Auf der Suche nach...?

Reisezeit: Oktober / November 2011  |  von Carina :)

Vom Strandparadies ins Nichtraucherparadies

Meinen letzten Tag in Anjuna, verbringe ich planschend und Kokossaft trinken am Strand. Aber nachdem ich nun fast sechs Tage "Urlaub" gemacht habe wir es mal wieder Zeit, daß die Reise weiter geht.

Statt Bier gibts mal Kokossaft und die Nuss kommt frisch von der Palme

Statt Bier gibts mal Kokossaft und die Nuss kommt frisch von der Palme

Banyan Baum, stand direkt vor meiner Tür und ist viele hundert Jahre alt

Banyan Baum, stand direkt vor meiner Tür und ist viele hundert Jahre alt

Nächstes Ziel - Cochin, Kerala - 900km gen Süden. Aber erstma zwei Stunden mit dem Auto bis zum nächsten Bahnhof in Margao. Von dort sind es dann nur noch ca 15 Stunden Zugfahrt. (Ürigens, die längste Zugstrecke, die man hier am Stück fahren kann, dauert 66 Stunden.) Also rein in den Zug und mein "Bettchen" für die Nacht gesucht. Kaum sitz ich auf meiner Pritsche, da kommt die Sache mit den "Tierchen" wieder ins Spiel. Diesmal hätten wir Kakerlaken anzubieten - ist ja zumindest mal was anderes. Setze mich ganz an den Rand und beobachte sie erstmal. In meinem Kopf nur ein Gedanke - 15 Stunden... Ich brauch ne Zigarette, und die rauch ich verbotener weise an der Tür. Das klappt immer ganz gut, sind nämlich alle viel zu verwundert, daß ich als Frau da steh und rauche und wenn dann noch jemand kommt dann biet ich ihm einfach auch eine an und alle sind glücklich (klappt auch beim Schaffner). Aber die ganze Nacht an der Tür verbringen mag ich auch nicht, bin müde und will eigentlich nur noch schlafen. Also zurück ins Abteil und einen mutigen Entschluß gefasst, nehme meine Decke und leg mich hin - wenns nicht anders geht, dann schlaf ich halt bei den Kakerlaken. Zumindest beißen die nicht. So rede ich mir selber noch ein bißchen gut zu, habe das Gefühl, daß es überall krabbelt, was aber wahrscheinlich mehr Einbildung als Realität ist und schlafe schließlich ein. Gegen 6 Uhr werd ich wach und, juhu, ich habs überlebt
Wir fahren durch Reisfelder und Palmenwälder während die Sonne aufgeht - schön hier.
Cochin, besteht aus mehreren kleinen Inseln, die per Brücken und Fähren miteinander verbunden sind. Und ich mache mich nach der Ankunft im Hotel auch gleich auf Entdeckungsreise. Was mir zu erst auffällt, hier gibt es an jeder Ecke eine Kirche, ist alles sehr katholisch hier und auch viel Nonnen auf der Straße. Für mich in Indien bis jetzt ein sehr ungewohntes Bild. Weiter gehts Richtung Uferpromenade, dort gibt es riesengroße chinesische Fischrnetze und den Fang gleich daneben zu kaufen. Und noch etwas entdecke ich, überall stehen Schilder "No Smoking", "wer hier raucht macht sich strafbar" und weitere solch netter Sätze. Ok, muss ein historischer Ort sein, da hab ich sowas schon öfter gesehen. Dann lauf ich mal ein bißchen weiter, aber die Schilder wollen kein Ende nehmen. Igendwann komm ich mit jemanden ins Gespräch und erfahre, daß in Kerala überall srtiktes Rauchverbot ist, überall, man darf quasi nur zu Hause in seinen eigenen vier Wänden rauchen. Nicht auf offener Straße, nicht im Restaurant, nicht im Hotelzimmer, nicht im Auto und so weiter. Oh je, sollte mich vorher echt mal informieren wo ich eigentlich hinfahre. So muss die "Raucherhölle" aussehen Aber hin und wieder seh ich mal jemand in einer kleinen Gasse mit Zigarette und so mach ich´s einfach auch. Erinnert ein bißchen an die Schulzeit, da musste man sich in der Pause auch immer verstecken.
Irgendwann lande ich am Anlegeplatz für die Fähren und so gehts übers Wasser nach Ernakulum, dort noch ein bißchen durch die Straßen und zurück. Will nämlich mal Früh ins Bett, da ich heut morgen um halb 7 zum Elefantentrainingszentrum fahre.

Eins der riesiegen Fischernetze

Eins der riesiegen Fischernetze

Mein Adendessen?

Mein Adendessen?

Im Gegensatz zum Norden ist hier alles sehr katholisch. An jeder Ecke steht eine Kirche und auf den Starßen sind viele Nonnen unterwegs.

Im Gegensatz zum Norden ist hier alles sehr katholisch. An jeder Ecke steht eine Kirche und auf den Starßen sind viele Nonnen unterwegs.

Blick von der Fähre aud den Cointainerhafen

Blick von der Fähre aud den Cointainerhafen

Und da ich natürlich nicht aus dem Bett komm, gehts ohne Kaffe und Frühstück los. Dafür sind wir pünktlich um 8 da. Denn jeden Morgen um 8 Uhr werden die Elefanten im Fluß gebadet. Der Reihe nach kommen sie angetrabt, und stampfen auch gleich in den Fluß um sich gegenseitig nass zu spritzen. Dann legen sie sich auf die Seite und die Elefantenführer schrubben sie sauber. Was bei so einem Riesen schon mal gut ne Stunde dauert. Dann gehts zurück ins Trainingscamp, dort werden sie zu Waldarbeit und Ähnlichem ausgebildet.

Dauert ganz schön lange bis so ein Riese sich hingelegt hat

Dauert ganz schön lange bis so ein Riese sich hingelegt hat

Nach dem Baden gibts Frühstück

Nach dem Baden gibts Frühstück

Baustelle mit "Kettensystem"

Baustelle mit "Kettensystem"

Da ich mal wieder total planlos bin weiß ich noch nicht wohin die Reise weitergeht. Auf jeden Fall weiter in den Süden, will ja irgendwann Kanyakumari erreichen. Das ist die südlichste Spitze Indiens, wo das Arabische Meer, der Golf von Bengalen und der Indische Ozean aufeinander treffen.

© Carina :), 2011
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Alle Reisen haben eine heimliche Bestimmung, die der Reisende nicht ahnt. Martin Buber (1878 - 1965) Also, auf nach Indien!!! 6 Wochen, allein mit dem Rucksack einmal queer durchs Land. Start und Ziel ist Delhi und dazwischen gibts auch nen "Plan" (der aber bestimmt täglich wieder umgeschmissen wird) und hoffentlich jede Menge Abenteuer und ein bißchen Freiheit...
Details:
Aufbruch: 16.10.2011
Dauer: 6 Wochen
Heimkehr: 27.11.2011
Reiseziele: Indien
Der Autor
 
Carina :) berichtet seit 12 Jahren auf umdiewelt.