Einmal noch nach Bombay

Reisezeit: November / Dezember 2014  |  von Walter Wolf

Delhi - Besichtigung

Der Tuc-Tuc-Fahrer von gestern kam gleich mit seinem Bruder, der hat ein richtiges Auto. Mit dem ging es dann los ohne den Tuc-Tuc-Fahrer. Der Akshardham-Tempel ist montags geschlossen, probieren wir mal Lakshmi-
Narayan, ebenfalls ein Hindu-Tempel. Eingeweiht von Gandhi 1938 für alle Kasten, Eintritt frei.

der Lakhshmi-Narayan Tempel

der Lakhshmi-Narayan Tempel

Im Tempel-Innern andächtige Inder.
Viele Bildmotive an den Wänden behandeln das Thema um Arjuna, der gegen seine eigenen Freunde und Verwandten in die Schlacht ziehen soll und darüber mit seinem Streitwagenlenker Krishna eine tiefsinnige Unterhaltung führt. Krishna ist eine Verkörperung des Göttlichen.

Das Foto habe ich gemacht

Das Foto habe ich gemacht

das Foto hat mein Fahrer gemacht

das Foto hat mein Fahrer gemacht

Musikanten im Außenbereich. Vor Betreten des Innenbereiches Schuhe ausziehen und den Fotoapparat abgeben.

Musikanten im Außenbereich. Vor Betreten des Innenbereiches Schuhe ausziehen und den Fotoapparat abgeben.

Kinder fragen manchmal ob man sie fotografiert. Es reicht ihnen dann das Ergebnis am Foto-Display zu sehen

Kinder fragen manchmal ob man sie fotografiert. Es reicht ihnen dann das Ergebnis am Foto-Display zu sehen

Auf dem Rückweg habe ich wieder im selben Lokal wie gestern gegessen. "Number One in this area", meinte auch der Bruder des Tuc-Tuc Fahrers. Die bekommen Provision dafür, daß Sie Gäste bringen, das Essen war aber
wirklich gut, heute war ich früher dran, es waren fast alle Tische belegt. Mit meinem Fahrer hatte ich für die Tour 100 Rupien die Stunde vereinbart. Die Alternative wären geführte Stadtrundfahrten, würde ich da allein rumfahren
müsste ich mich mehr dem Zufall überlassen was Sehenswürdigkeiten betrifft. Finde die Orientierung schwierig.

"Moslems und Christen haben einen Gott, die Hindus haben viele Götter, die Sikhs haben 7 Götter" sagte mein Fahrer. Letzteres habe ich jetzt nicht bestätigt bekommen: Sikhismus
Der Ausflug meines Fahrers zum Sikh-Tempel "Gurudwara Bangla Sahib" war aber eine gute Idee. Viele Bartträger mit Turban und farbenfroh gekleidete Frauen. Auch hier keine Schuhe und leider auch kein Fotografieren im Innenbereich. Dafür wurde die Predigt mit religiös orientierter Live-Musik ergänzt. Sehr beeindruckend.

der Tempel mit seiner vergoldeten Kuppel

der Tempel mit seiner vergoldeten Kuppel

barfuss und mit Kopfbedeckung

barfuss und mit Kopfbedeckung

Ich dachte die Sikhs seien ein kriegerischer Stamm aus dem Himalaya, habe da wohl was verwechselt. Sie machen in ihrem Tempel einen äußerst friedfertigen Eindruck. Mir hatten es besonders die im Lautsprecher übertragenen Live-Gesänge angetan. Ich fragte einen der Bartträger ob er mich fotografiert, hat er prompt getan, er blieb allerdings reserviert und hat mich nicht angesehen, außer beim fotografieren, ansonsten hätte ja gleich mein Fahrer das Foto machen können . Der wartete draußen.

da war übrigens Turban-Pflicht

da war übrigens Turban-Pflicht

Der Eingang, drinnen ist fotografieren nicht erlaubt. Es geht auch sehr andächtig zu.

Der Eingang, drinnen ist fotografieren nicht erlaubt. Es geht auch sehr andächtig zu.

Als Ersatz für den Innenbereich hier ein paar Aufnahmen von einer Gemäldeausstellung im Außenbereich:

Als Ersatz für den Innenbereich hier ein paar Aufnahmen von einer Gemäldeausstellung im Außenbereich:

Nach der Rückkehr ins Hotel erkundigte ich die Umgebung etwas, zum Teil sehr bescheidene Wohnverhältnisse. In einem gut einsehbaren Raum sah ich eine Damengruppe, Tanz und Gesang waren angesagt. So geht es also in einem Hare Krishna Tempel zu. Ich saß eine ganze Weile auf der Treppe im Eingangsbereich. Die Damen hätten jederzeit bei Little Richard mitsingen können. Habe heimlich ein Foto gemacht.

Gesangsgruppe in einem Hare-Krishna Tempel

Gesangsgruppe in einem Hare-Krishna Tempel

Delhi, 4.November

Die Anmeldung für das morgige Schach-Turnier fand in der Nähe des Bahnhofs New Delhi statt. Die Landkarte täuscht etwas, habe da wohl Stuttgart auf Delhi übertragen. Also mit der Metro zum Hauptbahnhof, einmal umsteigen. Die meisten standen, wäre fast in ein weniger belegtes Abteil, dann habe ich aber gesehen, daß da nur Frauen drin sind.
Beim Ausstieg ging es hoch her, nahm eine Fahrrad-Rikscha. Das Hotel K.C. Plaza war jetzt auch nicht die erste Adresse in Indien, mein armer Fahrer musste lange suchen und schwer strampeln. Gab ein ordentliches Trinkgeld.
Freundlicher Empfang bei der Turnierorganisation. Es waren noch andere da, die Ihr Anmeldeformular ausfüllten und das Startgeld bezahlten. Das Startgeld ist mit 4000 Rupien überraschend hoch, das ist mir auch bei anderen Turnier-Ausschreibungen in Indien aufgefallen. Der Turnierleiter sprach von 200 Teilnehmer. Die Preise beginnen ab der Altersklasse der 5-jährigen. Frühstück fand ich gleich nebenan, am Vortag ohne Abendessen, deshalb alles niedergemacht.

Hier kam ich aus der Metro, Haltestelle "New Delhi".
Hier geht es auch zu den Zügen

Hier kam ich aus der Metro, Haltestelle "New Delhi".
Hier geht es auch zu den Zügen

Als Frühstück alles etwas ungewohnt und gut gewürzt.
Solche Pfannkuchen aß ich nie, da blieb keiner übrig

Als Frühstück alles etwas ungewohnt und gut gewürzt.
Solche Pfannkuchen aß ich nie, da blieb keiner übrig

Vor Turnierbeginn und zum Abschluss meines Berichtes wollte ich mit dem Besuch des Akshardham-Tempel noch einen draufsatteln. Leider musste man den Fotoapparat abgeben, ich hatte schon das Formular ausgefüllt, dann wurde mir die Warteschlange zum abgeben des Fotoapparates zu lange, so daß ich mir dachte da komme ich mal ohne Fotoapparat. Das Gebäude ist von außen gesehen ein Hammer, der weltgrößte Hindutempel. Allerdings wurde er erst 2005 fertiggestellt. Der Besucherandrang wie auch die Sicherheits-vorkehrungen waren groß. Habe durch den Zaun ein Foto gemacht.

Nach Rückkehr fand ich in der Nähe meines Hotels endlich das erste Restaurant - südindisch! Habe es zuvor trotz Beschreibung verfehlt. "On the roundabout cross the police-station, then turn right." Tue mich mit der Orientierung sehr schwer. Nach dem Essen fragte ich, warum die Reisportion so gross sei? Das hatten sie missverstanden und packten mir den Rest des Reises ein.

Die Beilagen sind Zwiebel, das Gelbe kenne ich nicht.
Hat aber super geschmeckt.

Die Beilagen sind Zwiebel, das Gelbe kenne ich nicht.
Hat aber super geschmeckt.

Nach dem Essen - Wasser zum Hände waschen, Gewürze mit Zucker und der eingepackte Reis.

Nach dem Essen - Wasser zum Hände waschen, Gewürze mit Zucker und der eingepackte Reis.

© Walter Wolf, 2015
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Im Vorruhestand erstmals nach Indien. Ich will in Delhi ein Schachturnier spielen und danach mir das Land etwas ansehen.
Details:
Aufbruch: 01.11.2014
Dauer: 7 Wochen
Heimkehr: 17.12.2014
Reiseziele: Indien
Der Autor
 
Walter Wolf berichtet seit 9 Jahren auf umdiewelt.
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