Zum Jahreswechsel nach Südindien

Reisezeit: Dezember 2017 - Februar 2018  |  von Walter Wolf

Buddhist Festival

Zurück in Deutschland überraschte mich in meiner Mailbox ein Gruß von Vasundhara Vakkalagadda aus Vijayawada Solche Namen klingen ja schon wie ein Gedicht! Da erinnert man sich vielleicht an Legenden über einen paradiesischen Ort, der irgendwo verborgen im Himalaya liegen soll. Ich dachte an das noch zu schreibende letzte Kapitel meines Reiseberichtes, das buddhist heritage festival in Vijayawada...

Obwohl mitten in der Stadt blieb das Festivalgelände vom Verkehrslärm und der Hektik des Alltags verschont. Diesen mystischen Ort konnte man hier während dieser 3 Tage zumindest temporär in der eigenen Innenwelt finden, das ferne Gebirgstal wird von den Festivalbesuchern repräsentiert in denen sich diese Innenwelt spiegelt. Durch eine nach außen gezeigte Haltung der Teilnehmer und durch Vorträge die alle in dieselbe Richtung zielen - "Hat der Einzelne in sich Frieden so lebt auch die Gesellschaft in Frieden".

Zu dem Treffen kamen Mönche aus Sri Lanka, Vietnam, Myamar, China, Malaysia... Bei den indischen Mönchen hatte ich den Eindruck, dass viele von Ihnen aus Tibet stammen. Wenn es darum ging mit tiefer Stimme zu singen dann drehten sie voll auf. Diese Tibeter sind nicht nur in Dharamsala beheimatet, wo auch der Dalai Lama ist, sondern man findet auch im Süden Indiens Gemeinschaften dieser Mönche. So gibt es in Guntur die Acharya Nagarjuna University, benannt nach einem Buddhistischen Philosophen. Dorthin fuhren alle mal nach dem Mittagessen. Wieder ein Friedensmarsch, dann eine Versammlung in einer großen Halle und Vorträge. Während des Festivals haben die Mönche auf dem Universitätsgelände ihre Zimmer(wenn ich das richtig sehe), ich konnte da selber in einem der 5Bett-Zimmer ein Mittagsschläfchen halten, harte Betten.

Die Honoratioren des Festivals bei der Eröffnungsfeier

Die Honoratioren des Festivals bei der Eröffnungsfeier

...und bei Nacht umlagert von der Presse

...und bei Nacht umlagert von der Presse

hat man eine Vorliebe für Chanting, so kam man bei dem 3-tägigen Festival auf seine Kosten. Chanting ist ein eher monotones singen religiöser Lieder oder Mantren, wird auch als "Heilsingen" bezeichnet, da die Konzentration auf den Chant in der Gruppe soziale und gesundheitsfördernde Wirkung entfalten kann - laut Wikipedia, bzw. auch laut meiner Wahrnehmung während dieser Tage.

hat man eine Vorliebe für Chanting, so kam man bei dem 3-tägigen Festival auf seine Kosten. Chanting ist ein eher monotones singen religiöser Lieder oder Mantren, wird auch als "Heilsingen" bezeichnet, da die Konzentration auf den Chant in der Gruppe soziale und gesundheitsfördernde Wirkung entfalten kann - laut Wikipedia, bzw. auch laut meiner Wahrnehmung während dieser Tage.

eine weitere Szene aus der morgendlichen Eröffnungsfeier. Abbrennen von Räucherwerk, symbolische Opferung von Früchten, Chanting...

eine weitere Szene aus der morgendlichen Eröffnungsfeier. Abbrennen von Räucherwerk, symbolische Opferung von Früchten, Chanting...

Anfang Februar aber fast täglich bis zu 30 Grad.
Die Mönche zeigen eine gute Disziplin.

Anfang Februar aber fast täglich bis zu 30 Grad.
Die Mönche zeigen eine gute Disziplin.

Aus verschiedene Ländern Asiens aber gemeinsame Ziele. Der Buddhismus versucht ja die Ursachen zu erkennen um daraus die rechte Handlung ableiten zu können. Hier die Übersetzung der Sprüche aus obigem Bild:
"die Wurzel des Leidens ist Anhaftung"
"glückliche Menschen bilden ihre innere Welt, unglückliche Menschen machen die äußere Welt verantwortlich" (...für das was ihnen widerfährt)

Aus verschiedene Ländern Asiens aber gemeinsame Ziele. Der Buddhismus versucht ja die Ursachen zu erkennen um daraus die rechte Handlung ableiten zu können. Hier die Übersetzung der Sprüche aus obigem Bild:
"die Wurzel des Leidens ist Anhaftung"
"glückliche Menschen bilden ihre innere Welt, unglückliche Menschen machen die äußere Welt verantwortlich" (...für das was ihnen widerfährt)

"weine nicht über das gestern - es ist vorbei
mach dir keinen Stress über die Zukunft - sie ist noch nicht angekommen
lebe in der Gegenwart und mache sie schön!"
Manche Lifestyleberater oder auch Firmen schreiben sich die Erkenntnisse des Buddhismus auf ihre Fahnen. Durch einen Firmenverkauf gehörte ich in meinem Berufsleben mal eine Zeitlang zu Cap Gemini. Dort hies es:
"sage was du denkst und tue was du sagst". Das stammt aus dem edlen Achtfachen-Pfad   in dem Buddhas Erkenntnisse zusammengefasst sind.

"weine nicht über das gestern - es ist vorbei
mach dir keinen Stress über die Zukunft - sie ist noch nicht angekommen
lebe in der Gegenwart und mache sie schön!"
Manche Lifestyleberater oder auch Firmen schreiben sich die Erkenntnisse des Buddhismus auf ihre Fahnen. Durch einen Firmenverkauf gehörte ich in meinem Berufsleben mal eine Zeitlang zu Cap Gemini. Dort hies es:
"sage was du denkst und tue was du sagst". Das stammt aus dem edlen Achtfachen-Pfad in dem Buddhas Erkenntnisse zusammengefasst sind.

Kein Eintritt und Essen umsonst - vielleicht doch Shangri-La ?

Kein Eintritt und Essen umsonst - vielleicht doch Shangri-La ?

mein Mittagessen

mein Mittagessen

Es wurden viele Reden gehalten mit Titeln wie
"Buddhist Happiness Index" oder "Last Part of Buddha's Nirvana".
Mit dem Herrn rechts oben hatte ich ein kurzes Interview, wohl weil ich einer der ganz wenigen Gäste aus dem Westen war. Der Dolmetscher bezeichnete ihn als "first monk". Dieser fragte mich
"was sind deine Ziele im Leben?"
"was sind deine Aktionen wenn du wieder zurück nach Hause kommst?"
gar nicht so einfach das zu beantworten.

Fand 2 aus dem Westen, Tom aus Holland und Robert aus den USA. Beide sind zur Rente nach Indien übergesiedelt. Tom ist ab und zu in Dharamsala, bei einem dortigen jährlichen Treffen positioniert er sich an einem günstigen Platz am Ausgang wo der Dalai Lama vorbeikommt. Der zupft ihn dann am Bart!

Fand 2 aus dem Westen, Tom aus Holland und Robert aus den USA. Beide sind zur Rente nach Indien übergesiedelt. Tom ist ab und zu in Dharamsala, bei einem dortigen jährlichen Treffen positioniert er sich an einem günstigen Platz am Ausgang wo der Dalai Lama vorbeikommt. Der zupft ihn dann am Bart!

© Walter Wolf, 2018
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Beeindruckende Tempelbauten und 30 Grad im Januar. Dazu die Aussicht auf ungewohntes Essen und wohl auch seltsame Bräuche weckten mein Interesse für den Süden Indiens.
Details:
Aufbruch: 13.12.2017
Dauer: 8 Wochen
Heimkehr: 08.02.2018
Reiseziele: Indien
Der Autor
 
Walter Wolf berichtet seit 9 Jahren auf umdiewelt.
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