Eimal um die Welt

Reisezeit: Februar - August 2011  |  von Robert Burri

Pokhara

18.März 2011
Die Fahrt von Citwan nach Pokhara war wieder ein ganz neues Erlebnis. Der Bus war so ein Zwischending von Tourist- und Local-Bus. Zu Beginn war es ein reiner Touristenbus, etwas wenig Platz aber es waren nur Touristen dabei. Mehr und mehr stiegen aber Nepali ein. Der Unterschied bestand dabei, dass nur Handgepäck mitgenommen werden durfte, der Preis etwas höher war und nur solange zugestiegen werden durfte solange es Sitzplätze gab. Zweimal hat mein Sitznachbar(in) gewechselt. Beidemal mal war es eben wie in einem Local-Bus, mit Körperkontakt haben die Nepali absolut keine Probleme. Da auch ich mich unterdessen daran gewöhnt habe konnte ich die fünfstündige Fahrt geniessen. Irgendwie war es aber nicht mein Tag, das hiess früh zurück in mein tolles neues Hotel, etwas Cricket schauen und das wars.
Am Tag darauf fuhr ich mit dem Taxi nach Bindhyabasini, ein kleinerer Hindu-Tempel. Zurück ging ich dann zu Fuss mitten durch Pokhara. Eigentlich erwartete ich von der zweit grössten Stadt Nepals ähnlich viele Leute auf der Strasse wie in Kathmandu, dem war aber bei weitem nicht so. Umso mehr war Platz um den Leuten bei ihrer Arbeit über die Schultern zu schauen. Fotos habe ich dabei keine gemacht(ich fand es irgendwie unangebracht). Schöne Terrassen zum verweilen gab es auch keine, da habe ich meine Cola bei einem normalen Stand genossen. Zwei Mädchen haben mir Gesellschaft geleistet und ihr Englisch an mir ausprobiert. Das war sehr amüsant, für beide Seiten(leider hatte ich keine Traubenzucker dabei). Ich habe nun das Buch von Tiziano Terzani zu Ende gelesen. Ich kann dieses Buch allen wirklich empfehlen, welche das Leben von einer anderen Seite betrachten möchten. Am nächsten Tag war es dann wirklich dunstig. Eigentlich sollte ich von meinem Zimmer aus den Matchuputshare sehen, die Sicht reich aber gerade mal zum nächsten Hügel. Ich beschliesse die Devi's Wasserfälle zu besuchen. Der Entscheid erwies sich als Sensation. Im Moment hat es fast kein Wasser, man kann sich aber gut vorstellen was hier abgeht wenn der Monsun so richtig loslegt. Gegenüber gibt es ein Höhle mit einem Hindu-Tempel. Für mich das wirklich Interresante war, dass die Höhle bis zum Grund der Devi's Wasserfälle ging. Gleich nach den Trümmelbach-Fällen(Barbara?) sind das die schönsten Höhlen die ich bisher gesehen habe(wirklich beeindruckend).

Währen der Monsuns geht da richtig die Post ab.

Währen der Monsuns geht da richtig die Post ab.

Das ist ca. 100 Meter unterhalb des Wasserfalls.

Das ist ca. 100 Meter unterhalb des Wasserfalls.

Da es erst Mittag war und die International Peace Stupa(Gegenüber Lakssite ca. 300 Meter auf einem Berg) so nahe war beschloss ich diese zu Fuss zu besuchen. Eine Stunde Aufstieg(schwitzen da es sehr feucht war) waren wieder einmal ein gutes Training. Die Stupa ist etwas künstlich meines Erachtens, aber die Aussicht bei guten Bedingungen muss gewaltig sein.

Stupa, man kann das schlechte Wetter erahnen.

Stupa, man kann das schlechte Wetter erahnen.

Von hier aus kann man auch mein Hotel sehen. Das Problem ist, dass nach etwa 300 Meter Abstieg der See im weg ist und dieses Hindernis nur mit einem Boot überbrückt werden kann(ähnlich Quinten). Da ich keine Lust hatte den selben Weg zurück zu gehen, ging es also steil bergab. Ich sollte es nicht bereuen, sozusagen alleine ging es dahin. Auch die Überfahrt war bezahlbar(250 NRp.(3,- SFr.). Das war wirklich ein toller Ausflug. Den Rest des Nachmittags widmete ich meinem neuen Buch(zum Teil bei Regen) mit einer tollen Atmosphäre Lakesite.

Eine ruhige Bootsfahrt über den See.

Eine ruhige Bootsfahrt über den See.

Stimmung von meinem Leseplatz aus gesehen.

Stimmung von meinem Leseplatz aus gesehen.

Leider war das Wetter auch am nächsten Tag nicht besonders, aber immer noch viel besser als Gestern. Ich packte mein Buch und wollte einfach etwas herumlaufen und den Tag geniessen am See. Es sollte ein überraschender werden. Heute ist der "Happy Holi" Feiertag. Die Leute haben Säckchen mit verschiedenen Farben und jedem dem sie begegnen wird etwas von der Farbe ins Gesicht geschmiert. Touristen werden etwas rücksichtsvoller behandelt. Es ist aber unmöglich ohne Farbe im Gesicht diesen Tag zu überstehen. Die Leute wünschen dir ein happy Holi und schmieren dir Farbe ins Gesicht. Ich hielt mich vor allem am Ufer des Sees auf und kam relativ gut weg. Als ich zurück ins Center kam war da die Hölle los(Party-Time). Gemäss meinen erhaltenen Informationen ist das ein Festtag welcher von Indien kommt und in Nepal immer intensiver gefeiert wird(analog Halloween bei uns). Am Abend wurde es etwas ruhiger, aber die Strassen sind voll von verschiedensten Farben. Ein lustiges friedliches Fest(man sollte aber nur Kleider tragen die man anschliessend entsorgen kann).

Happy Holi, achtet auf die Köpfe und die Kleider.

Happy Holi, achtet auf die Köpfe und die Kleider.

Langsam geht die Zeit in Pokhara vorbei. Leider ist das Wetter immer noch schlecht. Ich habe auch gar keine Unternehmungslust. Daher blieb ich lange liegen, gönnte mir viel Zeit beim Frühstück und verbummelte den Tag mit rumlaufen und lesen in veschiedenen Lokalen(schliesslich ist ja auch Sonntag). Beim Abendessen gab es dann noch ein richtiges Gewitter. Das kann hier richtig heftig werden, aber es steigert die Chance dass sich das Wetter bessert. Tatsächlich konnte ich am anderen Morgen den Matchuputschare von meinem Balkon aus sehen. Nun kann ich mir noch besser vorstellen wie schön es hier sein muss wenn die Sicht klar ist. Da ich Heute zurück nach Kathmandu fliege, bin ich gespannt wie die Sicht einige tausend Meter höher ist. Ich melde mich wieder aus Kathmandu.

Matchuputschare von meinem Zimmer aus.

Matchuputschare von meinem Zimmer aus.

© Robert Burri, 2011
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Ich habe ein halbes Jahr Zeit um die Welt zu bereisen. Nepal, Hong Kong, Sydney, Perth, Santiago de Chile, Peru, Brasilien und wieder nach Hause.
Details:
Aufbruch: 25.02.2011
Dauer: 6 Monate
Heimkehr: 28.08.2011
Reiseziele: Nepal
Hongkong
Australien
Der Autor
 
Robert Burri berichtet seit 13 Jahren auf umdiewelt.