Mount Everest Trek 2002

Reisezeit: März / April 2002  |  von Simon K.

Pheriche - Doughla

Montag 18.03.2002, Pheriche - Doughla 4.230m - 4.600m

Und täglich grüßt das Früh-Aufsteh-Murmeltier, nur leider ohne murmeln. Wie immer hatten wir recht zackig unsere Klamotten in den Sack gestopft und zogen gegen 10 bei strahlendem Wetter los.
Anfangs ging es flach durch das breite Tal, in dem es von Yaks nur so wimmelte. Der Weg sah nicht weit aus, aber das Tal zieht sich elendig hin. Nun folgte ein weiterer steiler Anstieg, gefolgt von einem flachen Stück. Alles sah ein wenig Steppenmäßig aus, war aber prima zu gehen.
Nach 2-2,5h waren wir an unserem Ziel, der Yak Lodge in Doughla auf 4.620m. Später trudelten noch die drei Deutschen (Gert, Frank und Elisabeth) und ein holländisches Pärchen ein.
Der Wirt erwies sich als äußerst lustiger Geselle der angeblich, aber durchaus glaubhaft, schon zweimal auf dem Everest war.
Die Lodge füllte sich bis zum Abend noch mit weiteren Gästen, darunter ein Japaner der die Strecke bis hierhin wohl in drei Tagen gegangen war. Viel zu schnell! Das sah man ihm auch an, er war völlig neben sich, stieren Blick, keinen Appetit, keinen Durst. Sein Guide hatte vergeblich versucht Ihn zur Umkehr zu bewegen, da er eindeutig Symptome der Höhenkrankheit zeigte. Ein weiterer Aufstieg hätte Ihn das Leben kosten können. Wir haben Ihn im Anschluß allerdings nicht mehr in höheren Regionen gesehen, sodaß wir vermuten er habe sich eines Besseren belehren lassen.
Am üblichen Ofenritual war auch an diesem Abend nicht zu rütteln. Wie die Lemminge quetschten sich alle ums Feuer um dann ein bißchen aufgewärmt in die Falle zu schleichen. Minus 2 Grad waren richtig fies und wir waren froh als die Nacht vorüber war.

Mist, wieder einem üblen Trugschluß aufgesessen.

Der Morgen war nämlich noch viel kälter als der Abend und die Nacht. Es hatte geschneit und die Sonne meint auch sie könne erscheinen wann sie Lust hätte... Bis es soweit war frierten wir uns buchstäblich den Ars** ab.

Das war besagter Morgen...grausam

Das war besagter Morgen...grausam

© Simon K., 2011
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Nach der Leselektüre "In eisige Höhen" war mir klar, dass ich irgendwann zum Everest muss...Da ich nicht Messners Halbbruder aus zweiter Ehe bin, musste es genügen bis an dessen Fuß zu wandern...also an den Fuß des Everest, nicht an Messners Quadratlatschen....Said and done ! Poldi und ich machten uns also anno 2002 auf den beschwerlichen Weg nach Nepal...
Details:
Aufbruch: März 2002
Dauer: circa 5 Wochen
Heimkehr: April 2002
Reiseziele: Nepal
Der Autor
 
Simon K. berichtet seit 18 Jahren auf umdiewelt.
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