Es ist soweit: DG Reisevögel unterwegs!

Reisezeit: September 2011 - August 2012  |  von Georg und Ingrid SCHLECK - PAUELS (DG Reisevögel)

NEPAL: ASHRAM

Sicht auf das Hauptgebäude und die Schule

Sicht auf das Hauptgebäude und die Schule

Unsere Zeit im Ashram (Kinderheim)

Der Empfang war sehr herzlich. Im Moment sind nicht viele Kinder hier (nur 30 von 140) denn es sind Schulferien und viele sind zu Besuch in dem 2. Ashram der 200 Km weit entfernt liegt. Hier wird gebaut und auch ansonsten ist viel Arbeit. Die Felder müssen bearbeitet werden und es muss gesät und gepflanzt werden. Zudem ist jetzt Erntezeit für Reis und Mais. Die 60 Kühe werden gemolken und ein Teil der Milch wird ins Dorf gebracht und verkauft, den Rest braucht man hier zum kochen und um Joghurt zu machen. Der Stall wird mit den Händen ausgemistet . Alles wird "per Hand" gemacht und vieles ist sehr mühselig.

Der Neubau: Es geht nur schleppend voran, da es an Geld fehlt.

Der Neubau: Es geht nur schleppend voran, da es an Geld fehlt.

Kies und Sand werden mit Säcken bis hoch auf den 3. Stock geschleppt!

Kies und Sand werden mit Säcken bis hoch auf den 3. Stock geschleppt!

Das angemietete Grundstück muss gepflügt werden, mit Hand und Hacke, es wird Dünger (Kuhmist) in Eimer von Kindern und Jugendlichen herbei geschleppt, alle helfen. Man legt größten Wert auf biologischem Anbau.
Gestern sind einige Kinder aus den Ferien zurück gekommen mit ihrem kleinen Bus; der war voll geladen mit Mais und Säcken von Reis und die Kinder saßen oder lagen oben drauf. Ein multifunktionaler Transport

Die Maiskolben müssen aus der Schale genommen werden.

Die Maiskolben müssen aus der Schale genommen werden.

Der Reis wird gesiebt.

Der Reis wird gesiebt.

Wir sind erstaunt, dass die Kinder soviel arbeiten ohne zu meckern und dabei so fröhlich sind und mit Begeisterung alle anfallenden Arbeiten übernehmen. Wir fragen Ram, den Leiter des Kinderheims, wie das möglich ist: Er sagt uns, dass die Kinder wissen, dass es ihre einzige Chance auf eine (bessere) Zukunft ist. Die einzige Alternative ist betteln oder kriminell werden und im Gefängnis landen. Die Eltern können sich nicht kümmern und seitens des Staates haben sie nichts zu erwarten! Hier bekommen sie alles was sie brauchen und noch eine Schulausbildung dazu! Bewundernswert !!!

Informationen über das Heim:
SRI AUROBINDO YOGA MANDIR

Wer leitet das Heim und welche sind die Grundlagen und Werte?
Ram Chandra gründete das Heim 1993. Humanist und geistiger Vater, verfolgt beharrlich ein Ziel: Die Verbesserung des Wohlbefindens der Nepalesischen Kinder. Er ist buchstäblich Vater einer großen Familie von mehr als 130 Kindern und 40 Erwachsenen. Er bietet ihnen ein ideales Zuhause, gutes Essen, ein warmes Zimmer, gute Kleidung, eine Schulbildung und spirituelle Lehren, so dass sie in Harmonie und Frieden leben können. Er arbeitet aktiv daran den ärmeren Kindern aus abgelegenen Dörfern eine Schulausbildung zu ermöglichen, so gründete er eine Schule in Purkot, um zu vermeiden, dass Kinder mehr als 2 Stunden laufen müssen um zur nächstgelegenen Schule zu gelangen.

RAM CHANDRA

RAM CHANDRA

Was hat ihn motiviert diese Heim zu gründen?
Er verließ seine Eltern als er 12 Jahre alt war und ging nach Indien, lebte dort einige Jahre auf der Straße wo er viel Elend erlebte. Er versuchte es bei der Armee, verließ die dann aber relativ schnell wieder. Er war ständig auf der Suche.... dann las er das erste Buch von Sri Aurobindo und ging in ein Ashram, wo er viele Jahre verbrachte und durch dessen Lehren er geistiges Wissen erlangte. Nach fast 20 Jahren kehrte er nach Nepal zurück zu seiner Familie, doch da merkte er, dass deren Leben und Idealen nicht die seinen waren. Daraufhin zog er sich in den Bergen zurück zum meditieren, da bekam er das Gefühl etwas Gutes tun zu müssen und kaufte ein altes Haus, arbeitete viel und hart um dieses zu renovieren und gründete das Kinderheim.
(Dies ist nur ein Bruchteil und kurze Zusammenfassung seiner Geschichte)

Wie und weshalb kommen die Kinder zum Ashram und wie lange bleiben sie?
Die jüngsten Kinder sind 3 Jahre alt. Sie kommen weil ihre Eltern sie nicht ernähren können und der Ashram ihnen eine schulische und berufliche Ausbildung bietet. Die meisten bleiben bis sie die Schule abgeschlossen haben und kommen später ehrenamtlich zum unterrichten und zum helfen. Es steht ihnen frei so lange zu bleiben wie sie möchten!

Der Tagesablauf:
Der Tag beginnt um 4 Uhr morgens, mit melken. Um 5 Uhr ist Yoga, um 5.30 Frühstück, dann arbeiten, um 9 Uhr wird nochmals gegessen,um 10 Uhr beginnt die Schule, um 1 Uhr ist Pause mit Mittagessen, dann Schule bis um 4 Uhr. Anschließend Hausaufgaben oder arbeiten. Abendessen um 6 Uhr. Danach werden noch einige Animationen geboten: singen und meditieren, Vorlesungen und 1 x die Woche ein Film.
Um kurz auf das Essen zurück zu kommen, es wird ausschließlich Vegetarisch gegessen (viiiiel Reis)

Sie nähen ihre Kleidung selbst.

Sie nähen ihre Kleidung selbst.

Wie finanziert sich das Heim?
Nepal gehört mit zu den ärmsten und am wenigsten entwickelnden Länder der Welt. Von der Regierung bekommen sie nichts, nicht einmal die Straße hierhin wird gemacht!!!
Die Haupt - Einnahmequelle ist der Verkauf ihrer Produkte: Milch, Gemüse, Raucherstäbchen, Paschminas (wunderbare, handgemachte Schals in verschiedenen Größen), Tangkas,(handgemalte Mantra Bilder).

Sie sind auf der Suche nach neuen Einnahmequellen um mehr Kindern helfen zu können, denn die Nachfrage ist groß. Es gibt einige Projekte, diese lassen sich jedoch nur mit finanziellen Mitteln verwirklichen ( so wie alles!!!)

Wie können wir helfen?

Durch eine Geldspende:

Konto: Chandra Mani Bhusal RIB (Neuville Chateau Frankreich)
IBAN: FR11 3000 2008 3700 0073 8727 C58
BIC: CRL YFRPP
Vermerk: Kinderheim Nepal

Jede kleine Spende zählt und wir versichern euch es wird richtig und gut angelegt!

Weitere Auskünfte:

www.auronepal.net

Kontaktadresse:

saymchandra@yahoo.com
sriaurobindo@gmail.com

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Die Reise
 
Worum geht's?:
Jetzt sitzen wir am Flughafen und warten dass es los geht. Es ist schon ein eigenartiges Gefühl.....dem gewohnten, so vertrautem Leben für 1 Jahr den Rücken zu drehen. "Besser auf neuen Wegen etwas stolpern, als auf alten Pfaden auf der Stelle stehen"
Details:
Aufbruch: 05.09.2011
Dauer: 11 Monate
Heimkehr: August 2012
Reiseziele: Indien
Nepal
Thailand
Laos
Kambodscha
Vietnam
Indonesien
Malaysia
Australien
Vereinigte Staaten
Ecuador
Peru
Bolivien
Chile
Argentinien
Brasilien
Südafrika
Der Autor