Achämeniden, Safawiden und Sassaniden

Reisezeit: Mai / Juni 2014  |  von Herbert S.

Fahrt nach Hamedan

auf der Weiterfahrt fallen zunehmend Häuser auf, deren Dächer mit einer Blechhaut abgedeckt sind. (Aluminium oder Zink?)

auf der Weiterfahrt fallen zunehmend Häuser auf, deren Dächer mit einer Blechhaut abgedeckt sind. (Aluminium oder Zink?)

Die restliche Strecke bis Hamedan soll etwa 5 Stunden dauern. Gegen 13.30 machen wir dann an einem alten Spielplatz im Schatten Mittagspause : heute gibt es baked beans, Wassermelone, Schafskäse, Datteln, Tomaten, Brot, Kaffee und Keks.

Ein alter Mann erhält unsere Wassermelonenreste, die ihm gut schmecken, das restliche Brot und die Tomaten gibt er allerdings zurück.

Nach einer Stunde fahren wir weiter über Qorvehd, das wir gegen 16.00 Uhr erreichen. Auf der Landstrasse stoppen wir auf meinen Wunsch, da ich einen Eisenwarenhändler gesehen habe, der uns bereitwillig 4 Spieße für 80000 Rial = 2 Euro verkauft.

Sami prüft den Einkauf der Grillspieße

Sami prüft den Einkauf der Grillspieße

Um 17.00 Uhr setzt uns Ali am Baba Taher Hotel in Hamadan ab. (1820 m).

Wir umrunden den Grabturm des persischen Dichters Baba Taher mit Park, um uns mal die Füße zu vertreten und werden genauso angeschaut wie wir interessiert die Picknick abhaltenden Menschen anschauen. Vielfach werden wir auch angesprochen bzw. gebeten ein Foto mit ihnen gemeinsam zu machen. Meist werden unsere Mädchen dazu gebeten, aber heute morgen wurde ich am Museum des Feuertempels in Positur gebeten.

Baba Taher Mausoleum

Baba Taher Mausoleum

Das Mausoleum des Baba Taher wurde 1970 im modernen Stil erbaut. Es besteht aus einem zylindrischen Körper, der von kantigen abstehenden Stützpfeilern umgeben ist. Hier befindet sich das Grabmal des Mystikers und Sufi-Poeten Baba Taher, der 1019 starb. Er gehört zu den bedeutendsten frühen Dichtern Irans und war vermutlich Anhänger der Yaresan oder Ahl-e-Haqq-Religionsgemeinschaft. Seine Gedichte, die oft die Sufi-Liebe zu Gott zum Inhalt haben, eignen sich gut, zu klassischer persischer Musik vorgetragen zu werden.

Um 18.30 Uhr werden wir zur Fahrt in die Berge des Alvand-Massivs (3580m) abgeholt. Da heute der islamische Sonntag ist, ist die Strasse 'rappel'voll, manche Iraner sitzen wie die Holländer direkt am Straßenrand und picknicken.

An einem Wasserfall am Fuss des Gebirges (2200m) befinden sich zwei achämenidische Keilschrifttafeln von Darius und seinem Sohn Xerxes (?) in jeweils drei Schriftarten - links Altpersisch, mittig elamitisch und rechts babylonisch.

Ganjnameh-Inschriften

Ganjnameh-Inschriften

Auch auf dem Weg dorthin werden wir wieder des Öfteren interviewt.

Etwas weiter unten (1900m) nehmen wir dann in einem Restaurant das Abendessen ein. Supergrosse Spiesse mit gefüllten Hähnchenfilets, Paprika und Zwiebeln - ortsüblicherweise gibt es Joghurt, Salat und Reis dazu.

Auf der Terrasse im obersten Stockwerk sitzen wir luftig und genießen neben den hervoragenden Spiessen die Aussicht auf das unter uns liegende Hamedan

© Herbert S., 2014
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Die kulturelle Hinterlassenschaft der genannten Reiche aus mehr als zweieinhalb Jahrtausende erfordert eine gewaltige Kilometerleistung durch ganz Iran. Selbst dann hat man den Eindruck, man habe noch nichts gesehen - und außerdem sind durchaus auch kulinarische Erlebnisse zu erwarten.
Details:
Aufbruch: 24.05.2014
Dauer: 3 Wochen
Heimkehr: 14.06.2014
Reiseziele: Iran
Der Autor
 
Herbert S. berichtet seit 18 Jahren auf umdiewelt.
Reiseberichte von Herbert sind von der umdiewelt-Redaktion als besonders lesenswert ausgezeichnet worden!
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