Achämeniden, Safawiden und Sassaniden

Reisezeit: Mai / Juni 2014  |  von Herbert S.

Shiraz II

Ali ist mit seinem Husten nicht auf der Höhe, Sami beendet Shisharauchend das Programm für heute. Völlig unverständlich reagieren sie, als wir zu Fuß zum Hotel zurücklaufen wollen. Waltraud und Jens schließen sich uns an und wir laufen zur Vakil-Moschee und zum Vakil-Badehaus, beides ist heute nur von außen zu besichtigen.
Die Moschee wurde im Auftrage des Karim Khan Zand (wie auch die Festung) erbaut und ist mit 110 x 104 m eine der größten Moscheen aus dem 18./19. Jahrhundert

Vakil Moschee

Vakil Moschee

Ihre Ausstattung ist weniger farbig als in der safawidischen Zeit. Bemerkenswert ist die Tatsache, dass die Pflanzenmotive nicht stilisiert , sondern realistisch auf hellem Hintergrund dargestellt werden.

Iwan mit farblich zurückhaltenden Stalagtiten

Iwan mit farblich zurückhaltenden Stalagtiten

realistische Blumenmotive

realistische Blumenmotive

Direkt neben der Moschee liegt das Vakil Badehaus - 3 Jahre nach dem Moscheebau vollendet. Von außen kann man nur einige Kuppeln erkennen. Ich hätte gerne das dort eingerichtete Museum für traditionelle Webkunst besucht.

Vorbei am Nazar-Garten mit dem Pars-Museum (auch heute geschlossen), in dem überwiegend Erinnerungsstücke an Karim Khan Zand gezeigt werden, laufen wir wieder mit Blick auf die Festung vorbei am Justizministerium in eine Geschäftstrasse - das erste Mal auf dieser Reise haben wir die Zeit auch einmal 'profane' Dinge anzuschauen.

achteckiger Bau des Pars-Museums - von Karim Khan Zand für Empfänge genutzt

achteckiger Bau des Pars-Museums - von Karim Khan Zand für Empfänge genutzt

Justizministerium

Justizministerium

überraschendes Fliesendekor auf dem Boden vor dem Ministerium

überraschendes Fliesendekor auf dem Boden vor dem Ministerium

durchaus eine Alternative zur Verschönerung von Bauzäunen

durchaus eine Alternative zur Verschönerung von Bauzäunen

die Architektur erinnert uns an Bauten in New Orleans - von Embargo keine Spur - LG ist überall vertreten

die Architektur erinnert uns an Bauten in New Orleans - von Embargo keine Spur - LG ist überall vertreten

Auslagen konventioneller Damen Kleidung

Auslagen konventioneller Damen Kleidung

und so geht es heute auch!

und so geht es heute auch!

Auf dem weiteren Weg zum Mausoleum Bibi Dokthtaran verlieren wir zunächst unsere Frauen - sie werden in eine reine Frauen-Moschee 'gerufen'. Wir Männer suchen derweil besagtes Mausoleum.

Mausoleum Bibi Dokthtaran

Mausoleum Bibi Dokthtaran

Da in dem Mausoleum nur Frauen sind, sind wir ganz erstaunt, als man uns anzeigt, dass wir eintreten können.
Bibi-Dokhtaran-Mausoleum
Der von einer flachen Kuppel überragte Bau aus hellen Ziegeln geht auf das 14. Jahrhundert zurück, wurde aber in safawidischer Zeit umgebaut. Hier wird Bibi Dokhtaran, eine Tochter des vierten Imams Zeyn al-Abedln, verehrt.

Danach gelüstet es uns nach einem Tee, den wir in einem netten kleinen Traditionshotel Niayesh auf einem Sitzplateau genießen.

Niayesh Boutique Hotel - zwei Sterne

Niayesh Boutique Hotel - zwei Sterne

Damit wir noch Zeit für eine Dusche haben, treten wir den Rückweg an und laufen durch urige Gassen mit entsprechenden Türen wieder zurück in das belebte Geschäftsviertel.

Gegen 19.00 treffen wir uns wieder mit Sami, der uns praktisch wieder zum Bazar führt. In der Strasse, die zur Vakil-Moschee führt, befindet sich recht ein unscheinbarer Eingang der in ein zweistöckiges Restaurant führt, in dem es ein Super-Salatbuffet gibt. Ulrike und ich teilen uns wieder ein Hauptgericht (boeuf stroganoff auf persisch). Die anderen Drei haben vorher noch ein 'Spaghettieis mit Safran und Rosenwasser' gegessen und wählen nur Salatbuffet.

nur für Eingeweihte ist dieses Restaurant als solches zu erkennen!

nur für Eingeweihte ist dieses Restaurant als solches zu erkennen!

© Herbert S., 2014
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Die kulturelle Hinterlassenschaft der genannten Reiche aus mehr als zweieinhalb Jahrtausende erfordert eine gewaltige Kilometerleistung durch ganz Iran. Selbst dann hat man den Eindruck, man habe noch nichts gesehen - und außerdem sind durchaus auch kulinarische Erlebnisse zu erwarten.
Details:
Aufbruch: 24.05.2014
Dauer: 3 Wochen
Heimkehr: 14.06.2014
Reiseziele: Iran
Der Autor
 
Herbert S. berichtet seit 18 Jahren auf umdiewelt.
Reiseberichte von Herbert sind von der umdiewelt-Redaktion als besonders lesenswert ausgezeichnet worden!
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