Auf zu den Scheichs

Reisezeit: Februar 2017  |  von Peter B.

Abenteuertour nach Muscat

Ein Navi hatten wir ja von zu Hause mit. Los geht´s. Straßen sind gut ausgebaut, sollte kein Problem sein. Die kürzeste Strecke war auch gleich ausgeschildert. Nach einer Stunde am ersten Kontrollposten. Diskussion. Der Übergang ist für Touristen gesperrt, Ihm das arabische Dokument unter die Nase gehalten, hilft nichts. Ja, welcher ist denn nun der richtige Grenzübergang? Kalba an der Ostküste. Kurze Beschreibung dazu. Erster Roundabout rechts, dann vierter R/A wieder rechts und dann ab durchs Gebirge bis Kalba. Klasse – ca. 80 km Umweg *grrr*. Hätte das die Mietwagenstation uns nicht sagen können?

Vorwärtskommen mäßig, viele Speedlimits und die ganzen Emirate sind eine Blitzerunion, wenigstens aller 10 km einer, nicht mehr wie vor 18 Jahren, wo alle durch die Gegend bretterten was das Gaspedal hergab. Endlich nach 1:30 h in Kalba angekommen. Frohen Mutes zum Kontrollpunkt: Ergebnis – auch der gesperrt, nicht für uns in Person (wir hätten gedurft) – aber der Mietwagen nicht. Die Diskussion wurde intensiver. Begründung warum gesperrt: Army. Welch groteske Begründung – wer könnte denn spionieren, WIR oder der MIETWAGEN? Egal, das half nichts. Der Officer war ja wirklich bemüht, das Problem zu lösen und versuchte, uns auf der Karte zu zeigen, wo denn wir+Mietwagen über die Grenze passen.

Über Munay sollten wir fahren - dann nach Hatta und dort Richtung Oman. Also zurück durchs Gebirge mit Speedlimit von 40 km/h, den Weg auch gefunden (die unterschiedlichen Schreibweisen von Namen machen es dabei jedem Navi schwer bis unmöglich). Nochmals 60 km Umweg.

Kontrollposten – wir waren doch ein wenig skeptisch, der nickte bei unseren Pässen wohlwollend und schickte uns weiter. Ich weiß nicht mehr, wie viele Leute wichtigtuend sich unsere Reisedokumente anschauten, es waren Etliche. Bei dem einen bekamen wir einen Beleg in arabisch mit, den der nächste an sich nahm und zerriss. Wieder einer schaute in den Kofferraum. Und zu guter letzt kam noch die Visabehörde. Es war schon nach 19 Uhr. Habe rumgeunkt, dass die vllt 19 Uhr zumacht – aber nein, die hatte offen und nur 1 Mensch vor uns. Hoffnung, dass es schnell geht. Wir waren dran und wurden zu einem Tisch geschickt, ein Formular war für jeden auszufüllen. OK, eine Spur von deutscher Gründlichkeit. Haben wir ja gelernt, dauerte vllt 5 min. – inzwischen hatte eine Reisegruppe die Halle und die zwei Schlangen gefüllt… *grrr*… das dauerte, der Kerl hinterm Schalter fläzte in seinem Sessel und hämmerte missmutig irgendwelche Daten im 1-Finger-Adler-System in den Computer, das zog sich eine Dreiviertelstunde. Irgendwann waren wir dran. 3 Pässe auf einmal – das war wohl eine Extra-Herausforderung. Jeder wurde abwechselnd mehrfach in die Hand genommen, durchgeblättert, gehämmert und irgendwann waren dann die 3 Stempel drin im Pass 1, 2 und 3. Noch 15 Rial gelöhnt für die Visa. Und wieder einen Zettel dazu (den dann der letzte Kontrollposten zerriss). Eine wahre Verwaltungsorgie.

Schon nach 20 Uhr…im Visagebäude war ein „Pizza Hut“. Zwerg hatte ohnehin Hunger, also los, was essen, waren ja noch 3 Stunden Fahrt. Was isst man bei „Pizza Hut“. Pizza? Die Antwort ist falsch – die hatten keine Pizza und auch nicht viel anderes. Es wurde dann ein Sandwich mit irgendwelchem Hühnerzeug dazwischen. Nun ja, der Hunger trieb´s rein und der Geiz behielt´s drin.

Auf jeden Fall waren wir froh, die Einreise in den Oman hinter uns zu haben. Die 3 Stunden bis Muscat waren kein Problem und kurz vor Mitternacht standen wir am Hotel. Als „Entschädigung“ haben wir dann ein Upgrade auf die „Royal Suite“ bekommen. Kann man nicht meckern…auch wenn bei näherer Betrachtung die Zeit der Königsbesuche wohl schon ein Weilchen her sein muss.

Ab ins Bettchen…was wird denn wohl Koffer Nr. 3 machen?

© Peter B., 2017
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Die Reise
 
Worum geht's?:
2 Wochen durch den Oman und Dubai
Details:
Aufbruch: 11.02.2017
Dauer: 15 Tage
Heimkehr: 25.02.2017
Reiseziele: Oman
Der Autor
 
Peter B. berichtet seit 10 Jahren auf umdiewelt.