Syria - For Heaven's Sake

Reisezeit: Mai / Juni 2010  |  von Sarah Paulus

Planung

Ist die Entscheidung für Syrien gefallen, kann es leider nicht gleich losgehen. Man muss überhaupt erst einmal einreisen dürfen. So tut bekanntermaßen der Stempel eines bestimmten syrischen Nachbarstaates im Reisepass der allgemeinen Stimmung nicht wirklich gut und die Reise kann getrost vergessen werden.

Ebenso wenig klappt es gänzlich ohne Visum. Spätestens nach Landung in Damaskus wird die Einreise verweigert und eine sofortige Rückkehr unmissverständlich nahegelegt. Denn in Syrien selbst ist der Erhalt eines Visums nicht möglich. Ein solches ist aber zwingend erforderlich. Vorab.

Nichts leichter als das. Der Hoffnungsvolle wende sich bitte mindestens 14 Tage vor geplanter Reise an die Syrische Botschaft in Berlin - je nach Wohnort postalisch oder physisch. Gute Vorbereitung verringert auch hier das Stresspotential. So sollte man sich etwas Zeit für das Studium der schmucken Homepage eben jener Botschaft nehmen. Mit etwas Glück erfährt man hier, dass einerseits eine vernünftige Gebühr auf das deutsche Konto der syrischen Botschaft zu entrichten ist. Zum anderen muss ein Formular heruntergeladen, ausgefüllt und zusammen mit Reisepass und Einzahlungsnachweis der Behörde zur Verfügung gestellt werden.

In den jeweiligen Reiseländern vermeiden wir grundsätzlich Gruppenreisen. Wer diesbezüglich noch schwankt, nehme sich ein wenig Zeit für 'Hummeldumm' von Tommy Jaud. Wer es dann sogar schafft, dieses leider scheußlich langweilige Buch bis zum bitteren Ende zu lesen, verfügt im Anschluss an die Lektüre durchaus über eine gute Entscheidungsbasis für oder wider gruppaler Reisen.

Für die konkrete Tourplanung empfehle ich 'Syrien - Handbuch für individuelles Entdecken' vom Reise Know-how Verlag. Dazu eine Straßenkarte vom gleichen Verlag. Das reicht vollkommen. Eventuell noch einen Kompass. Dazu später mehr.

Hotels und Pensionen findet man vor Ort eigentlich ausreichend. Das hängt von Ort und Jahreszeit ab. Legt man dazu noch Wert auf einen gewissen Mindeststandard, sollte gebucht werden. Per Internet. Wir haben es für einige Übernachtungen versucht. Klappte problemlos. Zudem wollten wir nur mit öffentlichen Bussen und Bahnen, falls nötig auch mit Mietwagen, unterwegs sein. Überlandbusse sind klimatisiert, sau billig und absolut empfehlenswert. Minibusse sind noch sau billiger, nur etwas komplizierter im zielgerichteten Gebrauch. Bahnen haben wir letztlich links liegen lassen, weil uns der ungeheure Zeitaufwand für den Ticketerwerb abschreckte. Mietwagen, bei Bedarf auch deren Fahrer, können ebenfalls per Internet vorgebucht werden. Theoretisch. Praktisch kann man das aber auch sein lassen. Auch dazu später mehr.

Noch kurz zu Sprache und Geld: Zum Zeitpunkt unserer Reise betrug der Wechselkurs etwa 1 EUR = 57 SYP. Das brachte natürlich viel Spaß beim Kopfrechnen. Sprachlich hatten wir uns auf Französisch eingestellt. In dieser Hinsicht ist der syrischen Bevölkerung aber leider so gut wie nichts von der französischen Mandatsschaft geblieben. Und Englisch? 'I speak English something' versprach einer unserer Begleiter. Und richtig, auch zu diesem Thema später mehr.

So ging es am 22. Mai 2010 endlich los.

© Sarah Paulus, 2010
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Reiche Historie, arme Diktatur, liebevolle Menschen und niedlicher Spätsowjetismus.
Details:
Aufbruch: 22.05.2010
Dauer: 11 Tage
Heimkehr: 01.06.2010
Reiseziele: Syrien
Der Autor
 
Sarah Paulus berichtet seit 16 Jahren auf umdiewelt.