4 Monate als Backpacker durch China

Reisezeit: April - August 2012  |  von Anja & Wolfgang

Sichuan, 11.6. bis 4.7.: Le Shan 14.6.

Bus(s)fahrt zum 'Grossen Buddha' von Le Shan

14.06.2012
Tagesziel: Le Shan Bus Km 80, 5 Std. Besichtigung
Wetter: heiter, <35°
Heute fahren wir mit dem Bus nach Le Shan. Dort wurde vor etwa 1200 Jahren am Zusammenfluss von Dadu und Min ein 71m hoher sitzender Buddha aus dem Sandstein geschlagen. Der Mönch Haitong hatte im Jahr 713 diese Idee mit dieser Statue die Flüsse zu zähmen und als etwa 90 Jahre nach Haitongs Tod die Statue fertiggestellt war wurde die Strömung an dieser Stelle für die Schiffer wesentlich berechenbarer. Aber ist dies nun dem Buddha zu verdanken, oder wurden mit dem Abraum nur Untiefen im Fluss aufgefüllt?
Unser Bus bringt uns zum Zentralen Busbahnhof von Le Shan, von wo aus wir mit dem Stadtbus Linie 3 in etwa 40 Minuten bis zur 'Grand Buddha' Scenic Area fahren. Dort werden erst einmal die Eintrittskarten gekauft (E= RMB 90, oder RMB 160 als Kombiticket mit dem Themenpark Östlicher Buddhismus, der sich direkt an die Grand Buddha Area anschliesst) und die Dienste einiger Fremdenführer dankend abgelehnt, bevor wir mit der Besichtigung beginnen können.
Wir gehen zuerst in den Lingyun Tempel

und treffen dort auf eine Gruppe tibetanischer Mönche, die mit ihren alten Instrumenten eine morgendliche Gebetsstunde abhalten, bevor wir uns in die Warteschlange zur Besichtigung des grossen Buddha einreihen.

Heute sind es nur ca. 90 Minuten, an Nationaltag (01.10.) kann es auch mal bis zu 5 Stunden dauern, bis man den Koloss aus der Nähe besichtigen kann. Seine Ohren alleine sind schon 7m lang

seine Zehen 8,5m

seine Schultern überspannen 28m, und die ganze Figur ist 71m hoch.

Man kommt sich richtig winzig, unscheinbar daneben vor.
Auf unserer weiteren Besichtigung in diesem Park kommen wir noch am alten Fischerdorf vorbei,

das der Form eines Bootes nachempfunden ist, im wesentlichen aber nur aus Souvenirläden und Restaurants besteht.
Ebenfalls auf diesem Gelände können einige der Mahao Felsgräber besichtigt werden.

Während der östlichen Han Dynastie (25-220 n. Chr.) wurden in dieser Gegend hier an etwa 500 Stellen Grabkammern, für Familiengräber auch halbe Tunnelsysteme in den Sandstein geschlagen, deren Eingangsbereich mit Reliefs bereits reich verziert war. Die Toten wurden in kunstvoll verzierten Särgen bestattet und mit reichhaltige Grabbeigaben versehen. Funde aus diesen Gräbern sind im angeschlossenen Museum ausgestellt.
Zum Abschluss gehen wir noch zum Wuyou Tempel

in dessen Luohan Halle 500 Arhats (Erleuchtete) und eine wunderschöne Guanyin zu sehen sind.
Bus Linie 13 bringt uns zurück zum Busbahnhof Xiaoba von wo aus wir mit dem Bus zurück nach Emei Shan fahren. Zum Abendessen gab es heute gebackenen Wels auf Emei Art. Einen Wels, frisch aus dem Tank auf dem heissen Blech gebraten und dann mit einer leckeren Sauce bestehend aus Chillies, Sichuan Pfeffer, Koriander, Knoblauch und gehackten Erdnüssen übergossen, eine absolut runde Komposition - für uns das beste, was wir bisher auf unserer Reise hier genossen haben.

Ho(s)tel: Teddy Bear Hotel am Fuss von Emei Shan

© Anja & Wolfgang, 2012
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Diesmal ohne WoMo, dafür ca. 120 Tage lang mit Bahn, Bus und Rucksack von Ho(s)tel zu Ho(s)tel quer durch die Mitte Chinas. Wie immer freuen wir uns über alle virtuell Mitreisenden - und Gästebucheinträge sind natürlich herzlichst willkommen.
Details:
Aufbruch: 10.04.2012
Dauer: 4 Monate
Heimkehr: 10.08.2012
Reiseziele: Deutschland
Vereinigte Arabische Emirate
China
Der Autor
 
Anja & Wolfgang berichtet seit 13 Jahren auf umdiewelt.