4 Monate als Backpacker durch China

Reisezeit: April - August 2012  |  von Anja & Wolfgang

Sichuan, 11.6. bis 4.7.: Nord Sichuan 29.6. bis 4.7.

Zurück nach Chengdu

29.06.2012
Tagesziel: Chengdu Fernbus Km 350 = 12 Std. Fahrzeit, Stadtbus Km 10
Wetter: heiter,>25°

Um doch noch etwas Schlaf zu bekommen, haben wir heute Nacht nach dem 2:0 für Italien den Fernsehapparat ausgeschaltet und dadurch auch nichts wesentliches mehr versäumt. Seit 06:30 werden wir im Bus kräftig durchgeschüttelt, denn die Strassse von Danba nach Luding ist eine einzige Rüttelstrecke,

und daran wird sich auch die nächsten 5 Jahre wenig ändern. Der Grund dafür ist, dass der reisende Dadu Fluss gebändigt und zur Elektrizitätsgewinnung genutzt werden soll. Deswegen werden hier an 4 Stellen bis zu 120m hohe Staudämme gebaut

und das Tal dann ähnlich der 3-Schluchten geflutet. Die alte Strasse wird nur noch notdürftig gepflegt,

denn sie wird genauso im Wasser versinken wie diese sich bereits im Abbruch befindlichen Häuser.

Die neue Strasse jedoch, etwa 150m höher am Berg gelegen, ein Kunstwerk aus Brücken und Tunneln

ist noch im Bau . Erschwerend kommt noch hinzu, dass die Alternativstrecke über Wolong durch das Erdbeben von 2008 derart in Mitleidenschaft gezogen wurde, dass ein ca. 25km langes Teilstück auch heute noch allenfalls per Allrad passiert werden kann und auch dies wird noch für eine unbestimmte Zeit so bleiben, denn die 'Fachleute' sind sich noch nicht darüber einig, ob eine Reparatur der Strasse oder eine Neutrassierung mit unzähligen Tunneln die wirtschaftlichere Lösung ist.
In Nianggu Zhen, einem Dorf entlang der Strasse ist heute anscheinend Grossputz angesagt,

nicht nur die Anlieger, sondern auch ganze Schulklassen

sind mit Schaufel und Besen unterwegs um die Hauptstrasse von Unrat und Staub zu reinigen - daran sollte sich Xindu Qiao auch mal ein Beispiel nehmen.
Ab Luding geht es auf bekannter Strecke hoch zum '2 Männer Berg' Tunnel. Vor dem Tunnel machen wir eine kleine Mittagspause und über die Strassenqualität nach dem Tunnel haben wir ja schon auf der Herfahrt berichtet. In Chengdu angekommen machen wir noch einen kleinen Abstecher zu einer Bus-Reparaturwerkstatt wo noch schnell die hinteren Stossdämpfer ausgetauscht werden, bevor wir dann nach gut 12Stunden Fahrt am Busbahnhof Cha Dian Zi in Chengdu ankommen. Hier kaufen wir die Fahrkarten für übermorgen, bevor wir uns mit dem Stadtbus zu unserem Hotel bringen lassen, wo wir von unserem zurückgelassene Gepäck schon sehnsüchtig erwartet werden. Noch ein kurzer Spaziergang zum Bahnhof um die Fahrkarten für Morgen zu kaufen, ein schnelles Abendessen und dann früh zu Bett, denn die letzte Nacht war kurz und diese wird auch nicht viel länger.

Ho(s)tel: 7 DaysInn in Chengdu

Qingcheng Shan, der nächste heilñigen Berg des Taoismus

30.06.2012
Tagesziel: Qingcheng Shan Zug Km 70, Bus Km 75, 9 Std. Wanderungen, 675 Hm
Wetter: heiter bis wolkig, <25°

Für Heute haben wir uns eine Wanderung auf den Qingcheng Shan, einen der vier heiligen Berge des Taoismus vorgenommen. Mit dem D6103 Zug

Reisen wie im Flugzeug, eine der schicken Zugbegleiterinnen

Reisen wie im Flugzeug, eine der schicken Zugbegleiterinnen

geht es 70km weit bis zum Bahnhof von Qingcheng Shan und von dort noch etwa 3 km weit, vorbei am Thermalbad und durch den neuen taoistischen Ehrenbogen

bis zum Eingangstor in den Park (Scenic Area),

den wir nach kauf der Eintrittskarten (E= RMB 90) betreten dürfen.
Im Park selbst findet man etwa 100 dieser Pavillons,

viele taoistische Tempel,

(ur-)alte Bäume

Wunschbänder an einem 1700 Jahre alten Ginko-Baum

Wunschbänder an einem 1700 Jahre alten Ginko-Baum

und romantische Bergpfade,

die an weiteren Tempeln vorbei zum Gipfel führen, der von der Laojun Cabinet Pagodel­

auf 1260m gekrönt wird, in deren Innern sich eine unheimlch schöne Statue befindet ,die irgendwie sofort zur Meditation, zum Nachdenken anregt. Unser Blick ins wandermässig erschlossenen Hinterland

lässt den Wunsch aufkommen, hier noch mehr als einen Tag verbringen zu dürfen, doch auch unsere Zeit ist leider nur begrenzt. Wir steigen langsam wieder ab zum Shangqing Palace

und gehen dann unterhalb der Seilbahn bergab und umrunden den Yuecheng Lake (Moon City Lake), dem typischen Einstiegspunkt der Buntkappen. Die gehen wohl geführt vom Eingang bis hierher ein paar hundert Meter, fahren mit der Fähre über den See (RMB 5)

und dann mit der Seilbahn auf den Berg (RMB 45 einfach), bevor sie sich dann zumindest einige von ihnen auch noch von Trägern den Rest des Berges hochschleppen lassen (RMB 400 bis zum Gipfel), ach wie schön (ein-)bildend kann reisen sein.
Am Parkausgang werfen wir noch einen schnellen Blick in den Jianfu Palace (Build-up Happyness )

und gehen dann zurück zum Bahnhof um ins eine Fahrkarte für die Rückfahrt zu kaufen - aber oh Schreck, es ist Samstag und die nächsten 3 Züge sind schon ausverkauft, der nächste buchbare Zug fährt erst in 3 Stunden. Auch gut, gehen wr eben zum Busbahnof nebenan und fahren shon 20 Minuten mit dem Bus zurück nach Chengdu.

Ho(s)tel: 7 DaysInn in Chengdu

Hoch zu den Nationalparks in den Bergen von Nord Sichuan

01.07.2012
Tagesziel: Chuanzhusi (3020m) Bus Km 350
Wetter: bedeckt bis l. Regen, >20°

Heute können wir es etwas ruhiger angehen lassen, denn unser Bus nach Chuanzhusi fährt erst um 09:30 ab. Chuanzhusi, von Chengdu eine knappe Bus-Tagesreise entfernt liegt, ist der letzte Ort vor dem Eingang zum Huanglong Nationalpark, dessen Besichtigung wir uns für Morgen vorgenommen haben. Die Fahrt verläuft auf der neu gebauten Strasse, den reißenden Min Fluss entlang. Am gegenüberliegenden Ufer sind immer wieder mal die Reste der alten Strasse zu erkennen, die bei dem Erdbeben 2008 durch Felsrutsche teilweise mehrere hundert Meter hoch verschüttet wurde.

Wir sehen drüben Autos und Autowracks, deren Bergung sich nicht lohnt und kommen an mehreren solcher eingestürzten Brücken vorbei,

die uns die Gewalt des damaligen Bebens deutlich vor Augen führen.
Sonnenspiegel wie diesen haben wir in West Sichuan schon mehrere herumstehen sehen,

aber während unserer Mittagspause erleben wir zum ersten mal live, wie bei einem gegenüberliegenden Lokal mit einem Sonnenspiegel Wasser gekocht wird. Den Topf mit Wasser zum Kochen zu bringen dauert etwa 30 - 60 Minuten. Wir klettern mit dem Bus immer höher, erreichen bei 2800m Songpan,

eine Kleinstadt, die von einer recht gut renovierten Stadtmauer umgeben ist und kommen dann endlich nach gut 7 Stunden in Chuanzhusi, einem kleinen Bergort an,

der eigentlich fast nur aus Läden und Hotels zu bestehen scheint. Unser Hotel ist nur etwa 10 Minuten vom Busbahnhof entfernt, was sich morgen früh als praktisch erweisen dürfte, denn der erste Bus Richtung Huanglong Nationalpark, fährt hier schon um 6:05 ab.

Ho(s)tel: Hochland Hotel in Chuanzhusi

Der frühe Vogel frisst den Wurm oder Morgens um 8 ist noch Ruhe im Park

02.07.2012
Tagesziel: Jiuzhai Gou Bus Km 175, 51/2Std. Wanderungen, 370 Hm
Wetter: sonnig bis Nieselregen, <20°

Ein kleiner Bus bringt uns heute Morgen über einen knapp 4000m hohen Pass bis zum Eingang des Huanglong Nationalparks (E=RMB 200) auf 3198m.

Dort können wir unser Gepäck bewacht zurücklassen, bevor wir uns an die Rundwanderung durch den Park machen. Huanglong ist eine Mischung aus Pamakkule und den Pilwitzer Seen (Kroatien), nur viel grösser, bunter, abwechslungsreicher und vor allem viel höher gelegen. Blaue, gelbe, grüne Travestin / Tuffstein Becken

wechseln sich ab mit kleinen

und grossen Wasserfällen.

Mehrere Hundert Meter lang fliesst das Wasser über gelbe Kalkablagerungen, 'goldener Sand auf dem Boden'

die in Luftaufnahmen fast die Form eines Drachens haben - daher auch der Name Huang Long = Gelber Drache. Wir sehen noch die letzten weissen Rhododendron Blüten,

Anfang Juni muss der ganze obere Teil des Parks voll davon sein, so dass man sogar vom Junischnee in Huang Long spricht.
Vorbei an der Drachenhöhle, einer kleinen Tropfsteinhöhle

und dem Huanglong Gu Si (Alter Tempel)

einem Tao Tempel, erreichen wir dann auf 3553m Höhe die 'vielfarbigen Teiche', eine Ansammlung von mehreren hundert dieser Becken, die die ganze Farbenpalette von Hellblau bis Dunkelgrün widerspiegeln.

Und hier oben finden wir auch die Buntkappen wieder, die den Weg hier hoch natürlich mit der Seilbahn (RMB 80 bergauf/40 bergab) zurückgelegt haben und dafür zum Schutz gegen die Höhenkrankheit solche 14l Sauerstoffflaschen mit sich führen.

Wir wandern wieder zum Ausgangspunkt zurück, holen unser Gepäck wieder ab und fahren um 15:00 mit einem Bus weiter zum Jiuzhai Gou Nationalpark, unserem Besichtigungsziel für Morgen. Wir fahren erst nochmal über den 4000m hohen Pass und dann stetig bergab bis wir gegen 18:15 Jiuzhai auf 2000m erreichen. Zu unserer grossen Überraschung werden wir von unserem Hostel am Busbahnhof bereits erwartet und nachdem wir unsere Busfahrkarten für Übermorgen gekauft haben per Auto zum Hostel geschafft - was für ein Service!!!.
Was noch bleibt ist Zimmer beziehen, Abendessen, die Wanderung für Morgen vorbereiten und einen kurzen Blick ins Internet, denn wir wissen bis jetzt immer noch nicht, wer das EM Finale gewonnen hat.

Ho(s)tel: Jiuzhai Gou Youth Hostel

Hohe Berge, Blaue Seen

03.07.2012
Tagesziel: Jiuzhai Gou Bus 110 Km, 81/2 Std. Wanderungen, 800 Hm
Wetter: sonnig bis l. Regen, <25°

Für Heute steht der Besuch des Jiuzhai Gou National-Park (Neun Dörfer Park) auf dem Programm.
Der Name bezieht sich auf die neun tibetischen Dörfer, die für diese Gegend geplant sind, von denen derzeit aber erst drei soweit fertiggestellt sind, dass sie besucht werden können. Einer Legende Zufolge entstand Jiuzhai Gou als ein eifersüchtiger Teufel dafür sorgte, dass die Göttin Wunosemo ihren Zauberspiegel fallen lies. Der Spiegel fiel auf den Boden und zersprang in 114 türkis schimmernde Seen. Geologisch gesehen hat man hier ein Y-förmiges Gletschertal vor sich, das vom Eingang des Parks (auf etwa 2000m) aus gesehen bis auf 3100 m ansteigt und sich dabei nach etwa 14km am Nuorilang Wasserfall in einen jeweils weitere 18km langen westliche und östlichen Ast verzweigt. Das ganze Tal ist gefüllt mit diesen 114 türkisblauen bis grünen Seen die durch Wasserfälle von einander getrennt sind. Betrachtet man die Entfernungen und die Höhenunterschiede so wird sofort klar, dass hier grössere Teile der Wege mit einem Hop-on/Hop-off Shuttlebus zurückgelegt werden müssen.
Wir sind wie geplant kurz nach 7h am Parkeingang,

kaufen unsere Eintrittskarten (RMB 220) und unser Shuttlebus-Ticket (RMB 90) und lassen uns erst einmal zum Urwald am Ende des westlichen Astes auf 2930m bringen. Auf der Fahrt bekommen wir schon erste Eindrücke von der Schönheit dieser Gegend, von den tiefblauen Seen am Strassenrand. Auf Wanderwegen durchstreifen wir eine Weile diesen Urwald,

beobachten ein Streifenhörnchen beim Frühstück

und wollen dann eigentlich mit dem Bus die 3 km zurück zum Schwanen See fahren, um von da ab ins Tal abzusteigen. Aber wieder einmal Pech gehabt. Aus nicht ganz erklärlichen Gründen dürfen an dieser Haltestelle nur Wanderer einsteigen, die vom Urwald aus bis hierher gelaufen sind, aussteigen darf hier keiner. Auch gut, dann fahren wir eben bis zum 7km entfernten Bambuspfeil See und beginnen von da aus mit unserer Wanderung talabwärts.
Wir gehen am Ostufer um den Bambuspfeil See

kommen zum Bambuspfeil-Wasserfall,

von da zum Panda See

und nach einem weiteren schönen Wasserfall

zum Fünf Blumen See (auch Pfauenschwanz See genannt).

Vorbei am Perlenstrand Wasserfall

geht es zum Spiegelsee

und von da aus zum Nuorilang Wasserfall.

Von hier steigen wir leicht auf um zum Nuorilang Tourist Center zu gelangen wo der Bus startet, der auf der östlichen Route hoch zum Langen See auf 3101m fährt.
Die Wanderwege entlang des Langen See sind kurz

und so gehen wir relativ schnell zum nahegelegenen Fünffarben See,

der aber im Vergleich zum Fünf Blumen See im westlichen Tal doch recht 'klein' wirkt.
Nach unserem Eindruck sollte man das östliche Tal entweder zuerst besuchen, oder ganz auf dessen Besuch verzichten und die Zeit dafür im wesentlich attraktiveren westlichen Teil verbringen.
Von der nahegelegenen Haltestelle geht es nun mit dem Bus zurück zum Tibetischen Dorf Zechawa,

das nur etwa 300m vom Nuorilang Tourist Center entfernt liegt. Aber hier eigentlich nur Kommerz pur. Etwa 6-8 bunte Häuser entlang der Strasse vor denen die Busse abwechselnd halten, damit kein Händler benachteiligt wird und in den Häusern ausser Verkaufsständen eigentlich nichts zu sehen. Enttäuscht gehen wir zum Tourist Center und finden einen abfahrtsbereiten kleinen Bus, der hoch zum Urwald fährt. Nachdem wir dem Busfahrer unser Leid von Heute Morgen geklagt haben, nickt er nur kurz und lässt uns am Schwan See ausnahmsweise aussteigen. Wir gehen ein Stück den Schwan See entlang,

werfen noch einen kurzen Blick auf den Gras See

und fahren mit einem Bus dann talabwärts (einsteigen darf man hier ja) bis zum Nashornsee.

Hier wechseln wir auf die östliche Talseite und gehen am Shuzheng Wasserfall

und am Tiger See vorbei,

wechseln zurück auf die westliche Talseite und besichtigen kurz die Mühlen von Shuzheng

bevor wir dann dem Dorf Shuzheng einen kurzen Besuch abstatten.

Zurück an der Strasse geht es nun im Eilmarsch (gegen 18h fährt der letzte Bus und alle Besucher müssen bei Nacht den Park verlassen haben) vorbei an Schlafender Drache See,

Doppeldrachensee,

Funken See,

bis zum Bonsai See.

Hier machen wir die letzten Bilder im Park, bevor wir dann mit einem vom Parkwächter herbeigewunkenen Bus zum Ausgang fahren. Nur noch 20 Minuten Fussweg zurück zum Hostel und dann steht auch schon wieder Packen auf dem Programm, denn morgen früh um 6:30 beginnt unsere letzte Etappe durch Sichuan, eine Provinz die uns beide fasziniert hat, die wir sicher nicht zum letzten Mal besucht haben.

Ho(s)tel: Jiuzhai Gou Youth Hostel

Der letzte Tag in Sichuan

04.07.2012
Tagesziel: Guangyuan Bus Km 360
Wetter: Nieselregen bis sonnig, <30°

Heute Morgen müssen wir schon früh aufstehen, denn der Bus, der uns zum Bahnhof in Guangyuan bringen soll fährt schon um 6:30 ab. In der Nacht hat es wieder einmal geregnet und entsprechend sind auch die Strassenverhältnisse. Mal blockieren herabgerutschte Steine die halbe Strassenseite,

mal geht es durch Baustellen mit knietiefen Wasser- und Schlammlöchern.

Die Fahrt geht dem Bailong (=Weisser Drache) Fluss entlang bergab, bis wir nach etwa einer Stunde die Grenze zur Provinz Gansu erreichen. Durch eine abwechslungsreiche Berggegend

geht es nun mal bergauf, mal bergab, immer dem Fluss entlang, man kommt sich fast vor wie in den 3-Schluchten zur Zeit vor dem Dammbau.

Mal müssen wir uns die Strasse mit Ziegen teilen,

mal haben wir vor allem in kleinen Ortschaften den für China so typischen 3-spurigen Gegenverkehr

Gegen 12:30 sind wir zurück in der Provinz Sichuan, die Strassen werden besser und die Gegend noch schöner. Wir fahren einmal rings um den 'Weisser Drache See' -

mit einer Fähre könnte man den Weg hier um ca. 60km abkürzen....
Wir dürfen dann noch für 30 Minuten die Aufräumarbeiten an einem Felsrutsch bewundern,

und kommen endlich um 15:00 in Guangyuan am Busbahnhof an. Am nebenan gelegenen Bahnhof kaufen wir die Fahrkarten für den Nachtzug (11 Stunden Fahrzeit) nach Wudang Shan in der Provinz Hubei, unserem nächsten Reiseziel. In allen drei Zügen die heute Nacht diese Strecke fahren, sind die Betten schon ausgebucht, und nur im Zug mit Abfahrt 18:58 sind noch Sitzplätze frei. Wir lassen unsere Rucksäcke in der Gepäckaufbewahrung zurück und machen uns auf den Weg um die nächsten 3 Stunden bis zur Abfahrt unseres Zuges mit einer kleinen Stadtbesichtigung zu verbringen.
Guangyuan war die Geburtsstadt der einzigen Kaiserin von China Wu Ze Tian (Tang Dynastie)

und dies hat seine Spuren in der Stadt hinterlassen. Droben über der Stadt eine moderne Pagode, dem Kopf eines Phönix (ihrem Wappentier) nachempfunden und voller Symbolik ihr Leben betreffend.

14 Stockwerke da sie mit 14 Jahren in den kaiserlichen Palast kam, 41m hoch = 41 Regierungsjahre...
Der Huang Ze Tempel (E=RMB 50) ist zur Erinnerung an sie vor etwa 1000 Jahren schon erbaut worden,

sie und Ihr Gemahl thronen als Bronze Figuren in der neu geschaffenen Eingangshalle und weiter oben am Berg sind diese für die Tang Dynastie so typischen aus dem Sandsteinfelsen geschnitzten Buddha Figuren zu sehen.

Das ganze wird von einem modernen Museum gekrönt, in dem Ihr Lebensweg und Ihre Taten (teilweise auch in Englisch) beschrieben werden.
Wir merken uns die Stadt für einen weiteren Besuch vor - hier gibt es noch viel mehr zu besichtigen - und besteigen unseren Nachtzug, denn der nächste Berg, Wudang Shan - Geburtsort des Tai Chi, ruft schon.

Ho(s)tel: Nacht-Zug nach Wudang Shan

© Anja & Wolfgang, 2012
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Diesmal ohne WoMo, dafür ca. 120 Tage lang mit Bahn, Bus und Rucksack von Ho(s)tel zu Ho(s)tel quer durch die Mitte Chinas. Wie immer freuen wir uns über alle virtuell Mitreisenden - und Gästebucheinträge sind natürlich herzlichst willkommen.
Details:
Aufbruch: 10.04.2012
Dauer: 4 Monate
Heimkehr: 10.08.2012
Reiseziele: Deutschland
Vereinigte Arabische Emirate
China
Der Autor
 
Anja & Wolfgang berichtet seit 13 Jahren auf umdiewelt.