China und Luzon 2017

Reisezeit: August - Oktober 2017  |  von Stefan Böhm

Peking 01.09.-05.09.: 03.09. Verbotene Stadt und Sommerpalast

Weckruf ist heute um 07:00, damit wir um 08:30 los können. Ich habe mich nach dem Weckruf noch einmal umgedreht und 45 Minuten weiter geschlafen. Jetzt habe ich ja wieder einen Wecker. Das habe ich Frau Zhang aber schon gestern angekündigt, dass ich so früh nicht aufstehe.
Es hat dann auch gut so gepasst und wir sind pünktlich los zum Tian’anmen Platz, dem größten Platz der Welt. Heute ist Sonntag, und auch noch Feiertag in China. Dazu hat Montags der Palast auch noch zu, so dass es bereits sehr lebhaft auf dem Platz zugeht.
Während uns Frau Zhang einige Informationen zum Platz und zum Palast gibt werde ich zwei Mal gebeten, Fotos mit Chinesen machen zu lassen. Auf dem Weg zum Eingang dann ein drittes Mal.

Tian'anmen Platz mit Großer Halle des Volkes

Tian'anmen Platz mit Großer Halle des Volkes

Am Eingang erklärt uns Frau Zhang, dass es gar nicht so einfach ist, Eintrittskarten zu kaufen. Man muss das quasi voranmelden, seine persönlichen Daten werden gespeichert einschließlich Passnummer und man muss im Voraus zahlen. Das alles bleibt uns erspart, weil bei uns als Reisegruppe alles über den Pass von Frau Zhang läuft.
Die verbotene Stadt selbst ist ein Traum. Trotz der immensen Größe wirkt alles harmonisch in sich stimmig. Wir haben uns nur die Haupthallen und einen kleinen Palast auf der linken Achse angeschaut und waren trotzdem drei Stunden im Palast unterwegs.

Mao hängt heute noch über dem Haupttor

Mao hängt heute noch über dem Haupttor

Das große innere Tor. Hier ist der Eingang mit den Kartenschaltern. Wir sind bereits eine halbe Stunde unterwegs.

Das große innere Tor. Hier ist der Eingang mit den Kartenschaltern. Wir sind bereits eine halbe Stunde unterwegs.

Die erste große Halle. Alle Hallen auf der zentralen Süd-Nord Achse enthalten den Begriff "Harmonie".

Die erste große Halle. Alle Hallen auf der zentralen Süd-Nord Achse enthalten den Begriff "Harmonie".

Palast der Kaiserin XSisi

Palast der Kaiserin XSisi

Kaiserlicher Garten

Kaiserlicher Garten

Unser nächster Programmpunkt war Mittagessen. Das kommt zumindest rechtzeitig um auszuruhen, etwas hinsetzten und etwas trinken. Wir sind zum Essen heute im ‚“Orange Hotel“ Restaurant, das weder Frau Zhang noch unser Busfahrer kennen so dass wir erste einmal erkunden müssen, wo es lang geht. Das Lokal ist wieder enorm groß, und trotzdem voll. Wir kommen in ein Nebenzimmer. Das ist zumindest angenehm gekühlt und nicht so laut.
Auch hier ist das Essen wieder mittelprächtig. Es gibt immer ein oder zwei Gerichte, die etwas aus dem Rahmen fallen und ganz interessant sind, der Rest ist „Kantine auf Chinesisch“. Wie immer kommt alles zusammen auf den Tisch. Wie immer gibt es Reis, als Nachtisch Melone und eine Suppe, die dieses Mal tatsächlich völlig ungenießbar ist. Leicht gelblich gefärbtes Wasser mit Gries drin. Ich weiß, dass die Suppe in China quasi dazu dient, die Reisschälchen auszuspülen, aber so was muss man trotzdem nicht auf den Tisch stellen. Über ein Essen haben wir gerätselt, ob es sich um Fisch oder Hühnchen handelt. Es hat nach Teig mit Honig und irgendwas drin geschmeckt. Wir haben uns dann auf Hühnchen geeinigt. Der Wasserspinat als Gemüse war recht lecker. Auch Rindfleisch mit Zwiebeln war ganz lecker. Das Schweinefleisch süß-sauer fand ich dieses Mal ziemlich hart.

Als nächstes ging es zu einer Süßwasserperlenzucht. Die „Vorführung“ war lächerlich, aber ich habe immerhin schon die Ohrringe für meine Mutter gekauft wie auf jeder Reise.
Letztes Besichtigungsziel heute ist der Sommerpalast etwas außerhalb von Peking. Er gilt als die größte kaiserliche Gartenanlage der Welt. Besonders schön ist hier wieder der See, der ein Drittel des riesigen Geländes ausmacht und auf dem man auch mit Booten herumfahren kann. Interessant war auch, einem Chinesen zuzuschauen, der mit Wasser Kaligraphien auf die Straße gemalt hat. Als besondere Attraktion gilt der 780 Meter lange Wandelgang. Es soll der längste der Welt sein. Am Ende des Wandelganges liegt dann noch ein imposantes Marmorschiff am Ufer des Sees.

Beginn des langen Korridors

Beginn des langen Korridors

Es war schon nach 18:00 als wir wieder am Hotel angekommen sind. Ich hatte gerade noch genug Zeit, in Ruhe zu Duschen. Um 19:00 war Treffpunkt Lobby angesagt. Es geht zur Peking Oper. Wir sind dieses Mal eine gemischte Gruppe aus Teilnehmern der DER Tour Gruppe A und B, die gemeinsam zur Pekingoper geht. Der Reiseleiter der Gruppe B, Herr Yun, bringt uns zu Fuß hin. Ich wundere mich noch, wo wir hier ein Theater finden, und sage zu Martin halb im Spaß, das wird doch nicht da im Hotel sein? Prompt biegen wir auf den Parkplatz ein und steuern auf den Hoteleingang zu. Das kann ja wohl nicht wahr sein. Sollen wir jetzt für 40 € an einer Touristenvorführung teilnehmen? Das in Peking? Wir kommen an Fotos von Hannelore und Helmut ‚Kohl vorbei und ich denke, hoppla? Dann kommen wir in einen erstaunlich großen Merchandising Laden durch den es in ein reguläres großes Theater geht. Und so etwas in einem Hotel? Man lernt nie aus. Es war zwar nicht besonders voll, aber von den Gästen war doch ein Großteil Chinesen. Die Vorführung ging etwa eine Stunde und hat Spaß gemacht. Nur die Sitze waren extrem unbequem. Ich bin laufend nach vorne gerutscht und hatte das Gefühl, der Sitz bricht gleich unter mir zusammen.
Nach der Vorstellung haben wir dann noch eine ganze Weile mit dem Reiseleiter diskutiert über die Pekingoper, dass die jungen Chinesen kein Interesse mehr daran haben und sie bald einmal aussterben könnte. Dann hat er uns in der Lobby noch auf vier Bronze Reliefs hingewiesen, die Vier wichtige Romane aus der chinesischen Literatur darstellen.

Auf dem Heimweg stellte ich fest, dass ich noch Hunger habe, und war erfreut , als es den anderen wohl auch so ging. Wir fragten Herr Yun, ob er uns etwas empfehlen kann. Er meinte, dass es in der kleinen Gaststätte ein paar Meter vor dem Hotel gute Nudelsuppe gibt. Am Ende sind wir zu fünft da rein und haben Nudelsuppe und gebratene Nudeln gegessen und Bier getrunken. Herr Yun hat uns noch beim Bestellen geholfen und ist dann gegangen. Die Suppe war richtig lecker. Auch die Nudeln waren ordentlich würzig. Alles in allem haben wir 89 Y zusammen gezahlt.

© Stefan Böhm, 2017
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Ich werde dieses Jahr meine letzte Große Lücke in Asien schließen und eine Rundreise durch China starten. Da es nach ganz überwiegenden Informationen äußerst aufwendig ist, dies auf eigene Faust durchzuführen habe ich mich nach über 10 Jahren schweren Hezens entschieden, die Reise nicht auf eigene Faust durchzuführen und habe bei DER-Tour gebucht.
Details:
Aufbruch: 30.08.2017
Dauer: 5 Wochen
Heimkehr: 01.10.2017
Reiseziele: China
Philippinen
Der Autor
 
Stefan Böhm berichtet seit 13 Jahren auf umdiewelt.
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