Wo die Grösse noch eine Rolle spielt... 3 Wochen Japan

Reisezeit: Mai 2009  |  von Andreas Rumpel

Beppu

16.05.2009

vor der abfahrt nach beppu entdecken wir noch eine weitere spezialität japans: keraschi sushi! dabei werden tunfisch sashimi streifen (roher tunfisch) auf warmen reis mit sesamkörnern ausgelegt...einfach unglaublich lecker!

bevor wir um 14h den shinkansen nach beppu besteigen wühlen wir uns duch einen der sehr belieben 100yen shops. alle angebotenen waren kosten 100yen. nicht der preis ist der antrieb solche shops zu besuchen, sondern eher das sotiment. wahnsinnig was da alles verkauft wird. von aloe vera gesichtsmasken über fahrradschirmständer bis zu "apfel in einem schritt in vier teile zerteiler" ist da einfach alles zu haben.

nach einer viertelstunde im zug kommt plötzlich eine kleine hektik auf. geschäftig drehen alle leute ihre sitze...ja richtig gehört. in diesem zug könne alle sitze um 180 grad gedreht werden. da kommt daher, dass der zug in den bahnhof einfährt (sackbahnhof) und danach wieder "rückwärts" rausfährt. damit dann nicht alle reisenden stundenlang rückwärts fahren müssen hat man halt einfach die sitze drehbar genacht.

um 15.45h kommen wir in beppu an. beppu ist einer "der" orte für onsen besuche. hunderte heisse quellen sprudeln aus dem boden in und um beppu. fast jedes hotel oder ryokan besitzt eigene quellen und somit auch eigene onsen bäder.

nach dem einchecken im anogamionkan ryokan reservieren wir uns als ersten um 18h ein privates onsen bad für eine stunde. dies ist im zimmerpreis inbegriffen. das ryokan besitzt sogar gleich mehrere dieser privat onsen. eine super möglichkeit ein onsen bad in vollen zügen zu geniessen ohne immer das gefühl zu haben in ein fettnäpfchen zu treten.

die unterkunft ist nicht schlecht, jedoch recht gross und daher auch ein wenig unpersönlich obwohl sich die angestellten sehr um einem bemühen und überaus freundlich sind.

das kaiseki dinner für doch immerhin 3000yen ist dann aber schon enttäuschend. unter neonbeleuchtung versuchen wir alleine das essen zu geniessen, welches zudem nicht zum besseren gehört was unsere zähne in japan passieren musste.

danach spazieren wir bis 20.30h durch beppu und müssen feststellen das sich hier eine grosse anzahl von zwilichten bars und puffs angesiedelt haben. aber wen wundert dies eigentlich. bei beppu handelt es sich ja bei den japanern im sommer um einen äusserst beliebten ferienort.
und wer dessen kultur kennt weiss, wenn sie schon mal frei haben dann wird nur gesoffen und "gelebt"...und da gehören puffs sicherlich auch dazu.

abends geht iris nochmals ins öffentliche frauen onsen, bevor wir seelig einschlafen...

angekommen

angekommen

beppu by night

beppu by night

unser zimmer

unser zimmer

das privat onsen bad

das privat onsen bad

der beppu tower by night

der beppu tower by night

nach dem onsen bad ist man meist richtig fertig

nach dem onsen bad ist man meist richtig fertig

supermarkt mit den sushi takeaway boxen

supermarkt mit den sushi takeaway boxen

der zug nach beppu mit den drehbaren sitzen

der zug nach beppu mit den drehbaren sitzen

nudelsuppe gefällig?

nudelsuppe gefällig?

welche sauce nehme ich da nur?!?

welche sauce nehme ich da nur?!?

17.05.2009

gleich vor dem frühstück setzten wir uns nochmals in eine heisse quelle, auch diesmal getrennt nach geschlechtern.
iris hat im guidebook gelesen, dass es in beppu auch sandbäder geben soll. natürlich kann sie das nicht einfach so stehen lassen, das muss es sein, das muss ausprobiert werden...nach dem relativ unbedeutenden lunch (jap. curry) nehmen wir den bus in richtung dieses sandbades. im nachhinein wars eine super erfahrung.
das personal ist sehr freundlich und probiert uns mit händen und füssen den ablauf zu erklären. auch hier ist der fettnäpfchen faktor sehr gross.
schlussendlich klappt aber alles bestens und wir sind als einzige westler (oder sogar nicht japaner) DIE atraktion im sandbad.
man bekommt einen frischen yukata und begibt sich mit diesem zum überdimensionalen "sandkasten", wo man schon vom "verbuddler" empfangen wird. nachdem man sich in eine art vorbereitete grube gelegt hat wird man mit sand, welcher extrem heiss ist (der sand wird von den heissen quellen erhitzt) zugeschaufelt und liegt dann so an die 15 minuten regungslos da und schwitzt vor sich hin.
man sollte ja nicht daran denken dass es einem irgend wo juckt...ansonsten passiert dies ja wie wir alle wissen dann auch und die ganze prozedur ist für die katze...
danach gehts in die geschlechtlich getrennten onsenbäder. zuerst wird der yukata in eine tonne weggeschmissen, dann ordentlich geduscht um zum schluss nochmals ein heisses bad zu nehmen.
war ein super erlebnis, wohl nicht nur für uns sondern auch für das gesammte personal!

nach dem besuch ds 105m hohen beppu towers, der uns schon sehr in die jahre gekommen schien kaufen wir uns eine riesenportion sushi/sashimi um diese gemütlich im zimmer an unserem kleinen tisch genüsslich zu verspeisen.

um 22h ist dann lichterlöschen...

das sandbad

das sandbad

dinner im zimmer mit undefinierbarem fisch

dinner im zimmer mit undefinierbarem fisch

iris ist ganz stolz auf ihre neuen japanischen socken (die grossen zehen sind separiert vom rest der socke)

iris ist ganz stolz auf ihre neuen japanischen socken (die grossen zehen sind separiert vom rest der socke)

beim warten vor dem sandbad auf unsere nummer

beim warten vor dem sandbad auf unsere nummer

danach waren wir eine erfahrung reicher

danach waren wir eine erfahrung reicher

aussicht vom beppu tower

aussicht vom beppu tower

eine weitere spezialität...reisbällchen mit oktopus

eine weitere spezialität...reisbällchen mit oktopus

© Andreas Rumpel, 2009
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Die Reise
 
Worum geht's?:
schon sehr lange wollten wir japan bereisen, schoben dies aber immer und immer wieder auf, da wir von den zu erwarteten kosten abgeschreckt wurden...auch dies sollte sich, wie so vieles, als nicht korrekt erweisen.
Details:
Aufbruch: 01.05.2009
Dauer: 3 Wochen
Heimkehr: 22.05.2009
Reiseziele: Japan
Der Autor
 
Andreas Rumpel berichtet seit 19 Jahren auf umdiewelt.
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