Onsen, Sushi und Grüner Tee: Reisebericht aus Japan

Reisezeit: November 2010  |  von Peter Belina

Himeji

Von der Burg selbst ist v.a. ein Gerüst zu sehen, interessant aber die ganze Festungsanlage und der Park.

Von der Burg selbst ist v.a. ein Gerüst zu sehen, interessant aber die ganze Festungsanlage und der Park.

06.11.10: Auf zur Burg des weißen Reihers

Heute geht es nach Himeji, zur Burg des Weißen Reihers (heißt so wegen ihrer Farbe), eine der wenigen, im Original erhaltenen Bastionen des Landes. Leider muss die Burg nach 430 Jahren mal wieder generalsaniert werden, so dass man nicht viel von ihr sieht. War aber trotzdem ein schöner Ausflug aufs "Land" mit einem netten Spaziergang durch die Gärten um die Burg herum und einem sehr guten Curry-Udon zum Mittagessen (Udon sind extrem lange, dicke selbstgemachte Nudeln). Eine Herausfoerderung, mit der Brühe nicht alles im Umkreis von 2 Metern "einzusauen". Essen mit Stäbchen bleibt eine Herauaforderung!

Erschreckend, wie Japan zugepflastert ist. Man merkt keinen echten Übergang von der Millionenstadt Osaka über die Millionenstadt Kobe, Kasaui bis Himeji- auf 100 km Länge alles zugebaut. Ist andererseits kaum verwunderlich, wenn man weiß, dass 87% der Fläche gebirgig sind.

War sicherlich nicht verkehrt, die Benutzung der Bahn mal zu testen, bevor es "ums Ganze" geht und ein Fehler unnötig viel Zeit kostet. In Osaka erwische ich prompt den falschen Zug, immerhin einen "JR Special Rapid Service", der 63 Minuten nach Himeji benötigt (regulärer Preis: 1.450Y; Wechselkurs etwa 1:100). Zurück geht es mit dem JR Hikari in 35 Minuten (regulärer Preis: ebenfalls 1.450Y, dazu kommt aber noch die Sitzreservierung in Höhe von 2.190Y (!!!!!!). Dieser extrem hohe Preis ermöglicht es JR, mit wesentlich mehr Personal zu operieren und einen besseren Service zu bieten. So kommt alle viertel Stunde eine nette Dame vorbei, die in ihrem Wagen allerhand zum Essen und Trinken dabei hat. Der Zug hält auf den Zentimeter genau dort, wo er halten soll und der Wagen mit dem reservierten Platz genau dort, wo er sein soll (und nicht wie am Montag bei der DB 100 Meter weiter hinten). Wenn es tatsächlich ein Problem gibt, wie beim Nozomi, dem Ultra-Super-Schnellzug der Japaner (ist in meinem Ticket leider nicht enthalten), der in Sin-Osaka am Bahnsteig gegenüber stand und auf dem Weg nach Tokio bereits unglaubliche 2 Minuten Verspätung hatte, drückt der verantwortliche Bahngleisvorsteher einen enstprechenden Knopf. Sofort geht eine selbst für japanische Verhältnisse extrem laute Alarmanlage los. Kerine Minute später tauchen aus dem Nichts (könnte ich bitte noch mal die Zeitlupe haben: Wo kamen all diese Typen plötzlich her?) knapp 30 Männer der Bahn auf und versuchen umgehend, das Problem zu lösen. Ich glauibe, so etwas muss einem europäischen Bahnmitarbeiter wie das Paradies auf Erden vorkommen...

Am Abend findet noch die Award Ceremony statt, wo die Wirtschaftsjunioren die besten Projekte, die besten Kreise usw. auszeichnen. Schwer abgesahnt hat Hong Kong. Ich bilde mir nicht ein, dass es an meiner Kritik bei der Europakonfernz lag, aber diesmal haben die Organisatoren bei jedem Preis kurz erläutert, wofür es diesen eigentlich gab. Wenn es JCI jetzt noch schafft, die Dauer der Veranstaltung auf max. 90 Minuten zu halbieren, wird es noch ein richtig interessantes Event...

© Peter Belina, 2010
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Japan ist anders. Japan ist eine Herausforderung. Japan ist ein Erlebnis. Japan nervt. Japan begeistert. Japan ist unglaublich vielseitig. Eine tolle Reise liegt hinter mir. Von Osaka aus ging es immer Richtung Süden mit Kurokawa-onsen, einem versteckten Bad, Nagasaki, einer Traumstadt, dem Mt. Aso, einem tollen Berg, den Klostern auf Koya-san und Kyoto mit seinen schönen Tempeln als Highlights.
Details:
Aufbruch: 05.11.2010
Dauer: 3 Wochen
Heimkehr: 26.11.2010
Reiseziele: Japan
Der Autor
 
Peter Belina berichtet seit 14 Jahren auf umdiewelt.
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