Hong Kong ... die zweite!

Reisezeit: Oktober / November 2007  |  von Ilona Fallaschek

Macao

Montag, 29.10.2007

Petra weckt uns schon wieder um 7:45 Uhr und erzählt uns wie "saukalt" es heute draußen sei (sie war natürlich schon eine rauchen ....). Wir frühstücken, packen und räumen die Wohnung auf, damit Geoff kein Chaos vorfindet. Jacqi will dann unbedingt noch saugen, kann aber keinen Staubsauger finden ... und das obwohl Staubsaugerteile auf dem Sofa liegen. Wir suchen die ganze Wohnung ab, finden aber weder Staubsauger noch Besen. Nu denn, muss es eben ohne gehen!

Gegen 9:40 Uhr mach wir uns dann auf den Weg die Rolltreppe runter: Petra und ich mit Tagesrucksack und Jacqi mit dem Großen (in dem unser aller Gepäck ist ... die arme! Aber sie hat sich freiwillig angeboten!). Wir stellen fest, dass es überhaupt nicht kalt ist! Petra scheint unter irgendwelchen Temperaturverirrungen zu leiden ...
Wir suchen noch kurz den Bücherladen auf, der jetzt geöffnet hat, und erstehen Wanderkarten und ein Buch über den Mac Lehose Trail. Es ist schon 12 Jahre alt ... aber das einzige, dass es gab. Dann geht's Richtung Wasser. Unten am Wasser angekommen laufen wir dann so lange nach links, bis wir am Macao Ferry Terminal sind. Bei Turbojet erstehen wir Tickets für die 11 Uhr Fähre (138 HKD p.P.). Dann gibt's HK-Ausreise-Stempel in den Pass und wir gehen zu unserem gate. Dort bekommen wir die Plätze 3 A - C zugewiesen. Kaum sind wir auf der Fähre und sitzen auf unseren Plätzen, fangen Petra und Jacqi an zu schlafen. Na toll! Ich füll die Macao-Einreisezettel aus und unterhalte die beiden (bzw. halte sie erfolgreich vom schlafen ab ... hihi!).

meine beiden Schlafmützen ...

meine beiden Schlafmützen ...

Gegen 12 Uhr sind wir dann in Macao. An der Einreise müssen wir kurz anstehen, aber es geht recht zügig vorwärts. Jacqi ärgert sich über den Beamten, der den Einreisestempel mitten auf ihre beiden USA-Stempel setzt, trotz dass der ganze Pass ansonsten leer ist ...

Wir holen 2.000 MOP aus dem Automaten und beschließen dann, zum Hostel zu laufen. Mit LP alles kein Problem. Als wir die Straße entlang laufen, sind rechts und links der Straße überall Banden aufgebaut ... das macht es wirklich schwierig die Straße zu überqueren. Außerdem werden auch Zuschauerränge aufgebaut. Wir erfahren dann später, dass Mitte November der Macao Grand Prix mit 6 oder 7 Rennen stattfindet.

wo sollen wir da nur die Straße überqueren???

wo sollen wir da nur die Straße überqueren???

Unterwegs ersteht Petra noch eine Schachtel chinesischer Zigaretten für 5 MOP (= 45 Cent!!! ... noch billiger als in Bolivien!). Sie raucht dann auch gleich die erste Zigarette und stellt fest, dass sie gut sind ... somit stehen ab sofort 3 Stangen Zigaretten auf der Einkaufsliste.
Auf unserem Weg kommen wir dann am niegelnagelneuen Grand Lisboa Casino vorbei. Es besteht aus so einem hohen tulpenartigen Gebäude mit einem großen "Ei" davor. Und alles total golden ... mit der Sonne und dem blauen Himmel sieht es einfach toll aus! Der Bau ist ganz oben allerdings noch nicht ganz fertig.

Grand Lisboa Casino

Grand Lisboa Casino

Grand Lisboa Casino ...

Grand Lisboa Casino ...

... und gegenüber das Casino Lisboa

... und gegenüber das Casino Lisboa

Das Augusters Hostel, in dem wir ein Zimmer reserviert haben, finden wir dann auch sofort. Es ist in einem Wohngebäude und recht einfach zu übersehen.

Augusters ... unser Hostel!

Augusters ... unser Hostel!

Wir laufen hoch in den dritten Stock. Vor den Wohnungstüren an denen wir dabei vorbeikommen steht überall so ein kleiner "Tempel" mit Räucherstäbchen und irgendwelchen "Opfergaben" (Orangen, Alkohol etc.).

kleiner "Tempel"

kleiner "Tempel"

Wir stellen dann im Laufe des Tages fest, dass diese Dinger überall stehen ... vor Häusern auf der Straße und manchmal sogar in Läden.

Das Hostel entpuppt sich als ganz normale Wohnung. Drei Zimmer werden vermietet (insgesamt 10 Betten), dazu noch Küche und Minibad und die Rezeption (die, wie wir später feststellen, auch noch als Aufenthaltsraum, Internet-Café und Schlafzimmer für die Hostelbesitzer fungiert ... nachts werden da einfach Liegen aufgestellt ... da muss man beim Wegs aufs Klo aufpassen, dass man nicht drüber fällt!). Wir bekommen ein Vierbett-Zimmer für 200 MOP. Da kann man nix sagen.

Die "Rezeption"

Die "Rezeption"

Wir laden unsere Sachen ab und gehen dann Mittagessen. Wir landen in einem portugiesischen Restaurant. Mein Essen ist wirklich lecker, nur Jacqi hat etwas "Pech": Da es auf der Karte nur Fischgerichte oder Gerichte mit "Fleischbollen" gibt, bestellt sie sich den Hamburger weil: "da kann ich das Fleisch dann ggf. raustun!". Als dann ihr Teller kommt, fall ich fast vom Stuhl vor lachen: Darauf befinden sich zwei Stücke Hackbraten mit einem Spiegelei drüber ... wenn sie da das Fleisch "raustut" bleibt außer dem Ei nix mehr über ....

Nach dem Essen schauen wir kurz bei der Touristeninfo am Largo do Senado vorbei und nehmen dann die LP-Walking-Tour in Angriff.

Largo do Senado (Senatsplatz)

Largo do Senado (Senatsplatz)

Zuerst geht's zum Monte Fort, dort hat man eine wirklich schöne Aussicht auf Macao. Dann geht's an den Ruinen der Kirche von St. Paul vorbei wieder zurück.

Kirche von St. Paul

Kirche von St. Paul

Unterwegs landen wir in einer ziemlich "einheimischen" Straße. Im Restaurant wird auf der Straße gekocht ... dort stehen Blumentöpfe mit heißen Kohlen drin auf denen Töpfe mit Essen stehen. Dann gibt's in der Straße noch allerlei Läden ... unter anderen einen, der vollgestopft ist mit "Räucherware". In vielen Läden sitzen Chinesen drin und zocken.

Räucherstäbchen noch und nöcher ...

Räucherstäbchen noch und nöcher ...

Zurück am Largo do Senado essen wir ein Eis. Petra und ich aus der Eisdiele und Jacqi von McD. Dann fahren wir (wie von der Touriinfo empfohlen) mit dem Bus Nr. 5 (2,50 MOP p.P ... passend!) zum Canidrom (Hunderennbahn). Als wir das Canidrom aus dem Bus raus erspähen, drücken wir sofort den "Anhalteknopf" .... aber: der Bus fährt unendlich lange weiter. Viel zu lange um wieder zurück zu laufen ... und vor allem nicht auf Straßen an denen wir entlang wieder zurück laufen wollten. Also fahren wir zur Endstation weiter. Dort erklärt uns dann der Busfahrer mit Händen und Füssen, dass wir mit dem Bus Nr. 3 fahren sollen. Gesagt, getan! Diesmal drücken wir wieder den Knopf am Canidrom und 200 m weiter hält der Bus dann! Geschafft!

Macau Canidrome

Macau Canidrome

Der Eintritt ins Canidrom kostet 10 MOP p.P. Drinnen ist nicht wirklich voll und wir kommen gerade zum ersten Rennen (19:30 Uhr). Die Windhunde sind schon sauschnell! Das ganze ist eigentlich ganz lustig. Es gibt da so einen mechanischen Hasen (bestehend aus einem flauschigen weißen Stoffknäul), der an einer Stange befestigt ist, die auf einer Schiene um die Runde rast. Immer wenn es "ding ding ding" macht, rast der Hase los. Sobald er an den Startkabinen der Hunde vorbei ist, werden diese aufgemacht und die Hunde rasen dem Hasen hinterher ... in einem Affenzahn! Da wurde das fotografieren mit der Digicam eine richtige Herausforderung! Petra erwischt mehrfach nichts ... und ich dann (weil ich viel zu früh abdrücke) nur den Hasen!

Die Hunde ...

Die Hunde ...

... und der Hase (der weiße Büschel rechts)

... und der Hase (der weiße Büschel rechts)

Nach dem 6. Rennen gehen wir wieder zurück zum Hostel, ziehen uns kurz um (von kurzen Hosen in wenigstens ¾ Hosen) und gehen dann ins Grand Lisboa. Von außen ist es auch bei Nacht der totale Hammer! Das Ei ist komplett beleuchtet und die "message" darauf wechselt ständig ... von chinesischen Schriftzeichen über Fische zu Spielkarten usw. Wir bewundern das Spektakel bestimmt 10 Minuten lang ... und es wiederholt sich nichts!

Grand Lisboa Casino

Grand Lisboa Casino

Grand Lisboa Casino

Grand Lisboa Casino

Grand Lisboa Casino

Grand Lisboa Casino

Casino Lisboa

Casino Lisboa

Innen ist natürlich auch alles ganz neu, aber irgendwie schein alles nicht so ganz zusammenzupassen. Wir sind etwas enttäuscht! Nichts desto trotz sitzen viele Chinesen drin und zocken was das Zeug hält. Wir schauen uns noch kurz die Bühnenshow mit leichtbekleideten Mädels an und machen uns dann auf den Weg über die Straße ins Casino des Lisboa Hotels. Hier erscheint alles gediegener. Auch alles sehr edel, aber hier passt es.
Irgendwie scheint gerade Schichtwechsel zu sein. Uns kommen, egal wo wir gerade laufen, hunderte von "Pinguinen" entgegen ... ganz schön nervig! Wir wissen gar nicht, wo die alle herkommen ...

Dann geht's zurück Richtung Hostel. Um kurz vor 23:30 Uhr kehren wir als letzte Gäste noch kurz bei McD ein ... irgendwie hatten wir kein Abendessen!

Dienstag, 30.10.2007
Am nächsten Morgen weckt uns Petra um 8:30 Uhr. Oh mann, durften wir heute lange ausschlafen!!! Ich fühl mich irgendwie nicht so gut. Das späte McD Essen liegt mir wie ein Stein im Magen. Petra und Jacqi stehen an der Dusche an ... es gibt nur ein Bad (mit Dusche, Klo und Waschbecken) für 10 Gäste und diverse Hostelbesitzer, die morgens irgendwie alle gleichzeitig ins Bad wollen. Irgendwann ergattern wir dann auch mal das Bad und dann geht's frühstücken. Auf der Karte gibt es fast ausschließlich "Ham and Cheese Sandwich" ... da scheint an der Übersetzung irgendwas nicht zu stimmen!

Im LP steht was von einer "Crazy Paris Show", die im Lisboa Hotel laufen soll. Also beschließen wir, Karten dafür zu kaufen. Gar nicht so einfach! Irgendwann erklärt uns jemand, dass die Show nicht mehr läuft. Schade!

Dann laufen wir zum A-Ma-Tempel.

A-Ma-Tempel

A-Ma-Tempel

Der Tempel ist wirklich nett, aber auch hier ist alles Räucherstäbchen verräuchert! Jacqi will eine kleine Räucherspirale (wie sie hier so rumhängen) für ihre Schwester kaufen. Wir schicken sie allein los ... 2 Minuten später ist sie leicht peinlich berührt zurück: "Toll, hättet ihr mir das nicht gleich sagen können, es gibt nur große! Der Typ hat mich wirklich komisch angeschaut, als ich ne kleine wollte ..."
In dem Moment gingen bei mir dann alle Lichter an ... die kleinen hingen einfach schon länger und waren zwischenzeitlich abgebrannt!!!

Räucherspiralen ...

Räucherspiralen ...

... und Räucherstäbchen in allen Größen!

... und Räucherstäbchen in allen Größen!

Wir laufen dann zum "Busbahnhof" gegenüber und warten auf den Bus nach Coloane. Wir wollen mit dem Bus Nr. 21A fahren, da der bis zum Hác Sá Beach fährt. Wir warten ne halbe Ewigkeit auf den Bus ... eine Stunde später, nachdem wir schon fast aufgegeben hatten, kommt er dann aber! Die Busfahrt dauert dann fast eine Stunde. In Taipa kommen wir am Venetian vorbei. Auch ein Casino ... sieht aus wie in Venedig ... mit echten Gondeln davor und so. Klasse! Daneben sind überall Baustellen ... hab irgendwie den Eindruck, dass hier ein zweites Las Vegas entstehen soll ...

Der Hác Sá Beach ist dann nicht so der Knaller. Außerdem ist es zwischenzeitlich ziemlich bewölkt und auch ziemlich windig.

Hác Sá Beach

Hác Sá Beach

Wir machen ein kurzes Päuschen auf den Felsen am Wasser und gehen dann zurück zur Bushaltestelle. Wir warten ne ¾ Stunde auf den Bus Nr. 15 nach Taipa Village ... der kommt dann auch endlich ... und fährt, ohne anzuhalten, an uns vorbei!!! Sauerei!!! Wirklich jeder einzelne andere Bus, der in der ¾ Stunde die wir dort saßen vorbeikam, hat angehalten ... nur dieser nicht! Wir steigen dann einfach in den Bus 26A, steigen am Schwimmstadion aus und laufen nach Taipa Village. Ist eigentlich gar nicht weit, hätten wir gleich von Anfang an so machen sollen! Wir kaufen ein paar Postkarten und dann fängt es dummerweise an zu regnen. Also gehen wir eben essen. Wir landen wieder in einem portugiesischen Restaurant. Petra bestellt Bacalhau mit Kartoffeln und Gemüse ... und bekommt ein kleines Stück Fisch (das angeblich nach Schuhsohle schmeckt), eine Kartoffel und jede Menge Zwiebel-Knoblauch-Salat! Arme Petra!!!

Nach dem Essen geht's zurück. Wir gehen noch einkaufen. Parfum und die Mädels kaufen noch was bei Esprit. Dann suchen wir eine Kneipe, finden aber keine. Daher landen wir dann nochmals bei McD ... Petra hat noch Hunger

© Ilona Fallaschek, 2008
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Nachdem wir vor zwei Jahren schon mal für eine Woche in Hong Kong waren, wird es mal wieder Zeit, dass wir Geoff besuchen ... diesmal fliegen wir für zwei Wochen nach Hong Kong!
Details:
Aufbruch: 26.10.2007
Dauer: 16 Tage
Heimkehr: 10.11.2007
Reiseziele: Hongkong
Macau
Der Autor
 
Ilona Fallaschek berichtet seit 18 Jahren auf umdiewelt.
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