Quer durch Südostasien statt nur drum rum

Reisezeit: März 2007 - Mai 2008  |  von Stefanie Kraus Markus Lattorff

08.09.07 Tibet: 22.-25.09.07 Wie kommen wir nach Nepal?

22./23.09.07

2 Tage lang liessen wir es ruhig angehen... Es gab nichts mehr zu sehen, zumindest nichts, fuer das man nicht wieder eine Sondergenehmigung gebraucht haette...
Am Sonntag dachten wir darueber nach, uns einen Jeep zu suchen um zsurueck zur Grenze zu gelangen. Eigentlich wollten wir mit dem Bus nach Zhuangmu fahren... es gibt jedoch keine Busse mehr dorthin und Auslaender duerfen damit schon gleich garnicht mitfahren...! Die Busfahrten wurden aus "Sicherheitsgruenden" eingestellet, da sich in der Vergangenheit zu viele Unfaelle ereignet hatten... Per Anhalter nimmt einen auch keiner mit... zu gross ist das Risiko von den Chinesen erwischt zu werden und zu gross ist die Angst vor der Strafe... Also mussten wir nach einen Jeep fuer 4 Personen suchen und die chinesischen Reisebueros ueberboten sich schier beim Preis...! Am Ende zahlten wir 60 Euro pro Person... und das zu sechst!

24.09.07

Unser Fahrer brach alle Geschwindigkeitsrekorde (natuerlich nur zu unserer Sicherheit...!) und als die Nacht hereinbrach liessen seine Reaktionen auch sehr zu wuenschen ueberig... der hohen Geschwindigkeit tat das aber keinen Abbruch... Da sah man mal wieder wie sehr den Chinesen unsere Sicherheit am Herzen lag...
Nichtsdestotrotz kamen wir bis kurz vor Nyallam gut voran (von den Kontrollpunkten mal abgesehen...) Wir naeherten uns bei stroemenden Regen dem gefaehrlichsten Stueck der Strecke... die Passstrasse zwischen Nyallam und Zhuangmu... Ploetzlich trat unser Fahrer in die Eisen... kurz vor einem Steinschlag kamen wir zum stehen...! Es gab kein Durchkommen.
Da beschlossen wir die schweren Granitbrocken gemeinsam von der Strasse zu schaffen... alle packten mit an... alle bis auf die Tibeterin die noch mit im Wagen sass...!

Ein klappern und poltern schreckte uns auf! Mehr Steine kamen den Hang hinunter, doch zum Glueck bleiben diese vor der Strasse stecken! Glueck gehabt!
Diese Brocken haetten uns leicht erschlagen koenne.. Nach einer knappen halben Stunde hatten wir den Weg endlich frei! Pitschnass stiegen wir in den Jeep und unsere rasante Fahrt konnte weiter bergab gehen. Wir befanden uns jetzt genau in der Schlucht, die den gefaehrlichsten Streckenabschnitt darstellte... Die Strasse sah uebel aus... in den letzten 2 1/2 Wochen waren einige neue Erdrutsche abgegangen... diesmal fing die Tibeterin zu beten an... uns beschlich ein ungutes Gefuehl!

Auf halber Strecke, es war halb sieben Uhr morgens, war dann Schluss. Einige grosse Steinbrocken versperrten den Weg. Es gab keine Moeglichkeit diese Kaliber einfach so aus dem Weg zu raeumen... wir mussten in dieser Hoellenschlucht ausharren und auf die Arbeiter warten... Unser Fahrer machte das Licht aus, erzaehlte noch was auf tibetisch und fing an zu schnarchen... Wir waren bis kurz nach acht immer mit einem Auge wach, da kamen die ersten Arbeiter. Um halb zehn war die Strasse passierbar und wir kamen unbeschadet in Zhuangmu an...!

Die Chinesen die uns von dort mit dem Taxi zur Grenze bringen sollten vesuchten uns erneut abzuziehen... sie verlangten einen horrenden Preis fuer die paar Kilometer bis zur "Bruecke der Freundschaft". Wir konnten sie kaum herunter handeln und mussten Platz nehmen, da es regnete und uns sonst niemand mitnehmen wollte. Knapp 1 1/2 Km vor dem Grenzuebergang ging es nicht mehr weiter... die Chinesen warfen uns raus und meinten wir sollten zu Fuss gehen... Wenn das so ist, wollten wir aber jetzt nicht mehr den vollen Preis zahlen, was die Roten boese werden liess... Leider hatten sie nicht mit mir (Markus) gerechnet, denn wenn es sein muss, kann ich noch viel boeser werden als sie... und so zahlten wir nur einen Teil des vorhe ausgemachten (aufgezwungenen) Preises...
Zu Fuss ging es ueber die Grenze und die Chinesen waren sichtlich froh ein paar Auslaende zuerst gemelkt und nun wieder los zu haben...

In Nepal ging alles wieder recht einfach. Visum, Geldwechsel und Bus waren schnell organisiert. Einzig die Busfahrt war eine ziemliche Tortur, da wir einmal umsteigen mussten und beide Busse zum bersten gefuellt, an jeder noch so unwahrscheinlichen Stelle anhielten... Nach weiteren 7 Stunden erreichten wir endlich Kathmandu... Wir waren insgesamt 29 Stunden unterwegs und seit nunmehr 36 Stunden wach...! Rekordverdaechtig!
Im Hotel angekommen lief alles wie am Schnuerchen! Man hatte unser Zimmer fuer uns freigehalten, nachdem wir den Manager informiert hatten das wir zurueckkommen wuerden. Es gab Pommes zum Abendessen und ein Bierchen, eine heisse Dusche und dann gings ins Bett... Wir schliefen erstmal 10 Stunden und danach sah die Welt schon wieder besser aus!

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Die Reise
 
Worum geht's?:
Eine Reise mit Open End..... Bald ist es soweit und wir lassen alles hinter uns Nach mehreren Monaten Planung brechen wir auf um unsere persönlichen Grenzen zu überschreiten
Details:
Aufbruch: 11.03.2007
Dauer: 14 Monate
Heimkehr: 16.05.2008
Reiseziele: Indien
Nepal
Tibet
Thailand
Kambodscha
Vietnam
Laos
Der Autor