Renate's Weltreise

Reisezeit: November 2003 - Dezember 2005  |  von Renate Enghauser

Tibet: Samye Monastrie

05.10.04
Habe nach der Rueckkehr von der Nepal-Grenze vergeblich versucht, Leute zu finden, die fuer 15 Tage mit mir die Mt. Kailash Tour machen, doch allen war es zu kurzfristig und die Tour an sich nicht lange genug.

Doch inzwischen sind wieder neue Leute im Jak-Hotel, mit denen ich mich sehr gut verstehe und wir haben geplant, zusammen "illegal" zur Samye-Monastery zu gehen.

Da die Erfahrungen allgemein mit den Travel-Agenturen so schlecht sind gehen wir lieber das Risiko ein, von der Polizei erwischt zu werden und die Strafe dafuer zu bezahlen, dass wir ohne den erforderlichen Guide herkamen und keine Erlaubnis haben. Wir nehmen fruehmorgens einen Pilger-Bus in Lhasa und anschliessend ein Boot um den Fluss zu ueberqueren.

Das Boot ist voll, es kann losgehen

Das Boot ist voll, es kann losgehen

Der erste moegliche Check Point ist schon mal "polizeifrei" ueberstanden. Danach geht es noch mit einer Art Traktor weiter und schon nach 4 Stunden sind wir in Samye.
Wir checken in der Monastery ein fuer die Nacht und schauen dann, dass wir moeglichst schnell in den Tempel kommen, da auch im "Hotel" gerne kontrolliert wird.

Samye-Monastery

Samye-Monastery

Auch wenn alle Monastrien Aehnlichkeiten haben ist Samye wieder was Besonderes. Jedes Stockwerk ist in einer anderen buddhistische "Bauarte" gehalten: Indisch, tibetisch und chinesisch.

Im Innern der Monastrie

Im Innern der Monastrie

Schoen ist immer wieder der Kontakt mit Leuten und ich habe Glueck, dass gerade eine neue Frisur faellig war. Nachdem ich um Erlaubnis gefragt habe durfte ich das auch festhalten.

Ein neuer "Schnitt"

Ein neuer "Schnitt"

Tal spendet Geld

Tal spendet Geld

Kato, immer gut drauf

Kato, immer gut drauf

Prayerwheel

Prayerwheel

Das Wetter schlaegt langsam um, wir hoffen dass es lange genug haelt bis wir auf den Berg gestiegen sind um die Tempelanlage von oben zu betrachten.
Die Anlage ist wie ein Mandala angelegt, die einzelnen Tempel bezeichnen das Universum.
Die einzelnen Stupas und Gebaeude stehen fuer den Mond, die Gezeiten, den Rand der Welt, die Goetter etc.

Es windet ein "bisschen"

Es windet ein "bisschen"

Zwei Moenche

Zwei Moenche

Wir versuchen es, werden aber fast von dem Berg geweht, als wir oben sind

Tal und Kato kaempfen gegen den Wind

Tal und Kato kaempfen gegen den Wind

Doch dann, auf dem richtigen Weg schaffen wir es doch bis oben.

Ich

Ich

Der Weg hat sich gelohnt, es herrscht eine unglaublich schoene Atmosphaere am "hoechsten Punkt".

Aussicht vom hoechsten Punkt aus

Aussicht vom hoechsten Punkt aus

Wir steuen Gluecksblaetter in den Wind mit Wuenschen fuer unser Leben und wenn es hilft werden wir ausser "Weissheit" alles erfahren.
Die Blaetter fuer die Weisheit wollten nicht so recht aufsteigen. Aber dafuer standen die fuer Liebe, Spass, Gesundheit und unsere Freunde sehr lange im Wind.
Wer will sich da beschweren?

Samye Monastery von oben

Samye Monastery von oben

Auf dem Rueckweg kommen wir durch das Dorf und haben Glueck, dass gerade "Feierabend" fuer die Tiere ist.

Dorfstrasse

Dorfstrasse

Alles was vier Beine hat wird heimgetrieben, sie wissen aber nicht um ihre Kraft und springen aengstlich davon, als ich mich fuer ein Bild in Position stelle.

Ich

Ich

Nichts wie heim

Nichts wie heim

Als wir zurueck in der Tempel-Anlage sind, hoeren wir wieder Leute auf dem Dach singen und ich moechte hochgehen um das von Nahem zu sehen.
Zwei Gruppen, meist Frauen klopfen abwechseln im Takt zu den Liedern die sie singen mit Stoecken an denen Steine befestigt sind den Boden plan.
Wir fragen, ob wir helfen duerfen und halb tanzend wird die Arbeit weitergefuehrt.
Wir sind schon eine ganze Zeit dabei und ich habe langsam das Gefuehl, dass sie Feierabend machen moechten. So verabschieden wir uns und alle hoeren danach auf. Also hatte ich recht: Sie haben nur fuer uns so lange weitergemacht, da sie uns nicht enttaeuschen wollten. Es tut mir leid fuer sie und ich kann nur denken:
"Oh, diese Asiaten!"

Wir helfen bei der Arbeit

Wir helfen bei der Arbeit

Wir warteten die Zeit ab, bis wir zurueck zu unserer Unterkunft gingen, da die Polizei dann auch Feierabend hatte.
Der heutige Tag ging ohne Kontrolle vorbei und morgen frueh wollen wir nochmal auf den Berg gehen, weil's so schoen war

06.10.04
Einer bleibt im Raum, da nachts das Fenster mehrfach von aussen geoeffnet wurde und wir vermuten, dass sich jemand "bereichern" will. Die Leute waren von der Monastery und moeglicherweise denken sie, dass wir ohne Guide ja keine Polizei rufen koennen oder haben sonst mehr Erfolg wenn die Leute schlafen.

Nachdem alle wieder vom Berg zurueck sind brechen wir den Rueckweg an, natuerlich soll der Traktor jetzt das zig-fache kosten. Wir haben aber Glueck und ein Bus kommt gerade an, der uns zu den Booten bringt.

Wolken fuer meine Schwester

Wolken fuer meine Schwester

Es war ein wirklich netter erfolgreicher Ausflug, wir alle sind froh, dagewesen zu sein.

Das Leben ist schoen

Das Leben ist schoen

Die letzte Moeglichkeit, "geschnappt" zu werden ist wenn das Boot an der Bushaltestelle anlegt. Und tatsaechlich kann ich von weitem ein Polizeiwagen sehen. Doch wir sind uns einig, dass der "illegale" Weg mit Sicherheit schoener war und dass es das wert war.
Wir verlassen das Boot und gehen so schnell wie moeglich in den Bus und wir haben Glueck, die Polizei scheint gerade Mittag zu machen, es ist nichts von ihnen zu sehen.

Also zureuck nach Lhasa und ein weiterer Tag genossen, an dem ich dankbar bin, das alles erleben zu duerfen.

© Renate Enghauser, 2003
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Ich starte in Thailand und dann sehen wir weiter...
Details:
Aufbruch: 21.11.2003
Dauer: 25 Monate
Heimkehr: Dezember 2005
Reiseziele: Thailand
Myanmar
Indonesien
Tibet
Indien
Der Autor
 
Renate Enghauser berichtet seit 21 Jahren auf umdiewelt.
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