Südostasien - Endlich wieder einmal richtig verreisen...

Reisezeit: November 2008 - Juli 2009  |  von Stephan Liechti

Indonesien (2.Besuch): Gunung Rinjani (Lombok)

02.07. - 03.07.2009

Am Mittwoch den 01.07.2009 verabschiedete ich mich voruebergehend von Alain und startete zu meinem nicht gerade kurzen, aber dafuer preiswerten Reisetag nach Lombok, von wo aus ich eine 2-Tages Tour auf den "Rinjani"-Vulkan geplant hatte. Den sogenannten "Shuttle-Bus" inklusive Faehre von "Kuta" nach "Senggigi" auf Lombok organisierte ich direkt in Bali und bezahlte dafuer 130'000 Rupien, ca. 14 CHF.

Um 09.20 wurde ich in einen Minibus eingeladen und die Fahrt ging los. Theoretisch wuerde es bis zum Hafen von wo die Faehren loslegen ungefaehr 1 1/2 Stunden dauern, da der Bus aber zuerst diverse andere Destinationen anfuhr dauerte es schlussendlich 3 Stunden. Am Hafen habe ich dann gerade eine Faehre verpasst und konnte nochmals knapp 1 Stunde warten, bevor ich die etwas laengere Bootsfahrt fuer eine nicht wirklich weite Strecke zwischen den beiden Inseln, in Angriff nehmen konnte.

Kurz nach 13.00 war es aber dann soweit und ich zusammen mit praktisch nur Einheimischen wurden auf die Faehre gelassen. Kaum war ich an Bord entdeckte ich in einem Raum Matratzen, und da ich schon um 08.00 (vergleichsweise relativ frueh) aufgestanden war, schnappte ich mir natuerlich umgehend eines der "Betten". Es dauerte nur ein paar Sekunden bis man mich darauf hinwies das dies kostenpflichtig war, aber die 2 CHF Miete fuer die 5 Stuendige Bootsfahrt bezahlte ich natuerlich gerne und schlief erst mal gut zwei Stunden.

Dies hier war der Raum auf der Faehre mit den Matratzen, ganz hinten im Ecken war mein Platz.

Dies hier war der Raum auf der Faehre mit den Matratzen, ganz hinten im Ecken war mein Platz.

Und so sah dies aus... ich wieder mal als einziger Tourist zwischen den Locals.

Und so sah dies aus... ich wieder mal als einziger Tourist zwischen den Locals.

Die Bootsfahrt gestaltete sich so als relativ angenehm und 5 Stunden spaeter fuhr die Faehre im Hafen in Lombok ein. Dort angekommen wurde ich auch umgehend wieder in einen Mini-Bus verladen um noch die letzten knapp 2 Stunden meiner Tagesreise nach "Senggigi" zu fahren. Schon waehrend der Fahrt versuchte man mir Vulkan-Trips anzudrehen, aber die Preise fuer eine 2-Taegige Tour waren mir mit 2.5 Mio. Rupien deutlich zu teuer. Kurz nach 19.00 erreichte ich mein Ziel und nun musste ich mich so schnell wie moeglich um eine Tour kuemmern, da ich ja schon am naechsten Morgen frueh starten wollte...

Der Bus stoppte, wie sollte es auch anderst sein, direkt vor einem Reisebuero, so das mir praktisch gar keine andere Wahl blieb. Da wir am zweiten Tag der Tour schon ungefaehr um 15.00 zurueck sein wuerden, benoetigte ich nun auch noch einen Rueckflug am selben Tag zurueck nach Bali. Ich hatte keine Lust mehr um ein paar Franken zu sparen nochmals die 10 Stuendige Reise mit dem "Shuttle-Bus" anzutreten und zudem wollte ich gerne am Freitag Abend zusammen mit Alain das Tennis Halbfinale, in dem sich hoffentlich "Roger Federer" befinden wuerde, anschauen.

Nun begannen die Verhandlungen, da ich aber alleie war, am folgenden Tag starten wollte und ich auch nicht mehr wirklich Zeit hatte die Angebote der Konkurrenz anzuschauen (was die Angestellten natuerlich genau wussten), war es nicht gerade einfach und wie sich spaeter herausstellte bezahlte ich viel zu viel. Das erste Angebot von ihnen lag, wie schon zuvor erwaeht im Bus, bei 2.5 Mio. Rupien... schlussendlich bezahlte ich 1.8 Mio, aber inklusive 2 stuendigem Transport zum Startpunkt "Senaru", einer Uebernachtung in einem Hotel in "Senggigi" und dem Rueckflug am Freitag Nachmittag um 17.00 nach Bali. Spaeter erfuhr ich das die andern Tourteilnehmer nur fuer die Tour selbst jeweils 750'000 Rupien bezahlten, aber egal, man kann ja nicht immer das maximum herausholen und bevor ich Bali verliess hatte ich mir vorgenommen fuer dieses Abentheuer total nicht mir als 2 Mio. (CHF 215.--)auszugeben.

Den folgenden Abend verbrachte ich in einer naheliegenden Bar, schaute mir das Viertel-Finale an, das "Roger" souveraen ueberstand, trank ein paar Bier und startete nach fast 6 Tagen ohne Zigarette wieder an zu rauchen ! Scheisse, kurz davor war ich noch so Stolz, aber ich hatte nur einen kurzen schwachen Moment und in dem Fall wird mein "Rauchstop" halt wieder ein weiteres mal herausgeschoben.

Am Morgen danach wurde ich viel zu frueh um 06.00 im Hotel abgeholt, zusammen mit dem Fahrer fuhren wir zuerst zum Hafen von "Bangsal" (wo die Faehren von den "Gili-Islands" ankommen) um dort zwei weitere Tourteilnehmer einzuladen. Leider warteten wir ueber eine Stunde, diese Zeit haette ich nur zu gerne genutzt um ein wenig laenger zu schlafen, aber so laeuft das hier nun mal. Aber als dei beiden eintraffen ging es dann auch endlich weiter und schon nach einigen Minuten Fahrt hatte ich mich mit "Marco & Andrea", auch aus der Schweiz, angefreundet. Die restliche Stunde nach "Senaru" ging dafuer dann aber wie im Flug vorbei.

In "Senaru" angekommen konnten wir unser Gepaeck deponieren und anschliessend wurde uns noch ein Fruehstueck serviert. Unterdessen war es schon nach 10.00 und zwei weitere Teilnehmer unserer Gruppe hatten sich schon mal auf den Weg gemacht, da man in der Regel so um 08.00 morgens los laueft.

Wahrscheinlich waren wir die letzten die an diesem Tag starteten, vor uns hatten sich naemlich schon 35 andere Touristen beim Zentrum des Nationalparks eingetragen, aber egal... wir wuerden einfach etwas schneller laufen.

Schon nach ein paar Minuten betraten wir einen schoenen Weg der uns durch den Dschungel fuehrte und da "Marco" in seiner Freizeit sehr gerne Online-Poker spielt, hatten wir nun auch ein zumindest fuer uns beide total interessantes Gespraechsthema. Die ersten 2 Stunden durch den Dschungel vergingen unglaublich schnell, wir unterhielten und endlos ueber Poker und ich denke wir beide freuten uns nach unserer Unterhaltung total, auf die naechste "Poker-Session".

Gestartet warten wir auf 600 Meter ueber Mehr und nach gut 2 1/2 Stunden erreichten wir das "Camp 1" (1100 M), wo wir mit einer richtig guten Nudelsuppe verpflegt wurden. Gerade kurz bevor wir ankamen begann es zu regenen, aber da es beim Camp selbst ueberdachte Rastplaetze hatte stimmte soweit auch unsere Timing. Die meisten anderen "Rinjani-Besucher" hatten, da sie einiges frueher als wir gestartet waren unterdessen schon gegessen und machten sich dann auch wieder vor uns auf den Weg. Uns war dies jedoch mehr als egal da es nun auf einmal richtig heftig zu regnen begann... alle die vor uns gestartet waren wuerden total nass werden ! Wir nahmen es deshalb recht gemuetlich, warteten auch nach dem Essen noch eine Weile bis der Regen zumindest zeitweise nicht mehr so intensiv war und machten uns dann wieder als letzte auf den Weg...

Aber auch wir wurden nicht verschont, schon nach einigen Minuten laufen folgte der naechste Tropische-Regenguss und wir wurden so richtig Nass...

Dies war unser Weg durch den Dschungel... wunderschoen aber total verregnet !

Dies war unser Weg durch den Dschungel... wunderschoen aber total verregnet !

Unser Weg nach oben verwandelte sich schon nach kurzer Zeit in einen kleinen Bach...

Unser Weg nach oben verwandelte sich schon nach kurzer Zeit in einen kleinen Bach...

Es dauerte nicht einmal 30 Minuten bis wir bis auf die Unterhosen durchnaesst waren, wir konnten nun nur noch versuchen mit unseren Regenjacken die andern Kleider sowie die Kameras in unseren Rucksaecken so gut wie moeglich zu schuetzen. Aber spaetestens als wir total Nass waren, spielte es sowieso keine Rolle mehr, andererseits haetten wir uns wahrscheinlich ueber die Hitze beklagt...

Total Nass bis auf die Boxershorts, aber die Umgebung so im Regen sah total cool aus.

Total Nass bis auf die Boxershorts, aber die Umgebung so im Regen sah total cool aus.

Nach einiger Zeit im Regen erreichten wir "Camp 2" (1600 M) wo wir nochmals kurz stoppten. Da wir nun langsam auch ein wenig den Aufstieg in den Beinen spuerten war jeder Halt willkommen, das bloede dabei war nur das es so im Regen auf dieser Hoehe langsam kuehler wurde und wir jeweils die nassen T-Shirts kurz auszogen um uns nicht gerade zu erkaelten. Also das ausziehen selbst war ja eigentlich kein Problem, aber nach 15 Min. Pause wieder zueruck in's nasse T-Shirt war schon nicht gerade Angenehm, aber schliesslich wollten wir uns unsere trockenen Kleider sparen da es an unserem Ziel, noch einiges weiter oben, sicherlich nicht waermer sein wuerde.

Um ca. 16.00 erreichten wir naturlich immer noch total nass das "Camp 3" auf einer Hoehe von 2100 M. Die Beine wurden immer schlapper, aber unser Ziel, den Kraterrand auf 2600 M, kam langsam immer naeher und wenigsten hatte es unterdessen aufgehoert zu regnen.

Ein kurzer Halt beim "Camp 3"... auch hier wieder raus aus den Nassen Kleidern und danach noch ein letztes mal wieder rein !

Ein kurzer Halt beim "Camp 3"... auch hier wieder raus aus den Nassen Kleidern und danach noch ein letztes mal wieder rein !

Auch hier hatte es natuerlich wieder Affen die darauf spekulierten von den Touristen gefuettert zu werden.

Auch hier hatte es natuerlich wieder Affen die darauf spekulierten von den Touristen gefuettert zu werden.

Nach der Pause beim "Camp 3" folge nun der steilste, rutschigste und somit auch herausfordernste Teil unseres Aufstiegs. Wir verliessen den Dschungel und die Landschaft veraenderte sich langsam... man merkte deutlich das wir uns nun schon auf einer gewissen Hoehe befanden.

Hier oben hatte es anscheinend nicht oder nur kurz geregnet, was dazu fuehrte das wir nun nicht mehr in einem kleinen Bach unterwegs waren, dafuer bewegten wir uns nun aber mehrheitlich aus Wegen die aus ziemlich rutschiger Erde bestanden.

So sah der letzte und haerteste Abschnitt aus... "Marco & Andrea" direkt vor mir.

So sah der letzte und haerteste Abschnitt aus... "Marco & Andrea" direkt vor mir.

Auch dies war natuelich schoen, obwohl es immer noch sehr neblig und feucht war, aber die Landschaft war hier oben auf einmal total anderst.

Auch dies war natuelich schoen, obwohl es immer noch sehr neblig und feucht war, aber die Landschaft war hier oben auf einmal total anderst.

Einerseits begannen jetzt meine Waden richtig zu schmerzen, ich merkte nun deutlich das ich in den letzten Wochen alles andere als aktiv war und hoffte das wir bald ankommen wuerden. Zudem merke man auch deutlich das die Luft auf ueber 2000 Metern allmaehlich duenner wird und man immer mehr ausser Atem kam, was auch dazu fuehrte das wir alle paar Minuten kurz stoppten.

Nochmals ein Blick zurueck... sieht wohl cool aus mit dem Nebel !

Nochmals ein Blick zurueck... sieht wohl cool aus mit dem Nebel !

Kurz vor dem Ziel geschah dann etwas wunderbares... wir hatten unterdessen die Wolkendecke durchquert und zu unserem Erstaunen tauchte auf einmal die Sonne auf. Ein absolut tolles Gefuehl, schliesslich waren unsere Kleider immer noch nass und in der folgenden Nacht wuerde es auf jeden Fall Arschkalt werden.

Alle waren erleichtert ein wenig Waerme zu verspueren, was uns zumindest fuer den letzten Teil unsere schmerzenden Beine ein wenig vergessen liess.

Kurz darauf hatten wir es geschafft, der Kraterrand war sichtbar, wir konnten unsere nassen Kleider ausziehen und sogar noch ein paar Minuten vor dem Sonnenuntergang auf Steinen zum trocknen auslegen.

Noch ein paar Schritte, dann haben wir es geschafft... der Kraterrand auf 2600 Meter ueber Meer ! War aber auch langsam Zeit...

Noch ein paar Schritte, dann haben wir es geschafft... der Kraterrand auf 2600 Meter ueber Meer ! War aber auch langsam Zeit...

Die Spitze des Vulkans hat eine Hoehe von 3726 M, normalerweise kann man hier 3-4 Taegige Touren (je nach dem ob man zum Gipfel moechte oder nicht) absolvieren. Aber seit 6 Wochen ist ein kleiner Vulkan, der seit ein paar Jahren im 6 KM breiten Krater des "Rinjani" waechst, aktiv und somit sind aus Sicherheitsgruenden zur Zeit nur Touren bis zum Kraterrand erlaubt. Mir persoenlich war dies sowieso recht, einerseits war es spannend da der Vulkan momentan aktiv ist und andererseits haette ich eine 3- oder sogar 4-Taegige sowieso nicht durchgehalten.

Waehrend unsere Kleider zumindest ein wenig trockneten und unsere Traeger die Zelte aufbauten und Essen zubereiteten konnten wir auf einer Seite den 6 KM breiten Krater inklusive See und kleinem aktiven Vulkan betrachten und in der anderen Richtung einen wunderschoenen Sonnenuntergang ueber den Wolken geniessen... ein total einmaliges Erlebnis !

Dies hier war die Sicht auf den Krater, den kleinen Vulkan und den Gipfel des "Rinjani".

Dies hier war die Sicht auf den Krater, den kleinen Vulkan und den Gipfel des "Rinjani".

Und auf der anderen Seite verabschiedete sich langsam die Sonne...

Und auf der anderen Seite verabschiedete sich langsam die Sonne...

Dieser Sonnenuntergang war total speziell im Vergleich zu allen andern die ich unterdessen auf meiner Reise gesehen hatte !

Dieser Sonnenuntergang war total speziell im Vergleich zu allen andern die ich unterdessen auf meiner Reise gesehen hatte !

Cool oder, ueber denn Wolken auf 2600 M Hoehe... ein unvergessliches Erlebnis !

Cool oder, ueber denn Wolken auf 2600 M Hoehe... ein unvergessliches Erlebnis !

Was anschliessend aber folgte war noch viel eindruecklicher... wie schon zuvor erwaehnt war der kleinere Vulkan, der seit einigen Jahren im Krater des "Rinjani" waechst seit 6 Wochen aktiv. Als wir ankamen war es noch hell und man konnte Rauch aufsteigen sehen und ein grollendes Geraeusch hoeren, das irgendwie so klang als wuerden ununterbrochen riesige Wellen brechen !

Die Sonne war unterdessen verschwunden, aber es war irgendwie noch zu hell um etwas besonderes zu erkennen. Aber hier sieht man noch schoen den riesigen Kratersee...

Die Sonne war unterdessen verschwunden, aber es war irgendwie noch zu hell um etwas besonderes zu erkennen. Aber hier sieht man noch schoen den riesigen Kratersee...

Mit dem verschwinden der Sonne wurde es auch umgehend richtig kuehl... schon nach ein paar Minuten hatten alle die noch trockene Kleider dabei hatten ihre waermsten Sachen angezogen, aber selbst dann war es irgendwie sau kalt. Aber im Moment liess sich niemand von dem stoeren, da man nun von Minute zu Minute besser erkennen konnte wie aktiv dieser kleine Vulkan in Wirklichkeit war...

So sah dies aus... die Zelte waren aufgebaut, die Touristen warm angezogen und man auf einmal sah man etwas gluehen...

So sah dies aus... die Zelte waren aufgebaut, die Touristen warm angezogen und man auf einmal sah man etwas gluehen...

Alle Touristen die sich hier auf dem Berg befanden waren total beeindruckt, man konnte nun wirklich Lava sehen... dies hatten die meisten nicht erwartet, schliesslich gibt es nicht allzu viel Orte auf der Welt an denen man dies wirklich sehen kann ! Leider war das ganze Spektakel recht weit von uns entfernt, trotzdem war dies aber eines der eindruecklichsten Erlebnisse meiner ganzen Reise... absolut der Hammer, richtiges Lava ! Auf wenn ich jetzt nochmals zurueckdenke kommt es mir irgenwie unrealtistisch vor...

Leider habe ich nicht gerade die Beste Kamera und auch nicht unbedingt die groessten Foto-Kenntnisse um gute Bilder bei Nacht zu schiessen, aber ich habe mein Bestes gegeben... hier noch einige weitere Bilder von einem meiner tollsten Erlebnisse ueberhaupt ! Und ein weiteres mal war ich wieder mal genau zur richtigen Zeit am rechten Ort...

Nun war es schon Stockdunkel... man konnte dafuer noch besser das gluehende Lava erkennen !

Nun war es schon Stockdunkel... man konnte dafuer noch besser das gluehende Lava erkennen !

Hier noch ein Bild von mir mit dem Vulkan im Hintergrund... ich bin so froh das ich diesen Trip doch noch gemacht habe !

Hier noch ein Bild von mir mit dem Vulkan im Hintergrund... ich bin so froh das ich diesen Trip doch noch gemacht habe !

Und nun noch etwas herangezoomt... besser bekam ich es mit meiner Kamera leider nicht hin. Aber einigen andern Besuchern mit teuren Kameras und Stativen gelangen mit verschiedensten Langzeitbelichtungen unglaubliche Fotos. Leider bin ich nicht im Besitz dieser Bilder, aber selbst dort gewesen zu sein ist sowieso am Besten !

Und nun noch etwas herangezoomt... besser bekam ich es mit meiner Kamera leider nicht hin. Aber einigen andern Besuchern mit teuren Kameras und Stativen gelangen mit verschiedensten Langzeitbelichtungen unglaubliche Fotos. Leider bin ich nicht im Besitz dieser Bilder, aber selbst dort gewesen zu sein ist sowieso am Besten !

Als alle genuegend Fotos geschossen hatten und unterdessen schon ein wenig unterkuehlt waren, war auch schon das Essen zubereitet. Wir bekamen eine richtig grosse Portion "Fried Rice Chicken" serviert und schon um 20.00 verzogen sich die meisten in's Zelt ! Dort wuerde es wenigstens nicht winden und zudem konnte man sich endlich in einem Schlafsack aufwaermen ! Da der Bodem relativ hart und die Temperatur im Zelt immer noch ein wenig zu kalt war, bin ich ungefaehr 20 mal in der Nacht aufgewacht, hier oben hatte ich sicherlich nicht den Besten Schlaf, aber was nimmt man nicht alles gerne in Kauf um so etwas zu erleben !

Um 06.00 war dann auch schon Tagwacht, da wir alle auf den Sonnenaufgang um 06.20 gespannt waren. Theoretisch sollte dies nochmals wunderschoen werden, aber wir waren uns alle einig das er Sonnenuntergang am Abend zu vor viel schoener war...

Diverse Zelte von verschiedenen Trekking-Gruppen, da wir als letzte ankamen, hatte es nur noch auf dem Huegel Platz. Mein Zelt war das ganz rechts oben im Bild...

Diverse Zelte von verschiedenen Trekking-Gruppen, da wir als letzte ankamen, hatte es nur noch auf dem Huegel Platz. Mein Zelt war das ganz rechts oben im Bild...

Noch ein letztes Foto am Morgen... irgendwo hier unten gibt es auch noch heisse Quellen, diese sind aber im Moment aus Sicherheitsgruenden nicht zugaenglich !

Noch ein letztes Foto am Morgen... irgendwo hier unten gibt es auch noch heisse Quellen, diese sind aber im Moment aus Sicherheitsgruenden nicht zugaenglich !

Nach dem nicht gerade berauschenden Sonnenaufgang wurde uns wiederum ein riesiges Fruehstuck serviert, fritierte Bananen und Sandwiches... fast zu viel, da es erst 07.00 war, aber dies wuerde sich spaeter noch als nuetzlich erweisen.

Unsere Traeger am zubereiten des Fruehstuecks...

Unsere Traeger am zubereiten des Fruehstuecks...

Um 08.00 machten wir uns wieder auf den Weg nach unten, die ganze Strecke wuerde nun ungefaehr 5 Stunden dauern, aber diesmal wenigstens nicht mehr im Regen. Schon nach ein paar Minuten wurde mir klar das meine total abgelaufenen und ausgelatschten Adidas-Turnschuhe nicht unbedingt die beste Wahl war, aber da musste ich nun durch ! Ehrlich gesagt kann ich nicht wirklich sagen was am schlimmsten war, die Blasen an meinen Fuessen die mit der Zeit immer mehr schmerzten (am liebsten haette ich meine Schuhe ausgezogen und waere Barfuss gelaufen), die Oberschenkel die vom Vortag schon recht am Arsch waren oder die Kniee die vom endlosen Abwaerts gehen immer schwaecher wurde... egal, nach einiger Zeit hoerte ich mir wieder meine Lieblingstitel auf meinem I-Pod an und dies machte irgendwie den ganzen Weg umgehend einiges angenehmer !

5 Stunden und ein paar kurze Stopps spaeter erreichten wir total erschoepft unser Ziel, wir waren uns alle einig das wir es nicht mehr viel weiter geschafft haetten, aber alle hatten es gepackt ! Fast eine Stunde mussten wir dann noch auf unseren Fahrer warten der sich anscheinend weil gerade Freitag war noch in der Moschee befand und ein wichtiges Gebet zu vollenden hatte ! Moslem-Style...

Knapp 2 Stunden spaeter, um 15.40 nahm ich in "Senggigi" mein Flugticket entgegen und erfuhr das mein Flug nun anscheinend doch schon um 16.30 starten wuerde ! Als ich dies hoerte sagte ich nur zum Fahrer "Ok, let's go !!" und 20 Minuten spaeter erreichten wir den Flughafen von "Mataram"... gluecklicherweise stand dort schon ein Angestellter vom Reisebuero der schon fuer mich eingecheckt hatte, so musste ich nur noch durch die Sicherheitskontrolle, konnte noch kurz zur Toilette und schon befand ich mich im Flugzeug... ein wenig Nervenaufreibend, dafuer aber total reibungslos, der ganze Ablauf !

20 Minuten spaeter landete ich in Bali, jetzt musste ich nur noch die Strecke durch die "Poppies Lane" zu unserem Hotel ueberstehen, meine Beine schmerzten und meine Fuesse brannten und als ich dann kurz darauf im Zimmer meine Socken auszog und die Blasen an meinen Zehen sah, verstand ich auch wieso es schon seit Stunden so schmerzte ! Trotzdem... es war anstrengend, kalt und teilweise auch schmerzhaft, aber ein unvergessliches Erlebnis ! Unterdessen war es 18.00 und ich hatte seit meinem Morgenessen nicht's mehr gegessen, kurz darauf goennten sich Alain und ich, unterdessen wieder vereint, eine etwas teurere aber dafuer total gute Pizza und schauten und anschliessend noch das "Wimbledon-Halbfinale" an.

Die letzten paar Tage verbrachte ich total relaxt zusammen mit Alain in Kuta, wir hatten immer noch unser gemuetliches Hotelzimmer mit Satelitten-TV, gingen teilweise kurz aber meistens recht intensiv shoppen und haben uns natuerlich auch noch das nervenaufreibende "Wimbledon-Finale" angeschaut. Ein fast ewig dauerndes aber total fesselndes Spiel... ich freue mich natuerlich das "Federer" gewonnen hat, aber ehrlich gesagt tat mir "Roddick" richtig leid, er haette einen Sieg auf jeden Fall auch verdient gehabt !

Heute Mittag, dem 07.07.2009 habe ich mich von Alain in Bali verabschiedet, ich denke der Abschied viel uns beiden nicht gerade einfach, schliesslich hatten wir in den letzten 3 Monaten unglaublich viel tolle Erlebnisse zusammen ! Aber ich hoffe das mir so etwas aehnliches wieder mal zusammen erleben werden und nun freue mich auch total auf zu Hause ! An dieser Stelle wuensche ich Alain noch alles gute fuer seine weitere Zeit hier in Suedostasien, und auch wenn es sich eventuell am Anfang alleine vielleicht ein wenig komisch anfuehlt, bin ich ueberzeugt das du in den naechsten Wochen wo auch immer noch einige einmalige und unvergessliche Erlebnisse haben wirst, nur schaad das ich dies verpasse

Unterdessen befinde ich mich in Kuala Lumpur, morgen frueh werde ich von hier nach London fliegen wo ich noch eine weitere Nacht verbringen werde. Obwohl ich London noch nicht kenne und mich die Stadt grundsaetzlich interessiert, habe ich im Moment voll keine Lust auf diesen Stopp, aber wie alles andere wird auch dies sicherlich zu schnell vorbei gehen und schon bald kann ich meine Freunde und Famlilie begruessen... ich freue mich unglaublich auf euch alle !!

Dies war nun mein letzter Reisebericht von meiner bisher laengsten Reise, aber ich werde mich garantiert nochmals aus der Schweiz mit einem letzten Kapitel (Nacht in London, Ankunft zu Hause, sowie ein paar abschliessenden Worten) verabschieden...

Also bis dann...
Liebe Gruesse an alle Leser
Stephan

© Stephan Liechti, 2008
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Nachdem ich nun schon ein paar mal die Möglichkeit hatte, jeweils für ein paar Wochen einzelne Länder in Südostasien zu bereisen, freue ich mich jetzt nach einer längeren Durststrecke umso mehr auf einen mindestens 6 Monate langen Aufenthalt in einer immer wieder faszinierenden und atemberaubenden anderen Welt.
Details:
Aufbruch: 30.11.2008
Dauer: 7 Monate
Heimkehr: 09.07.2009
Reiseziele: Hongkong
Malaysia
Philippinen
Macau
Thailand
Laos
Kambodscha
Myanmar
Indonesien
Schweiz
Der Autor
 
Stephan Liechti berichtet seit 15 Jahren auf umdiewelt.