Südostasien 2006 - Eine achtwöchige Rundreise

Reisezeit: Oktober / November 2006  |  von Andreas Z

03.11.2006 - 12.11.2006 Kambodscha: Phnom Phen

So ich weiss, ich haenge ein wenig mit dem Schreiben hinterher, jedoch rennt einem irgendwie die Zeit davon.

04.11.2006 - Gegen 16:40 Uhr kam ich in Kambodscha, Phnom Phen an. Die Passkontrolle verlief ohne Probleme und mein Gepaeck war in wenigen Minuten da. Rosi wartete mit dem Fahrer vom Hotel vor dem Flughafen und wir fuhren sodann die 8 Km nach Phnom Phen hinein zum Hotel. Rosui hatte am Vortag schon das Super Star Hotel in der 172. Strasse ca. 500 Meter vom Tonle Sap Fluss ausgesucht. Das Hotel wird von Chinesen gefuehrt und ist relativ neu. Das Zimmer kostet 15 US$ pro Nacht. Etwas guenstigeres wird man in Flussnaehe kaum finden. Das Hotel ist gut bewacht, da ein Teil der Familie im Foyee naechtigt. Nach der Ankunft ruhte ich mich ein wenig aus und ging danach mit Rosi zum Abendessen an den Fluss.
Da gerade Feiertage in Kambodscha sind, Wasser Festival, dauert 3 Tage, ist die Stadt mit sehr vielen Menschen aus dem gesamten Land gefuellt und gerade in unmiuttelbarer Flussnaehe sehr viel los.
Zum Abendessen konnten wir auf dem Fluss mehrere Boote mit bunten Leuchtreklamenaufbauten beobachten. Die Bilder zeigten verschiedene Motive aus Kambodscha und religioese Symbole. Zum Schluss kam dan noch ein Boot mit dem Bild des Sponsors, darf ja auch nicht fehlen. Das Essen war sehr gut, jedoch ist das Essen und Trinken hier in Kasmbodscha teurer als in Thailand und Indonesien. Die Strassenstaende sind sehr dreckig und essen wollten wir dort nichts, da wir boebachten konnte, dass das gesamte Geschirr in einer grossen Schuessel abgewaschen wurde, deren Wasser schon vor laengerer Zeit haette gewechselt werden muessen. Nach dem Essen draengten wir uns wieder durch die Menschenmassen zurueck zum Hotel.

Zum Wasser Festival (03.-07.11):
Auf dem Tonle Sap Fluss finden derzeit taeglich Bootsrennen statt. Die Boote sind bestimmt mit 20 Personen besetzt. Das gesamte Flussufer ist mit tausenden von Menschen gefuellt. Auf jeder Freiflaeche bieten Haendler Essen und verschiedene Handarbeiten und jeglichen Schnickschnack an. Ca. 500 Meter vom Fluss entfernt sind Polizeisperren aufgebaut und sperren mehr oder weniger den Verkehrszulauf ab. In diesem Bereich waren bislang bestimmt zu jeder Zeit 100.000 Menschen zugegen, die auch irgendwie und irgendwo ihre Notdurft verrichteten, weil es wirklich zum Teil erbaermlich stank. Abends nach Sonnenuntergang findet taeglich ein Feuerwerk ueber dem Tonle Sap Fluss statt. Jedoch haben wir die Aktivitaeten wenig geniessen koennen, da einfach zu viele Menschen unterwegs sind.

05.11.2006 - Sind wir nach einer ruhigen Nacht gegen 09:30 Uhr aufgestanden und haben in Ruhe gefruehstueckt. Danach haben wir uns durch die Menschenmassen zum Nationalmuseeum gedraengt und besichtigt (3 Dollar Eintritt). In dem Museeum werden antike Sachen aus der kambodschanischen Geschichte ausgestellt. Getroffen haben wir dort Mitarbeiter der Fa. Schenker Logistik aus Deutschland, welche zur Zeit ausgewaehlte Exponente fuer Austellungen in Bonn, Berlin und Zuerich zusammenpacken. Die Austellungen sollen im Dezember und Januar sein. Danach wollten wir eigentlich den Koenigspalast und die Silberpagode besichtigen. Leider sind diese bis zum 07.11 geschlossen und fallen daher aus unserem Programm. Schade. Die vielen Menschenmassen machten es fast unmoeglich sich auf der Strasse zu bewegen, daher sind wir zum Hotel zurueck und haben ein Nachmittagsschlaefchen gehalten. Abends sind wir dann mit einem Motroradtaxi zur Martini Bar gefahren. Die Fahrt dorthin war das reinste Chaos. Tausende Motorraeder, Autos, Motorradtaxikutschen, Rikschafahrer und zwischendrinnen Fussgaenger. Alles bewegte sich kreuz und quer und ohne Verkehsregel. An einer Kreuzung mit Ampel, wo wir Gruensignal hatten, wurden wir fast noch Opfer eines Unfalles. Wir waeren fast von einem Gelaendewagen mit Rammschutz frontal ueber den Haufen gefahren worden. Ca. 1 Meter vor uns kam der Wagen mit quietschenden Reifen zum Stehen.
Die Martini Bar entpuppte sich als Abschleppschuppen, wo man bei grosser Leinwand mit Flussball, gutem Essen und Alkohol und angebauter Disco sich ein Maedel fuer die Nacht oder Anderem aussuchen kann. Rosi und ich schautem dem Treiben ein wenig zu und konnten auch das System erkennen. Die Kellner weissen den Maedels an, wo sie sich hinzusetzen haben und bekommen dann nach Verhandlung den Preis mitgeteilt. Das Publikum bestand an diesem Abend aus aelteren Europaeern und asiatischen Geschaeftslauten. War interessant einmal zu sehen aber auch irgendwo widerwaertig.
Gegen 24:00 Uhr haben wir uns von einem Taxi wieder ins Hotel bringen lassen. Denn gegen 08 Uhr wollten wir aufstehen.

Die 172. Strasse links die Reklame von unserem Super Star Hotel

Die 172. Strasse links die Reklame von unserem Super Star Hotel

Das Nationalmuseeum

Das Nationalmuseeum

Ich im Innenhof den Nationalmuseeum, links Hinten ist ein Mitarbeiter der Fa. Schenker am Kisten basteln

Ich im Innenhof den Nationalmuseeum, links Hinten ist ein Mitarbeiter der Fa. Schenker am Kisten basteln

Menschenmassen an der Uferpromenade

Menschenmassen an der Uferpromenade

Verkehrschaos auf den Strassen von Phnom Phen

Verkehrschaos auf den Strassen von Phnom Phen

06.11.2006 - Aufgestanden sind wir um 08:30 Uhr und haben Toast mit Jam (Orangenmarmelade) fuer 1 Dollar gefruestueckt. Danach sind wir mit dem Fahrer unseres Hotels zum Killing Field und anschliessend in das Toul Sleng Museeum gefahren. Naeher moechte ich auf die beiden Orte nicht eingehen. Es ist schon schockierend wenn man die dunkle Geschichte Kambodschas sehen und fuehlen kann. Der Fahrer wollte uns nach dem Killing Field noch an die Shooting Range fahren, wo wir Panzerfaust und Maschinenpistole oder Gewehr AK 47 haetten schiessen koennen, wir haben dankend abgelehnt. Der Fahrer setzte uns dann am Central Markt ab. (Rundfahrt fuer 20 Dollar). Danach gingen wir wieder zurueck ins Hotel und versuchten noch mal unser Glueck am Koenigspalast mit Silberpagode, jedoch war er heute auch geschlossen. Die ueblichen Oeffnungszeiten sind von 14 - 17 Uhr.
Am Morgen habe ich noch meine Parfumeflasche im Bad zerdeppert und war 20 Minuten mit Scherben suchen beschaeftigt. Naja wenigstens weniger zum schleppen Gerochen hat man bei der Hitze und den Schweissausbruechen sowieso nichts davon.
An der Flusspromenade konnten wir heute einen Polizei und Militaeraufmarsch beobachten, die die Strasse zum Palast abriegelten. Wir wollten eigentlich den Grund hierfuer abwarten aber die Menschenmassen druecken so sehr aufeinander, dass wir uns lieber aus dem Staub machten.
Der Central Markt ist ein schoenes sternfoermiges Gebaeude, jedoch kann man dort als Tourist nicht wirklich tolle Sachen kaufen. Rosi war da schon ein wenig deprimiert und ich eher erleichtert. Einige Mitbringsel mussten wir schon in unsere Rucksaecke stopfen. Im Shoppingcenter, der sich gleich neben dem Central Markt befindet, ist ein Supermarkt und mehrere Geschaefte auf 5 oder 6 Etagen untergebracht. Bis zur 1. Etage sind wir gekommen und stellten zu meiner Erleichterung ebenso fest, dass hier ebenso keine Schnaeppchen zu machen sind. Hosen oder Hemden fuer 30 Dollar kann man auch woanders kaufen.
Heute Abend machen wir einen auf "Langsam Langsam" wie die Bewohner von Trawangan zu sagen pflegen und morgen frueh um 07 Uhr gehts mit dem Bus nach Siem Reap, denn Ankhor Wat ruft schon.

Ach ja, wir haben uns heute eine Stange L&M fuer 3,60 Dollar gekauft. Da sind 15 Schachteln mit 14 Zigaretten drin.

Normale Ueberlandstrasse in Kambodscha

Normale Ueberlandstrasse in Kambodscha

Ochsenkarren, typisches Fortbewegungsmittel fuer Bauern

Ochsenkarren, typisches Fortbewegungsmittel fuer Bauern

Aufgebahrte Schaedel der Opfer von Killing Field in der Gedenkstupa

Aufgebahrte Schaedel der Opfer von Killing Field in der Gedenkstupa

Toul Sleng Museeum, eine umfunktionierte Hochschule zum Gefaengnis mit grausamen Foltermethoden

Toul Sleng Museeum, eine umfunktionierte Hochschule zum Gefaengnis mit grausamen Foltermethoden

Einzelzelle des Gefaengnisses, Munitionskiste war fuer die Notduerft gedacht

Einzelzelle des Gefaengnisses, Munitionskiste war fuer die Notduerft gedacht

Central Markt von Phnom Phen

Central Markt von Phnom Phen

Polizeieskorte

Polizeieskorte

Aufmarsch der Polizei an der Uferpromenade

Aufmarsch der Polizei an der Uferpromenade

Wat Unalom

Wat Unalom

© Andreas Z, 2006
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Erwarten können es wir schon lange nicht mehr, zum ersten Mal mit Rucksack von Thailand aus über Südwestthailand - Indonesien - Kambodscha - Südostthailand. Staunen, Chillen und Tauchen, alles was ein Urlaub unserer Meinung nach hergeben muss.
Details:
Aufbruch: 01.10.2006
Dauer: 8 Wochen
Heimkehr: 26.11.2006
Reiseziele: Thailand
Südostasien
Indonesien
Malaysia
Kambodscha
Der Autor
 
Andreas Z berichtet seit 18 Jahren auf umdiewelt.