Zurück nach Thailand

Reisezeit: September 2004 - Februar 2005  |  von Frangi Pani

Kambodscha

25.11.04

ZIVILISATION!

Hallo liebe Schueler, Eltern und Freunde

Wie ihr ja vielleicht zufaellig schon in der Ueberschrift gelesen habt, befinde ich mich nun seit ganzen 2 Naechten und 3 Tagen in Kambodscha.
Nach viel Panikmache und Horrorgeschichten haben wir es geschafft und sind tatsaechlich LEBEND ueber die Grenze gekommen!
Letztendlich war dies alles aber ein riesen Gaudi.
Man fluesterte sich abends beim Beer Lao ins Ohr, wie hochdramtisch es doch in Kambodscha zugeht, denn da gibt es ja noch Minen, an der Grenze wird man total verarscht, es gibt Malaria und Kambodscha ist eh bloed, bis auf den Ankhor Wat natuerlich, da dieser eines der 7 Weltwunder ist!
Tatsaechlich aber hatten wir ne Menge Spass an der Grenze und zufaelliger Weise gibt es genausoviel Malaria in Laos.

Nun gut, gespannt machten wir uns vor 2 Tagen und 3 Naechten morgens auf zur Grenze.
Wir waren recht froh, Don Det nach 11 Tagen EXTREMEN extreme chilling zu verlassen und endlich wieder in die Zivilisation zu kommen!
Mit dem Boot also ans Festland und dann weiter mit dem TukTuk an die Grenze.
An der Grenze dann Ausstempeln, 2 Dollar Schmiergeld bezahlen, da die Grenze nicht offiziell ist und ab aufs Boot.
Mit dem Boot dann auf eine kleine Insel, die die Grenzbehoerde von Kambodscha darstellen soll, mal wieder die ganzen kleinen Kaertchen ausfuellen, dem Zollbeamten nach hartem Handel erneut Schmiere zahlen,Einstempeln, diesmal auf ein Speedboot, mit dem Speedboot dann wieder illegal nach Laos tanken, nach dem tanken wieder auf die kleine Insel die die Grenzbehoerde Kambodschas darstellen soll.
Wir hatten keine Ahnung was unser Fahrer da noch wollte, aber als er nach 5 Minuten wiederkam, verlangte er auf einmal 5 Dollar statt 3 Dollar fuer die Fahrt nach Stung Treng. Nach einigen Verhandlungen und 10 Minuten in der Sonne sitzen und schwitzen, einigten wir uns also auf 4 Dollar und los ging der Spass.

In Stung Treng nach 2 stuendigem ueber den Mekong heizen angekommen, suchten wir uns erstmal ein Guesthouse, was nicht schwer war, da unsere Rucksaecke sofort von irgendwelchen Freaks in Mr.T's Guesthouse getragen wurden.
Ich nehme an, dort landet so ziemlich jeder.
Schoen und gut, da Stung Treng eh ein Kaff ist, dass nicht sonderlich viel zu bieten hat und es wahrscheinlich eh kein besseres Guesthouse gibt, blieben wir gleich dort.
Nach einer Staerkung ging es auf zu einem Erkundungsgang, der nach 10 Minuten endete.
Das einzig Spektakulaere war eine dicke, fette Sau die mit ihrem Ferkel genuesslich mitten in der "Stadt" auf einem Stueck rasen "graste" und alle Reste frass.
Kein Wunder, dass die Sau so fett ist, denn in Kambodscha entsorgen sie wirklich ALLES ueberall!
Was auch wiederum praktisch ist, haste keine Schuhe mehr oder brauchst Kleidung oder sogar ne dicke, fette Sau inklusive Ferkel gehste einfach auf die Strasse und sammelst sie dir.
Wenn dein Auto dir nicht mehr gefallen sollte, laesst du es einfach irgendwo stehen und wartest bis es sich selbst weggerostet hat!
Wenn du deine alten Sachen entsorgen moechtest, schmeiss sie einfach auf die Strasse!

Nun gut!

Wir verliessen Stung Treng fluchtartig um 7.30 Uhr auf dem Dach unseres Bootes Richtung Konponcham (oder so), der 3. groessten Stadt Kambodschas, die meiner Meinung nach auch nicht gerade viel spektakulaerer als Stung Treng ist.
Dort verbrachten wir also eine weitere Nacht und machten uns heute um 12.00 Uhr mit dem Bus auf nach Pnom Penh.
Da momentan das Wasserfest statt findet, waren wir ganz gewiss nicht die einzigen, die nach Pnom Penh gefahren sind und nun faellt das Wasserfest im wahrsten Sinne des Wortes ins Wasser!
Regen, Regen, regen Sie sich nicht auf!
Nach 2 stuendiger Fahrt sind wir also in Pnom Penh angekommen und ich muss sagen: ZIVILISATION!

Schokolade und Internet!

Juhuuuuuuuuuuuuuuuuuu!

Pnom Penh gefaellt mir bisher sehr gut, obwohl ich noch nicht viel darueber sagen kann, da ich bisher nur mein 1. Muesli seit ca.4 Wochen in meinem Guesthouse gegessen habe und dann meine Mails checken gegangen bin.
Sieht aber nett aus, ich mag diese runtergekommen, betriebsamen Staedte!

Kambodscha an sich gefaellt mir bisher sehr gut, die Menschen sind sehr nett und das Essen ist besser als in Laos.
Man spuehrt die Folgen des Krieges noch deutlich und das erste Mal hoere ich von Begriffen wie Khmer Rouge und Holocaust aehnlichen Szenen.
Dinge, von denen ich vorher noch nie etwas gehoert habe, was nicht weiter verwunderlich ist, denn wenn man in der Schule vier Mal das 3. Reich durchnimmt bleibt wenig Platz fuer anderes...

Dazu aber bald ausfuehrlicher!

Nun denn meine Freunde, ich hoffe es geht euch gut und ihr haltet die Oehrchen warm, waehrend ich meinen Sonnenbrand auskuriere, hehe!

Ganz Liebe Gruesse

Das Buero macht nun zu!

Amen

© Frangi Pani, 2004
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Zurück in meine 2. Heimat Thailand und dann einfach auf den Wellen des Schicksals treiben lassen...
Details:
Aufbruch: 03.09.2004
Dauer: 6 Monate
Heimkehr: 21.02.2005
Reiseziele: Thailand
Laos
Kambodscha
Der Autor
 
Frangi Pani berichtet seit 20 Jahren auf umdiewelt.