Vamos - Woanders ist es sicher besser!

Reisezeit: August 2009 - Juli 2010  |  von Greta Flaemig

In Kambodscha: Siem Reap - Tempelmarathon bei 40 Grad

Trotzt der Reisewarnungen, insbesondere von Hongkong, zeigte sich Bangkok ruhig, zumindest was die Rote Revolution betraf. Beim Aussteigen aus dem Flughafenbus verwunderten mich die vielen Mädchen, die an der Haltestelle warteten. Nein, sie wollten nicht einsteigen, sie empfingen die aussteigenden Herren. So bahnten wir uns den Weg durch Trauben von kichernden Mädchen, biertrinkenden geilen Böcken und Männerbeinen in kurzen Röcken. Das anvisierte Hotel liegt etwas abseits in einer ruhigen Seitenstraße und hält das Preis - Leistungsverhältnis, welches es verspricht. Hier unter Klimaanlage im weichen Bettchen konnten wir es gut einige Tage aushalten, bevor wir den Bus nach Aranya Prathet bestiegen und uns in Richtung Siem Riep aufmachten.
Vom "Lonely Planet"(Reiseführer) vor den Touristenbussen gewarnt nahmen wir die öffentliche Variante. Doch hier lauerten schon die nächsten Hürden, welche es auf das touristische Portemonnaie abgesehen hatten. Schon beim Aussteigen wurden wir von selbst ernannten Touristenführern umringt, die uns ein Visum für Kambodscha verkaufen wollten. Hier stellt sich die Frage: Wieso sollte man ein Visum für ein Land auf einem fremden Territorium erwerben?
Die "Führer" hatten kein Glück bei uns. Wir verließen Thailand und wurden schon an dem Visahäuschen auf kambodschanischer Seite empfangen. Nachdem alles zufriedenstellend ausgefüllt war verlangte man 25 USD, obwohl das Schild eindeutig 20 USD auswies. Wir stellten uns dumm und hatten Glück, wir erhielten trotz Verweigerung des "Expresszuschlages" das Visum sofort und verließen das Grenzgebiet. Der Aufregung nicht genug erwarteten am anderen Ende schon die kambodschanischen "Reiseleiter". Diese hätten uns gern in den freien Touristenbus zum internationalen Terminal einsteigen sehen. Doch zwei Wörter fielen uns ins Auge: "frei" und "international". Und wir hatten Recht. Nachdem wir ein paar Minuten später ein Taxi etwa 1km weiter bestiegen konnten wir das internationale Terminal gute 10 km außerhalb der Stadt sehen. Die Besucher, die dort aussteigen haben keine andere Wahl als den Wucherpreis der Taxifahrer zu bezahlen, denn es gibt keinen Weg zurück. Wer glaubt nun ist der Weg zum Zielort geschafft, der irrt. Kurz vor der Stadt wurden wir in ein wartendes Tuk Tuk verfrachtet. Hier saß auch schon ein ""Reiseleiter", der uns seine Dienste in den Templeanlagen verkaufen wollte. Er sorgte sich auch sehr um unser Wohl und wollte uns ganz "umsonst" zu einem Hostel bringen. Wieder so ein warnendes Wort: "umsonst". Wir besichtigten das erste überteuerte Haus und verließen danach schweren Herzens unseren Führer.

Die nächsten Tagesbeschäftigungen lassen sich in einem Wort zusammenfassen: Templebesuche.
Hier gestaltet sich der Tagesablauf für die meisten Kulturbegeisterten durch zwei wohl organisierte Fahrtrouten, die kleine und große Templerunde. Die meisten Besucher werden zu dieser Jahreszeit, bei etwa 40 Grad, die umweltbelastende Alternative des Tuk Tukes wählen. Die Wenigsten quälen sich mit dem Fahrrad durch die staubigen Straßen. Die, die es doch versuchen tragen oft einen bedauernswerten Ausdruck in ihrem Gesicht. Nichtsdestotrotz, ist der Anblick von Angkor Wat zum Sonnenaufgang auch recht bedauerlich. Für alle Frühaufsteher, bahnt Euch den Weg durch die wartenden Massen zum hinteren Teil der Anlage. Dort ist es friedlich und die Strahlen der aufgehenden Sonne lässt die Ostseite im einem wunderbaren Licht erstrahlen. Wiederum stellt man sich die Frage, warum alle Touristengruppen inklusive ortskundiger Reiseleiter das Wat im Gegenlicht photographieren wollen, obwohl ein jeder Besitzer eines multimedialen Abbilderstellers wissen müsste, dass das Bauwerk schwarz erscheint. Wer aber ein Fan von lauten asiatischen Reisegruppen ist, gesellt sich auf der Westseite zum Pulk. Ein weiterer beachtenswerter Punkt bei einer Besichtigungstour religiöser Bauten ist das richtige Bekleiden. Nur den wirklich respektvollen Besuchern wird so der heiligste und höchste Ort des Wates zum Besuch freigegeben. Ignoranten Kniefreiträgern (und Schultern) bleibt wiedermal das Beste vorenthalten.

Angkor Wat - Ostseite

Angkor Wat - Ostseite

Blick auf die Sonnenanbeter

Blick auf die Sonnenanbeter

Wildwuchs

Wildwuchs

Tempelschmuck

Tempelschmuck

Nach einigen Stunden staunendem durchqueren der Anlagen regt sich der Gedanke zum Besuch eines Restaurantes. Hierfür ist natürlich auch gesorgt. Viele der Restaurantes besitzen eine Auswahl von Speisekarten gleichen Inhaltes, aber mit verschiedenen Preisen. Ein Blick in mehrere Menüs hilft sicher bei der richtigen Entscheidung. Dem Pfennigfuchser sei gesagt, selbst die billigste Fassung der Karten liegt über dem Preisniveau des Touristenortes Siem Riep, also immer noch verhandelbar.

zu empfehlen:
Hotel in Bankok - Boss Suites, Sukhumvit Soi 4 (Nana Tai), www.bosssuites.com, ohne Tuk Tuk Provision 1500 Baht inkl. Frühstück, freier TukTukService bis Nana Station

Badezimmer Show

Badezimmer Show

Schick oder?

Schick oder?

© Greta Flaemig, 2009
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Wenn alles ver- und gepackt ist, geht es los einmal um die Welt, dem Frühling hinterher, der das Alte hinter sich und das Neue entstehen lässt
Details:
Aufbruch: 22.08.2009
Dauer: 11 Monate
Heimkehr: Juli 2010
Reiseziele: Peru
Bolivien
Chile
Argentinien
Australien
Neuseeland
Indonesien
Hongkong
Kambodscha
Thailand
Indien
Jordanien
Russland / Russische Föderation
Der Autor
 
Greta Flaemig berichtet seit 15 Jahren auf umdiewelt.