Der Sonne entgegen - In 141 Tagen um die Welt!

Reisezeit: April - September 2010  |  von Alexander N.

Kambodscha: Killing Fields & Tuol Sleng

Um die derzeitige Situation in Kambodscha besser zu verstehen, ist ein Besuch der Killing Fields (außerhalb der Stadt) und des S21- Foltergefängnisses (Tuol Sleng) Pflicht, sodass dies unser Ziel für Tag 2 darstellte. Ich möchte alle Leser, die über die schreckliche kambodschanische Geschichte nicht ausreichend Bescheid wissen, darum bitten, ihr geschichtliches Wissen selbst aufzufrischen, um den folgenden Bericht besser zu verstehen zu können.
Auf den Killing Fields wurden zwischen 1975 und 1978 ca. 17000 Männer, Frauen und Kinder von den Roten Khmer getötet und in 129 Massengräbern vergraben (insgesamt wurden zwischen ein bis zwei Millionen Menschen von den Roten Khmer getötet, wobei sich die Zahl bei politisch motivierten Massenmorden auf ca. 200000 beläuft). Die Gräueltaten waren so schlimm, dass Babys unter anderem an den Füßen genommen wurden und mit dem Kopf gegen Bäume geschlagen wurden bis sie tot waren. Um Munition zu sparen, wurden die Menschen mit Eisenstangen, Äxten, Bambusrohren oder ähnlichem erschlagen. Weil man mit den Exekutionen nicht mehr nachkam, wurde ein "Warteraum" für die dem Tod Geweihten eingerichtet, der mit Musik beschallt wurde, sodass diese die Schreie der Toten nicht hören konnten.
Auf den Killing Fields steht eine Gedächtnis-Stupa, in der ca. 8000 Totenköpfe der Opfer aufbewahrt werden. Des Weiteren kann man zwischen den Massengräbern herumspazieren und läuft teilweise über die Knochen und Kleider der getöteten Menschen.
Danach ging es weiter zum Tuol Sleng Museum in die Stadt. 1975 wurde die Schule nach Befehl von Pol Pot in ein Foltergefängnis umgewandelt, in der bis 1979 bis zu 20000 Menschen inhaftiert waren. Diese Menschen wurden mit brutalsten Methoden gefoltert und später auf den Killing Fields exekutiert.

Stupa und reflektierender Alexander

Stupa und reflektierender Alexander

einer der rund 8000 Totenköpfe in der Stupa

einer der rund 8000 Totenköpfe in der Stupa

vergrabene Knochen ragen aus dem Boden

vergrabene Knochen ragen aus dem Boden

Folterzelle

Folterzelle

Einzelzelle für priviliegierte Häftlinge

Einzelzelle für priviliegierte Häftlinge

© Alexander N., 2010
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Dieser Reisebericht meiner Weltreise dient all jenen, die Anteil an meinen Erlebnissen und Abenteuern rund um den Globus nehmen möchten (vor allem meiner Familie, Freunden und Bekannten). Zur Intention dieses Berichtes ist folgendes zu erwähnen: Auch wenn die geographische Entfernung größtenteils mehrere tausende Kilometer betragen wird, soll hiermit gewährleistet sein, dass eben all jene Interessenten zuhause über meinen Aufenthaltsort, Gemütszustand und wichtige Ereignisse informiert bleiben.
Details:
Aufbruch: 16.04.2010
Dauer: 5 Monate
Heimkehr: 03.09.2010
Reiseziele: Österreich
Singapur
Malaysia
Thailand
Laos
Kambodscha
Vietnam
Australien
Neuseeland
Cookinseln
Vereinigte Staaten
Der Autor
 
Alexander N. berichtet seit 14 Jahren auf umdiewelt.
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