Südostasien

Reisezeit: Oktober 2015 - März 2016  |  von Melissa Brehm

Angkor what?

Als letztes wollten wir uns im Kambodscha die Angkor Tempel anschauen, sodass wir am Mittwoch mit dem Bus nach Siem Reap gefahren sind. Nach circa 4 Stunden kamen wir am Busbahnhof an und wurden zunächst von einem Tuk Tuk Fahrer ins Stadtzentrum gebracht. In Kambodscha herrscht übrigens ein Wechselkurs von 1 zu 4.000. der Nachteil ist, das man extrem viele Scheine hat und dementsprechend davon ausgeht, dass man noch ein ganzes Weilchen damit auskommt. In Wirklichkeit sind die ganzen Scheine dann aber umgerechnet doch nur noch 3,50€ ... Pech diesmal für unseren Fahrer, denn anstelle der vereinbarten 4€ gabs 50 Cent weniger. Aber auch das war für die Strecke mehr als angemessen ...
Als wir in Siem Reap ankamen, mussten wir schnell feststellen, dass Hotels und Restaurants hoheränte Preise auffahren und zudem völlig überfüllt sind. Später konnten wir uns dann auch erklären warum: wir waren zufällig genau zur Zeit des Wasserfestes dort. Dabei handelt es sich um ein ganz besonderes und riesengroßes Ereignis, was sowohl in Siem Reap als auch in Phnom Penh gefeiert wird. Grund dafür ist ein Naturschauspiel, was es so in dieser Form nur einmal auf der Welt gibt: der Tonle Sap Fluss, der später im Süden auf den Mekong trifft und ins Meer mündet, ändert nämlich im Laufe des Jahres seine Fließrichtung.
Nachdem wir dann endlich ein einigermaßen bezahlbares Zimmer gefunden hatten, ging es direkt in die Stadt zum Bummeln und Essen. Und dann passierte das, womit wir nie gerechnet hätten. Wir haben Bekannte aus der Heimat getroffen ... Die Welt ist eben doch ein Dorf.
Am nächsten Tag ging es an den Tonle Sap See zu den schwimmenden Dörfern und den Stelzenhäusern. Es war sehr beeindruckend zu sehen, wie alles in diesem Dorf auf dem Wasser schwimmt: die Schule, die Polizei, die Kirche und eben auch die ganzen "Häuser" der Einwohner. Allerdings war die Fahrt unserer Meinung viel zu kurz, gerne wären wir noch weiter raus auf den See gefahren ... Dann sollten wir auch noch an einem Markt einen Reisesack für die Schulkinder kaufen. Dagegen haben wir uns allerdings geweigert, weil wir schon oft gelesen haben, dass die Leute bei solchen Sachen extrem übers Ohr gehauen werden. Zum Beispiel wird die Nahrung, nachdem die Touristen verschwunden sind, einfach wieder zum Markt gebracht und erneut verkauft. Am Ende bekommen die Kinder sowieso den Reis, ob man den nun vorher überteuert gekauft hat oder nicht.

Freitag früh haben wir uns dann ganz zeitig auf den Weg gemacht. Mit den Fahrrädern ging es in der Morgensonne Richtung Angkor Wat und Angkor Thom, riesengroße buddhistische und hinduistische Tempelanlagen aus dem 7. bis 13. Jahrhundert. Da sich viele Reisende das Spektakel bei Sonnenaufgang anschauen wollen, steppt dort schon ab 5 Uhr morgens der Bär. Wir ließen die Besucherströme aber links liegen und fuhren die Strecke einfach entgegen des Uhrzeigersinnes ab. An den Orten, an denen wir früh waren, waren die anderen Touristen noch nicht und dort, wo wir am Nachmittag waren, waren sie schon wieder weg ... Ausgezeichnet!!!
Insgesamt waren die Tempel total beeindruckend und faszinierend. Vor allem aber die Bäume, die die alten Ruinen überwuchern, haben uns gefallen. Und obwohl wir uns alles in Ruhe und ausführlich angeschaut haben, konnten wir fast alle Tempel an einem Tag besichtigen.

Angkor Wat

Angkor Wat

© Melissa Brehm, 2015
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Die Reise
 
Worum geht's?:
ein halbes Jahr Auszeit ohne Stress, Arbeit und Lernerei und voll von Eindrücken und Erlebnissen
Details:
Aufbruch: 08.10.2015
Dauer: 5 Monate
Heimkehr: 19.03.2016
Reiseziele: Vietnam
Kambodscha
Laos
Thailand
Myanmar
Malaysia
Der Autor
 
Melissa Brehm berichtet seit 9 Jahren auf umdiewelt.
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