Fahrradtour durch Indochina 2006

Reisezeit: Juli - September 2006  |  von Andre Schoch

Vientiane und ein Abstecher nach Luangprabang: Erkundung der alten Königsstadt mit dem Rad

Die ehemalige Königsstadt Luang Prabang ist trotz Mekong und geteerter Straßenverbindung immer noch das abgelegenste aller Haupttouristenziele Asiens. Und glücklicherweise strahlt der Ort diese " Ende der Welt-Atmosphäre" auch immer noch aus. Umgeben von Bergen, traumhaft am Zusammenfluss von Mekong und Nam Khang gelegen, ist Luang Prabang wohl das schönste Städtchen Südostasiens (höchstens Hoi An kann da noch mithalten).

Mit seinem wunderbaren Flair, der ruhigen, gemütlichen Atmosphäre, der herrlichen Architektur und seinen zahlreichen gastronomischen Einrichtungen ist es der perfekte Ort für ein paar entspannte Ruhetage. Mir gefiel die Stadt diesmal sogar besser als bei meinem ersten Besuch. In der Trockenzeit vor vier Jahren war Luang Prabang sehr staubig und es schien mir damals sogar touristischer gewesen zu sein. Im Moment ist überraschend wenig los, es sind so gut wie keine Tourgruppen hier, alles wirkt wunderbar grün und üppig, die Straßen der Altstadt sind größtenteils neu geteert, so dass Staub und Matsch kein Problem darstellen.

Und wunderschön ist das Gesamtbild der Stadt mit seinen alten Villen, Tempeln und Holzhäusern ja sowieso. Diese Stadt könnte kein Hochglanzprospekt als Klischee von Indochina besser darstellen als sie in der Realität ist, allein der Blick hinunter vom Mt. Phousi ist magisch. Auch zum Fahrradfahren ist Luang Prabang hervorragend geeignet, wir fuhren gut 30 Kilometer in der Stadt und der Umgebung. Kein Stadtverkehr trübt hier das Fahrvergnügen und es gibt immer etwas zu sehen: einen malerischen Tempel, eine unter Kokospalmen versteckte Kolonialvilla oder eine wunderschöne Flusslandschaft.

Was mir an Luang Prabang besonders gefällt ist, dass der Tourismus hier überhaupt nicht störend auf das Gleichgewicht der Stadt zu wirken scheint. Die Altstadt ist kein Freiluftmuseum, hier bevölkern Mönche die Tempel, Einheimische bewohnen die alten Holzhäuser und der große Phousy Markt ist so authentisch und ursprünglich, dass die Fotomotive alleine schon eine Speicherkarte füllen könnten.

Dass Tourismus in den richtigen Bahnen auch positive Konsequenzen haben kann, zeigt die gastronomische Vielfalt der Stadt. Für ein Land wie Laos, das kulinarisch dem Rest der Region ein wenig hinterherhinkt, sind die Zustände in Luang Prabang paradiesisch. Gediegene Restaurants in Kolonialvillen gehören ebenso zum Repertoire wie die einfachen Lokale am Mekongufer, wo man aber ebenso wunderbar sitzen und das Leben genießen kann. Unsere gastronomische Tour der Stadt ist ein Extrakapitel wert:

© Andre Schoch, 2006
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Father&Son Zweimonatige Radtour - 5000km von Bangkok nach Hanoi durch Isaan (Nordost Thailand), Laos, Kambodscha und das Mekong Delta
Details:
Aufbruch: 13.07.2006
Dauer: 9 Wochen
Heimkehr: 13.09.2006
Reiseziele: Bangladesch
Thailand
Nang Rong
Laos
Kambodscha
Vietnam
Der Autor
 
Andre Schoch berichtet seit 17 Jahren auf umdiewelt.
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