Die Ferne ruft ....

Reisezeit: Mai 2010 - November 2011  |  von Ruth & Chris Zoebeli

Laos: Luang Prabang

13. Juli 2011

Kein anderer Fluss Asiens vermag so sehr zu faszinieren wie die "Mutter des Wassers". Und WIR sind da. Träge fliesst er dahin. Vor unserem Hotelfenster sehen wir hinüber nach Thailand. Wir müssen 4 Tage auf unser Boot warten und es regnet viel. Wir verbringen die Tage am Ufer und schauen dem Treiben an der Bootsanlegestelle zu. Es herrscht reger Tankwagenverkehr. Mind. 1x am Tag bleibt einer im Dreck stecken beim Wegfahren weil die Fähre nicht nahe genug an die Rampe herangefahren ist. Auch die Touristen sind eine Sehenswürdigkeit, die das steile Bord hinunterrutschen um in ihr Boot zu gelangen, das sie in zwei Tagen (mit Zwischenstopp in Pakbeng) gemächlich nach Luang Prabang bringt. Es gibt auch ein Schnellboot, das weiter südlich wegfährt und Luang Prabang rasend schnell, laut und etwas riskant in 6 Stunden erreicht.

Auch unser nächstes Ziel ist Luang Prabang, die älteste intakte Tempelstadt Südostasiens und eine der Hauptattraktionen Laos'. Die Reise auf dem Fluss ist mit 332 km wesentlich kürzer als die 501 km auf der Strasse, weil es entlang des Mekong keine Strassen gibt. Wir haben uns für das komfortabelste Schiff entschieden, die Luang Say, das, statt der bis 100 Backpackern auf dem Slowboat, maximal 40 Passagiere befördert, alle Mahlzeiten und nach dem ersten Reisetag ein tolles Hotel in Pakbeng und noch einige Exkursionen auf dem Weg beinhaltet.

Die Tankwagen bringen raffinierte Ölprodukte aus Indonesien und Malaysien und fahren weiter ins ca. 200 km entfernte China.

Die Tankwagen bringen raffinierte Ölprodukte aus Indonesien und Malaysien und fahren weiter ins ca. 200 km entfernte China.

Es ist rutschig und nicht ungefährlich, die Boote mit Sack und Pack über eine Hühnerleiter zu besteigen.

Es ist rutschig und nicht ungefährlich, die Boote mit Sack und Pack über eine Hühnerleiter zu besteigen.

In den Reiseführern steht, dass die Holzbänke sehr hart und unkomfortabel sind und nicht wenige Backpacker kaufen in letzter Minute noch ein Kissen am Stand oben an der Strasse. Inzwischen wurden die Holzbänke aber mit solchen Sitzreihen ersetzt!

In den Reiseführern steht, dass die Holzbänke sehr hart und unkomfortabel sind und nicht wenige Backpacker kaufen in letzter Minute noch ein Kissen am Stand oben an der Strasse. Inzwischen wurden die Holzbänke aber mit solchen Sitzreihen ersetzt!

Bei wunderschönem Wetter beginnen wir unsere Mekongfahrt mit 18 Passagieren an Bord. Kleine Dörfer, die man an Hand der Ruderboote am Ufer oft nur vermuten kann, wechseln sich ab mit dichten Wäldern .

Bei wunderschönem Wetter beginnen wir unsere Mekongfahrt mit 18 Passagieren an Bord. Kleine Dörfer, die man an Hand der Ruderboote am Ufer oft nur vermuten kann, wechseln sich ab mit dichten Wäldern .

Eine wunderbar entspannende Flussfahrt.

Eine wunderbar entspannende Flussfahrt.

Ab und zu ein Fischerboot.

Ab und zu ein Fischerboot.

Der einzige Zugang zu all diesen Dörfern (ausser Pakbeng) ist auf dem Wasserweg. Strom gibt es nur vereinzelt dank einigen Solarzellen, meistens für den Dorf-Fernseher und eine Glühbirne im Dorfzentrum.

Der einzige Zugang zu all diesen Dörfern (ausser Pakbeng) ist auf dem Wasserweg. Strom gibt es nur vereinzelt dank einigen Solarzellen, meistens für den Dorf-Fernseher und eine Glühbirne im Dorfzentrum.

Der Dorfbrunnen ist oft die einzige Frischwasserquelle. Hier holt man das Wasser zum Kochen, hier wird geduscht etc.

Der Dorfbrunnen ist oft die einzige Frischwasserquelle. Hier holt man das Wasser zum Kochen, hier wird geduscht etc.

Chris findet eine neue Freundin.....

Chris findet eine neue Freundin.....

Der Stolz der Familie.

Der Stolz der Familie.

Die grösseren Kinder fahren mit dem Boot in ein grösseres Dorf in die Schule. Die kleineren Kinder verabschieden uns.

Die grösseren Kinder fahren mit dem Boot in ein grösseres Dorf in die Schule. Die kleineren Kinder verabschieden uns.

Wir können uns nicht satt sehen an dieser wunderbaren Landschaft....und es ist auch am zweiten Tag immer noch strahlendes Wetter.

Wir können uns nicht satt sehen an dieser wunderbaren Landschaft....und es ist auch am zweiten Tag immer noch strahlendes Wetter.

Die Luang Say auf dem Weg nach Luang Prabang.

Die Luang Say auf dem Weg nach Luang Prabang.

Luang Prabang (50'000 Einw.) liegt wunderschön auf einer Landzunge zwischen Mekong und seinem Nebenfluss Nam Khan auf rund 300 Meter Höhe. Es ist eine alte Königstadt, die aber mit dem Verlust der Monarchie und dem Einzug der Kommunisten im Jahre 1975 in einen Dornröschenschlaf fiel. Erst mit der Öffnung Laos' für den Tourismus und Aufnahme auf die Liste der Weltkulturerben der Unesco, erlebte das "Juwel am Mekong" seinen Einzug in die Moderne.

Wir sind dem Charme dieser Stadt sofort verfallen und verlängern laufend unseren Aufenthalt. Vielleicht auch darum, weil wir immer wieder nette Leute kennen lernen, so z.B. Peter vom Restaurant Blue Lagoon, (Züri-Gschnätzlets mit Rösti!) einer der 35 Schweizer in Laos, wovon deren 4 in Luang Prabang. Gerade genug, lt. Peter, für eine Jassrunde. .

Die Altstadt ist sehr übersichtlich: es gibt zwei Uferpromenaden und zwei Parallelstrassen mit hübschen kleinen Gässchen als Querverbindungen.

Die Altstadt ist sehr übersichtlich: es gibt zwei Uferpromenaden und zwei Parallelstrassen mit hübschen kleinen Gässchen als Querverbindungen.

Lauschige kleine Restaurants am Mekong. Lao Essen ist sehr lecker und wir haben wieder einmal einen Kochkurs besucht...

Lauschige kleine Restaurants am Mekong. Lao Essen ist sehr lecker und wir haben wieder einmal einen Kochkurs besucht...

Von den ehemals 65 Klöstern im 18. Jh. sind noch mehr als die Hälfte aktiv. Die meisten davon schön renoviert.

Von den ehemals 65 Klöstern im 18. Jh. sind noch mehr als die Hälfte aktiv. Die meisten davon schön renoviert.

Jeden Morgen um 5.30 schreiten orange gekleidete Mönche in nicht enden wollenden Reihen die Strassen hinab und nehmen Essensgaben von Gläubigen entgegen. Dies ist vor unserem Hotel. Und wir sind auf!

Jeden Morgen um 5.30 schreiten orange gekleidete Mönche in nicht enden wollenden Reihen die Strassen hinab und nehmen Essensgaben von Gläubigen entgegen. Dies ist vor unserem Hotel. Und wir sind auf!

Glasmosaik auf einer Tempelwand.

Glasmosaik auf einer Tempelwand.

Buddhas ohne Ende...

Buddhas ohne Ende...

Die jungen Mönche sind immer zu einem Gespräch bereit um ihr Englisch zu üben. Der links ist 19 Jahre alt und möchte einmal Schauspieler werden. So anders als im Westen sind sie gar nicht, oder?

Die jungen Mönche sind immer zu einem Gespräch bereit um ihr Englisch zu üben. Der links ist 19 Jahre alt und möchte einmal Schauspieler werden. So anders als im Westen sind sie gar nicht, oder?

Dank Unesco werden die Häuser und Strassen einheitlich renoviert. Der Einfluss der Franzosen ist immer noch allgegenwärtig. Inkl. Croissants und Baguettes.

Dank Unesco werden die Häuser und Strassen einheitlich renoviert. Der Einfluss der Franzosen ist immer noch allgegenwärtig. Inkl. Croissants und Baguettes.

Wir bleiben noch bis Sonntag hier und dann geht's weiter Richtung Vientiane, mit Abstecher in die Berge.

Wir hoffen es geht Euch allen gut.

Liebe Grüsse aus der Ferne,
Ruth & Chris

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Die Reise
 
Worum geht's?:
wie damals, vor etwa 40 Jahren, als wir beide unabhaengig voneinander die Schweiz verliessen und uns dann in New York kennenlernten. Nun wollen wir es nochmals versuchen. Mit dem Rucksack geht es diesmal fuer 6 Monate Richtung Osten, genauer nach Malaysien, Indonesien und weiter...
Details:
Aufbruch: 28.05.2010
Dauer: 18 Monate
Heimkehr: November 2011
Reiseziele: Singapur
Malaysia
Brunei Darussalam
Indonesien
Thailand
Laos
Kambodscha
Vietnam
Der Autor
 
Ruth & Chris Zoebeli berichtet seit 14 Jahren auf umdiewelt.