Rom, dann Thailand und Laos und anschließend ein Date in Bali

Reisezeit: März - Mai 2013  |  von Evi aus Tirol

Luang Prabang

Das Guesthouse Singharat ist etwas außerhalb von der Altstadt von Luang Prabang, doch ich muss sagen, es liegt super. Ein kurzer Spaziergang, ca. vielleicht 500 m, völlig belebt, und ich bin in der Altstadt mit den Tempeln, schönen Häusern, Läden, Cafes und Restaurants, aber rund um meinem Guesthouse spielt sich das wirkliche Leben. Eine alte Frau im Haus nebenan sitzt jeden Abend vor dem Haus und spinnt Wolle oder Garn. Zwei Frisöre gibt's in der Straße und hier liegt man auf einer Pritsche, wenn man die Haare gewaschen bekommt. Es gibt sehr schöne Häuser in diesem Viertel, aber auch einfache. Die Hähne krähen rundum, kleine Kinder spielen auf der Straße und natürlich gibt's auch ein bisschen laute Familienzusammenkünfte.

meine Wohnstraße - das weiße Gebäude rechts ist das GH Singharat

meine Wohnstraße - das weiße Gebäude rechts ist das GH Singharat

Am ersten Abend machte ich mich hungrig auf den Weg zum Nachtmarkt (Tipp von meinem Zimmervermieter). Dort traf ich ein sehr nettes Paarl aus NÖ, wir waren zusammen zwei Tage auf dem Boot und sind erst kurz vor Luang Prabang daraufgekommen, dass wir Österreicher sind. Sie hatten den gleichen Tipp und so gingen wir zusammen zum Abendessen. Zuerst verspeisten wir im Gehen Teigtaschen mit Gemüse und Chilisoße - köstlich! Dann machten wir uns über das Buffet her (ein Teller € 1,--) dazu nahmen wir noch einen gegrillten Fisch und natürlich Beerlao. Wir waren uns danach einig, frisch gekocht schmeckt uns besser und es darf dafür ein bisschen mehr kosten.

Ich schlief sehr lange am nächsten Morgen. Nach dem Frühstück spazierte ich in die Stadt. Ich bummelte durch die Straßen und bewunderte die alten Häuser aus der französichen Kolonialzeit und die laotischen Stelzenhäuser. Zwischendurch trank ich Cappuccino oder Smoothies in den schönen Cafes und besuchte die wunderschönen alten Tempelanlagen. Luang Prabang ist eine alte Königsstadt und gehört zum UNESCO Weltkulturerbe. Die Altstadt liegt auf einer Halbinsel, dort wo der Fluss Nam-Khan in den Mekong mündet.

eine der zwei Brücken in Luang Prabang über den Fluss Nam-Khan, bevor er in den Mekong mündet
(Anmerkung: in ganz Laos gibt es nur vier Brücken über den Mekong)

eine der zwei Brücken in Luang Prabang über den Fluss Nam-Khan, bevor er in den Mekong mündet
(Anmerkung: in ganz Laos gibt es nur vier Brücken über den Mekong)

die Müllabfuhr

die Müllabfuhr

Vat Xieng Thong - der älteste Tempel von Luang Prabang (16.Jh.)

Vat Xieng Thong - der älteste Tempel von Luang Prabang (16.Jh.)

der Ho Phra Bang im Könispalast

der Ho Phra Bang im Könispalast

junger Mönch beim Studieren

junger Mönch beim Studieren

Beerlao mit Eis

Beerlao mit Eis

Am Tag darauf bin ich dann mit einem Boot zu den Pak-Ou-Höhlen gefahren, eine der bedeutendsten buddhistischen Kultstätten von Nordlaos. Diese Höhlentempel mit ihren aberhunderten von ganz kleinen bis 1m großen Buddhafiguren sind sicher ein mystischer Ort, aber dafür auch sehr gut besucht. Ein Zwischenstopp bei dem angeblichen Whisky-Dorf müsste nicht sein. Von der Destillerie habe ich gar nichts gesehen, außer einem kleinen Schluck bei einem Verkaufsstand gekostet, sonst gabs nur Frauen und Kinder die etwas verkaufen wollten. (Einen Schal habe ich natürlich gekauft.)

Pak-Ou-Höhlen

Pak-Ou-Höhlen

Zurück in der Stadt war fliegender Wechsel vom Boot zum Minibus angesagt, denn ich hatte mir bereits am Vortag ein Ticket für die Fahrt zu den Wasserfällen gekauft. Als Lunch gabs im Laufen ein Coke und ein paar Chips. Die Kuangsi Wasserfälle sind ca. 26 km außerhalb der Stadt. Eine Italienerin hatte das gleiche Ziel und so wanderten wir dort angekommen gemeinsam durch den Park.
Uns bot sich eine gewaltige Kulisse. Ganz oben stürzt das Wasser mehr als 30 m den Felsen hinunter und staut sich dann türkisfärbig in Becken, welche in Stufen immer wieder über kleine Fälle sich in weitere Becken ergießen. Veronika und ich suchten uns ein weniger frequentiertes Becken und tauchten ein in das türkise Wasser. Es war so angenehm frisch, überhaupt nicht kalt und wir schwammen und plantschten in dem herrlichen Nass.
Natürlich waren auch hier viele Besucher, die meisten am tiefsten, unteren Becken, wo Mutige von einem Baum mit einem Seil hinausschwingen und ins Wasser springen konnte. Ich kam gerade zurecht, als Claudia aus NÖ ihren Sprung hinlegte und so bekam sie von mir viel österreichischen Applaus. Im Park gibt es auch ein schönes, großes Gehege mit einigen Asiatischen Schwarzbären. Zwei saßen auf einer Schaukel und schmussten bis sie hinunter fielen!

Veronika und ich genießen das erfrischende Bad

Veronika und ich genießen das erfrischende Bad

paradiesisch schön

paradiesisch schön

Am Abend als ich an der Straße eine Speisekarte studierte, stand plötzlich Mark, ein Engländer, den ich schon seit der Grenze immer wieder treffe, neben mir und fragte mich, ob ich Lust hätte auf ein Superabendessen. Er hat gestern ein sehr feines Restaurant, das "Tamarind" mit einer zugehörigen Kochschule am anderen Ende der Stadt am Fluss ausfindig gemacht. Er fährt jetzt mit einem Tuk-Tuk dahin und es wäre nett, wenn ich mitkommen würde. Das habe ich nicht bereut. Es war sooooooooooooooooo köstlich, wie selten ich in Asien gegessen habe.
Mark und ich bestellten zusammen eine Vorspeisenplatte mit verschiedenen Dips und Algencrakern und Stickyreis, dann gabs für mich Fisch gedünstet in Bananenblättern mit Gemüse und einem laotischen Salat mit frischen Kräutern. Er aß Hühnchen in einer Zitronengrasreuse mit einer erdnussigen Soße und als Nachspeise Bananensplitt. Alles zusammen kostete dann inklusive einem großen Bier für mich und zwei Eistee für Mark für jeden von uns keine EUR 10,--. Zusammen gingen wir dann zu Fuß zurück und er erzählte mir dabei, dass er als Manager in einer IT-Firma gearbeitet hat und vor zwei Jahren aufgrund der Rezession seinen Job verlor. Seitdem genießt er das Leben und er reist immer wieder irgendwohin, aber jetzt ist bald sein Erspartes aufgebraucht.
Wir tranken noch ein Glasl Wein zusammen und er skypte mit seinem Freund in England, ich konnte mir das sparen, denn meiner war ja heute mit meinen Madln unterwegs (Freitag abend).

Den letzten Tag in Luang Prabang verbrachte ich auf dem Drahtesel. Kreuz und quer fuhr ich durch die Stadt und in die Randbezirke. Es ist für mich so interessant alltägliches in einer fremden Umgebung zu beobachten. Ich sah dabei auch eine Hochzeit. Am späten Nachmittag bin ich auf den Berg Poh Si gestiegen (klingt gut, sind aber nur ein bisschen mehr als 300 Stufen), aber leider war ganz eine schlechte Sicht. Den Abend verbrachte ich dann am Nachtmarkt. Es gibt hier so viele schöne Sachen und so billig!! Leider konnte ich nur ein paar Kleinigkeiten kaufen, denn ich muss das ja noch durch halb SOA schleppen.
Morgen geht's weiter mit dem Minivan nach Vang Vieng.

leider ist hier überall ein schlechtes Internet und daher kein Hochladen von Fotos möglich - darum bin ich etwas im Verzug mit meinem Bericht

leider ist hier überall ein schlechtes Internet und daher kein Hochladen von Fotos möglich - darum bin ich etwas im Verzug mit meinem Bericht

© Evi aus Tirol, 2013
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Eine Oma geht auf Reisen: Zu sechst nach Rom, alleine unterwegs in Thailand und Laos und zu zweit in Bali und Lombok.
Details:
Aufbruch: 14.03.2013
Dauer: 9 Wochen
Heimkehr: 18.05.2013
Reiseziele: Italien
Thailand
Laos
Indonesien
Der Autor
 
Evi aus Tirol berichtet seit 16 Jahren auf umdiewelt.
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