Zur Regenzeit in Süd-Ost-Asien

Reisezeit: August / September 2012  |  von Manfred L.

Auf dem Mekong durch Laos

Im Slowboat auf dem Mekong

Im Slowboat auf dem Mekong

War schon wieder mal ein Reinfall ... aber die Reinfälle werden billiger. Aus Vorsicht habe ich schon auf dem Boot die Zwischenübernachtung gebucht für 350 Baht und auch bezahlt. Die Angebote dann am Landungssteg waren für 150 Baht ... und vermutlich bessere Unterkünfte als ich jetzt habe. Dass sich ungefragt ein Träger meinen Koffer schnappte, fand ich schon in Ordnung und er hat sich auch redlich seine 10.ooo Kip verdient. Ich habe ihm dann gezeigt, dass das Ding auch Rollen hat.
Die Leute sind äußerst freundlich, was nicht verwundert, denn dieser Ort lebt alleine von den durchziehenden Touristen, von denen es jetzt wohl herzlich wenig gibt. Ein Zwischenstopp ist unbedingt notwendig, da selbst der geübteste Bootsführer bei Dunkelheit keine Chance hat, den Fluss unbeschadet zu beschiffen.

Am Landungssteg wurden mir nicht nur günstige Unterkünfte, sondern auch Opium angeboten. Da ich nicht kategorisch ablehnte, folgte mir der Dealer bis in das Hotel. Im Boot saß ich neben einer Chinesin und sie hatte auch die Übernachtung gebucht. Im Hotel wollte man uns deshalb unbedingt in das selbe Zimmer stecken. Erst als wir beide unser Geld zurück forderten, konnten wir getrennte Zimmer haben. Inzwischen hatte mich auch "mein" Dealer verlassen.
Als er mich auf der Straße später erneut ansprach und der Preis für sein Stoff nur noch 40 EURO betrug, habe ich dann strikt abgelehnt.
Nicht, weil ich diese Erfahrung nicht gerne gemacht hätte - aber Opium zu rauchen ist nun nicht das Gleiche, wie sich eine Zigarette anzustecken .... und das möchte ich dann doch nicht alleine oder mit solch schmierigem schrägen Vogel probieren.

Dinner esse ich zusammen mit einer amerikanischen Lady und einem freundlichem Schwarzen, gebürtig im Sudan und nach Harvard-Studium für die US-Regierung tätig, bis er unter der Busch Regierung geschaßt wurde.
Das Essen war in Ordnung, auch wenn ich schon Besseres in Asien hatte. Erhebliche Probleme hatte die Lady ... so an die 90% allgemeiner Nahrung war wohl für sie nicht genießbar. Fleisch schon generell nicht und das Tofu musste das "echte, wahre" Tofu sein. Von dem angebotenen Gemüse hatte sie schon bei Bestellung über die Hälfte abgelehnt, den Rest rührte sie nicht an. Während des Essens zeigte sie uns dann ihre Medizinvorräte, von denen sie sich wohl ersatzweise ernährt. Ich wollte sie schon fragen, welche Krankheiten sie denn so alle plagen aber das wäre unhöflich gewesen - wer gibt schon gerne kulturell-sozial bedingte Geistesschwäche zu!?

07.09.2012
Eigentlich nichts Besonderes, ausgenommen der pure Genuss des Dahingleitens auf dem Fluß und die abwechslungsreiche Landschaft, wo sich hinter jeder Flussbiegung neue Schönheiten auftun.
Es gibt mehrere Zwischenstopps, auch Motorräder und schwere, kunstvoll hergestellte Möbel finden Platz auf dem Boot.
Gegen 17:00 Uhr legen wir endlich in Luang Prabang an. Zwei Tage auf dem Wasser sind genug, da kann die Landschaft noch soooo schön sein, auch ging mir das selbstgefällige und angeberische Gerede der jungen Amis in meiner Nähe immer mehr auf den Senkel.

Wie ich nunmehr erwartet hatte, waren mehrere Abgesandte örtlicher Hotels als Empfangskommitee erschienen und auch Fahrgelegenheiten standen gereiht.
Ich schließe mich dem älteren farbigen US-Amerikaner an, mit dem ich mich unterwegs ein wenig angefreundet hatte und der bereits ein Hotel außerhalb der Stadt gebucht hatte und mich in das Stadtzentrum mitnehmen will. Ich hatte ein paar Kärtchen eingesammelt und einer der "Manager" fuhr hinter uns her. Den vermuteten Anteil an der Fahrt reiche ich meinem Reisefreund und lasse mir das Zimmer von dem netten Laoten-Manager zeigen. Wesentlich besser als das, das ich letzte Nacht hatte, auch klein und wenig Kompfort aber nicht so muffig und ... sauberer. Ich frage, ob ich auch die größeren Zimmer sehen könne, die werden aber erst am nächsten Tag frei.

Man reist hier sehr bequem, ein eigenes Kissen zu kaufen ist echt nicht notwendig, auch wenn das seit Jahren immer wieder in den Reiseführern empfohlen wird ...

Man reist hier sehr bequem, ein eigenes Kissen zu kaufen ist echt nicht notwendig, auch wenn das seit Jahren immer wieder in den Reiseführern empfohlen wird ...

Dieses Dorf am Mekong hätte ich nur zu gerne besucht.

Dieses Dorf am Mekong hätte ich nur zu gerne besucht.

Bald erreichen wir unser Ziel ...

Bald erreichen wir unser Ziel ...

© Manfred L., 2013
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Wie kann es nur Ende August mit einem Mal SOOO kalt in Deutschland sein!? Mit der "ITA-Matrix" finde ich einen günstigen Flug nach Bangkok, buche und packe ein paar Sachen ein.
Details:
Aufbruch: 25.08.2012
Dauer: 5 Wochen
Heimkehr: 25.09.2012
Reiseziele: Thailand
Laos
Der Autor
 
Manfred L. berichtet seit 11 Jahren auf umdiewelt.
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