Wolle Rose kaufen???

Reisezeit: September 2013 - Mai 2014  |  von Andreas Lenz

Auf gehts ins 4. Land...: Der Urwald

Luang Namtha

Huay Xai liegt ungefaehr um die 120 Kilometer Luftlinie suedlich von Luang Namtha. Die Fahrt dorthin dauerte 10 Stunden!! Ihr muesst euch vorstellen: Es faehrt ein Bus nach nirgendwo... Ich steige ein und werde froh
Nein. Folgendes. Es gibt eben nur diese eine Strasse. Zu dieser Stadt. Und die fuehrt quer durch die Berge und auch teilweise durch den Nationalpark. Es ist also unmoeglich irgendeine Art Abkuerzung oder Autobahn zu nehmen. Aber irgendwann sind wir dann angekommen und die kleine Stadt hat uns mit Regenschauer erwartet. Aber wir haben uns fest vorgenommen am naechsten Tag eine Trekking-Tour durch den Jungle zu machen. Also sind wir los und haben uns eine Travel/Agentur gesucht. Zum Glueck waren die Maedls von Hauy Xai auch gerade drinnen und so buchten wir gemeinsam 1 Tag Kajak und 1 Tag Trekking mit Uebernachtung in einem Urwalddorf. Insgesamt waren wir 6 Personen, die anderen zwei (deutsches Paar) haben wir schon in Thailand kennengelernt und dort zufaellig wieder getroffen. Cool!!

Kajak

Am naechsten Morgen gings dann bei strahlenden Sonnenschein ab zum Fluss um unsere Kajaks klar zu machen. Schwimmweste an, Helm auf dem Kopf Schuhe aus und ab ins Wasser (zum Glueck war ich ja schon mal vor ca. 20 Jahren Kajaken ). Es ist echt traumhaft schoen durch nahezu unberuehrter Natur zu paddeln. Nach 2 Stunden gab es dann was fuer den Magen. Der Guide hatte gekochtes Gemuese und Reis dabei, nur der Fisch wurde schnell ueber ein Feuer gebraten. Alles wurde einfach auf riesige Bananenblaetter gelegt und jeder konnte dann mit seinen Fingern essen. Ach ja und so einen Reis (Sticky-Reis) gibts bei uns nirgends. Der schmeckt gigantisch und klebt wie Pattex . Wir waren das Schlusslicht von den 4 Kajaks und so bekamen wir die Anweisungen unseres Guides nie richtig mit aber was soll den auch auf so ein Fluesslein auch gross passieren dachten wir und haben unser eigenes Ding gemacht, ja bis dann doch mal so eine Stromschnelle im Weg war.

Der Guide sagte wohl "links halten" doch Lena und Lenzy fuhren rechts und so kam es auch das wir immer schneller Richtung Baum unterwegs waren, das Kajak drehte sich quer und schon sind wir gegen den Baum geknallt, das Kajak war nun halb voller Wasser und der Sog war gigantisch. Hab mich mal kurz umgedreht und ploetzlich war meine Lena verschwunden. AHHHH dachte ich!!! Sie wurde von der Stroemung unters Boot gezogen und auf der anderen Seite wieder nach oben. Puhhhhh!!! Nachdem wir das Kajak wieder befreit hatten ging es dann weiter (jetzt aber ohne Flip-Flops) Richtung Dorf.

Das erste Urwalddorf meines Lebens. Es fuehrt wirklich keine Strasse und kein Weg dorthin. Alles wird selbst hergestellt und die Kinder sind in der Schule (im Ort) bis sie lesen und schreiben koennen dann duerfen sie den Eltern bei der harten Arbeit helfen. Ueberall sieht man kleine Ferkel und grosse Schweine, Hunde, Katzen, Huehner usw. Alle bauen sie Reis an und haben ein kleinen Gemuesegarten. Die einfachen Haeuser sind auf Stelzen gebaut (sieht man im ganzen Land) und Strom gibt es nicht. So wie man sich das auch immer vorgestellt hat so ist das Leben in so einem Dorf. Fuer mich waere es dann doch etwas zuviel von allem, oder besser zu wenig von allem

Nach einer weiteren Stunde sind wir dann in unserem Uebernachtungsdorf angekommen. Das gleiche Bild! Um ca. 19 Uhr war alles stockdunkel und wir konnten einen ganz klaren Blick auf die Millionen von Sternen werfen die unglaublich hell schienen. Wir haben in einem Stelzenhaus direkt am Ufer des Flusses geschlafen und wir haben echt gut geschlafen.

Es war die Nacht des 31. Oktober und wir sassen gemeinsam am Lagerfeuer und die beiden Kanadierinnen erzaehlten uns von ihrem Halloween (Die Kinder gehn Suessigkeiten sammeln und die Erwachsenen verkleiden sich und wollen Bier ) und Lenzy hat im Gegenzug einen Wink vom Oktoberfest erzaehlt... Ein feiner Abend..

Trekking

Ja der Tag startete gemuetlich mit Fruehstueck, das die Dorfleute fuer uns zubereiteten und dann gingen wir auch schon los. Erst am Fluss entlang und dann mittenrein ins Gebirge. Der Lenzy nannte es teilweise "Wie beim Eingewoehnungsmarsch beim Bundesheer" aber ihr wisst ja dass wir nicht SO DIE Sportskanonen sind.. Den Rucksack musste er ja auch noch tragen der Arme aber hat er alles juuuut gemacht!!! Danke fuers Rucksack tragen!!

Es war wirklich wie im Dschungelbuch!! Alles so verwachsen und die Wurzeln teilweise echt wie Riesenstufen, die auf den naechsten Berg rauffuehren. Der Bambus waechst hier ins unendliche... und die Fluesse und Baeche sind so schoen klar! Die Guides muessen die Wege regelmaessig abgehn da sie so schnell wieder zugewachsen sind. Da kennt die Natur nix! Riesige Urwaldbaeume und Spinnen gesehn und viele Pflanzen, die allesamt sauer waren, gekostet. Dann wieder Mittagspause im Wald, diesmal mit "Sticky rice" again (die Einheimischen essen ihn taeglich und zu allen Mahlzeiten), Kuerbis und Aubergine. Aber allzuviel konnten wir nicht essen, das muessen wir nur wieder alles mit uns mitschleppen

Irgendwann kamen wir wieder raus aus dem Wald, achja und kurz davor ist Stefanie gestuerzt und hat sich tatsaechlich wie sich spaeter herausstellte, den Fuss angebrochen!! Tapferes Maedel, denn sie hatte ja keine andere Wahl ausser weiterzulaufen..
Wir wanderten durch Maisfelder, assen frische Pomelos und fuhren noch mal mit Holzkanus ueber den Fluss (kleine 7 jaehrige Jungs waren unsre Bootsfuehrer!).

Als wir fix und foxy beim Van ankamen schlaengelte sich wirklich noch eine ziemlich lange silberne Schlange hinter uns ueber den Schotterweg!!! Das war die goldene Kroenung fuer uns alle!!!

Danke fuer das geile Wetter!!!!! Das haben wir bestellt!! und Danke fuer die tollen neuen Bilder in unseren Koepfen!!!

Zurueck in der Stadt fuer eine letzte Nacht eingecheckt und naechsten Tag in der Frueh gleich weiter nach Luang Prabang!!

Dschungelige Gruesse von Lena und Lenzy

© Andreas Lenz, 2013
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Die Reise
 
Worum geht's?:
8 Monate und Unmengen an Geld :) Unsere Route führt uns von Indien über Myanmar, Thailand, Laos, Vietnam, Kambodscha, Philippinen, Malaysia und Indonesien und dort bleiben wir bis unser Lottogewinn aufgebraucht ist:)
Details:
Aufbruch: 01.09.2013
Dauer: 8 Monate
Heimkehr: 01.05.2014
Reiseziele: Indien
Myanmar
Thailand
Laos
Vietnam
Kambodscha
Malaysia
Der Autor
 
Andreas Lenz berichtet seit 12 Jahren auf umdiewelt.