MagicalMysteryWorldTour

Reisezeit: Oktober 2011 - März 2012  |  von Chris Zuber

Now to something completely different.. Asia: Myanmar - Im Land der goldenen Tempel, Teil 2

Da waren wir nun, in Bagan! Nebst Angkor wohl das beeindruckenste Tempelgebiet in Südostasien und ganz oben auf unserer To do-Liste!

Nach dem obligatorischen Ticketkauf (obwohl wir dann nie danach gefragt wurden, kaufen muss man es) und zähen Verhandlungen mit einem Taxifahrer checkten wir in unserem Hotel etwas ausserhalb von Nyaung U ein. Im Gegensatz zu Mandalay hatte es aber einige nette Restaurants gleich neben an. Eine burmesische Reiseleiterin, mit welcher wir auf dem Schiff länger plaudern konnten, hatte uns eines davon empfohlen und ja, es war so toll, dass wir fast nur noch dort assen.
Das schöne an Bagan, nebst den über 2000 Tempeln und Pagoden, sind die Mietfahrräder und mit zweien dieser fuhren wir am nächsten Morgen in Richtung "Downtown" um unsere Flugtickets zum Inle-See und Strand zu buchen. Es dauerte etwas länger, schliesslich musste erst telefonisch angefragt und dann die Tickets von Hand ausgefüllt werden, aber schliesslich konnten wir die Tickets in Empfang nehmen und unsere sauberen Dollarnoten der Dame übergeben. Nach einem leckeren Avocadosalat und einem längeren Gespräch mit Weltenbummler Pete aus England galoppierten wir auf unseren Stahlrössern wieder zurück ins Hotel. Auf dem Weg dorthin besuchten wir aber noch die Shwezigonpagode, die einzige goldene auf dem ganzen Gebiet. Wir staunten wieder ob soviel Gold und Pracht und nachdem wir unsere Fahrräder bei den netten Verkäuferinnen wieder ausgelöst hatten (ähm, wir fuhren einfach wieder weg, war ja ein Gratisparkplatz...), fuhren wir direkt zum Hotel. Dort trafen wir einen der vielen Pferdekutscher und da wir uns eine solche sowieso für den nächsten Tag mieten wollten, vereinbarten wir zusätzlich eine Sonnenuntergangsfahrt zum Shwesandaw-Tempel. Nach einer kurzen Erfrischung ging die Fahrt auch los, diesmal wesentlich bequemer als in Inwa. Wir stoppten noch beim Andana-Tempel, einem DER Heiligtümer, mit 4 grossen stehenden Buddhas, natürlich in Gold. Den doch ziemlich aufsässigen Souvenierverkäufern entkamen wir durch einen beherzten Galopp unseres Pferdchens und waren im Hui beim besagten Hotspot für Sonnenuntergänge. Schnell erklommen wir die steilen Stufen zur obersten Plattform, wo sich etliche Leute um die besten Plätze für das Sonnenuntergangsfoto balgten. Uns gefiel aber der Blick übers Tempelfeld besser und so begaben wir uns auf die andere Seite und konnten dort in aller Ruhe den Sonnenuntergang geniessen und die Gedanken schweifen lassen. Naja, leider nur bis zu dem Zeitpunkt, wo eine Touristengruppe aus Italien eintraf und uns durch lautes Verhalten vertrieb.

Trotzdem war der Ausblick umwerfend, sehr beeindruckend, kaum in Worte zu fassen....
Den Sonnenaufgang am nächsten Morgen verpassten wir zwar, aber unser Kutscher war pünktlich zur Stelle und gleich nach dem Frühstück rollten wir los. Zuerst zum Nanmyint-Turm (eigentlich böse, da in Regierungsbesitz) wo wir uns einen Überblick verschafften und ab dem Luxusresort gleich nebenan den Kopf schüttelten. Dann fuhren wir von Tempel zu Tempel, von Stupa zu Stupa, füllten unsere Speicherkarten, staunten ab schön erhaltenen (und wunderten uns über schlecht renovierte) Tempelmalereien, verhandelten (oder mangels Kaufinteresse auch nicht) mit teils sehr penetranten Souvenierverkäufern und genossen mal einfach die Fahrt mit der Kutsche. Unterbrochen wurde die Fahrt nur über die Mittagszeit, schliesslich mussten Mensch und Tier verpflegt werden und es war auch ganz schön heiss. Am Nachmittag besuchten wir nebst weiteren Tempeln auch ein typisches Dorf für die Region um Bagan. Ein gut Englisch sprechendes Mädchen führte uns herum und erklärte uns die diversen Arbeitsgeräte und Lebensweise der Leute. Obwohl die Führung dann in einer Verkaufsaktion endete, bekam die Kleine ein Trinkgeld von uns. Leider sah dann nur Angi, wie sie das Geld gleich nach unserer Abfahrt einem schmierigen Typen abliefern musste. Bei einer Manufaktur für Lackarbeiten hielten wir auch noch und bekamen den Herstellungsprozess dieser Gegenstände erklärt. Logisch, ein paar der Arbeiten wechselten auch noch den Besitzer...
Beim letzten Tempel des Tages öffnete uns der Tempelwärter, ohne Anspruch auf einen Obulus zu erheben, und erklärte uns erfreulicherweise auch noch die Steinmetzarbeiten und die Malereien.

Erst bei Einbruch der Dunkelheit kehrten wir zurück und nach einem Happen war auch schon bald Lichterlöschen, respektive Reflektion des Erlebten angesagt.
Auch an unserem letzten Morgen verpassten wir den Sonnenaufgang (leider den Wecker nicht gehört...), aber immerhin konnten wir nochmals die tolle Morgenstimmung erleben. Wir mieteten uns nochmals Fahrräder und erkundeten noch die Tempel in der näheren Umgebung. Hier trafen wir auch wieder auf Alessandra, welche mit uns in Bangkok für das Visum für Burma angestanden war. Welche eine Überraschung!
Den Nachmittag verbrachten wir mit Reisevorbereitung und Siesta halten, bevor wir dann für den Sonnenuntergang zu einem Tempel gleich um die Ecke radelten. Dort konnten wir den Ausblick und die Stimmung nochmals so richtig geniessen und liessen uns den Augenblick auch nicht durch sehr mitteilungsbedürftige Amis vermiesen. Die waren auch sehr schnell wieder weg und so konnten wir noch mit dem Tempelwärter plaudern, ein sehr informatives und interessantes Gespräch.
Am nächsten Morgen wären wir rechtzeitig zu Sonnenaufgang bereit gewesen, aber leider ging es bloss zum Flughafen. Ein paar Tage hätten wir es schon noch ausgehalten, Tempel hat es ja genug...

Unser Flug nach Heho verlief ruhig und da wir unser Guesthouse schon im voraus über unsere Ankunftszeit informiert hatten, stand dann der Besitzer auch schon zu unserer Abholung bereit.

Nach gut 40 Minuten Fahrt kamen wir in Nyaungshwe an und konnten unser Zimmer beziehen. Also, eigentlich mussten wir gleich zu Beginn in ein 2-Bett Zimmer wechseln, da unser Zimmer genau beim Eingang und der Reception gewesen wäre, war uns dann doch zu viel Verkehr vor der Türe. Naja, viel ruhiger war das andere Zimmer auch nicht, die dünnen Wände liessen uns jedes Geräusch aus den Nachbarzimmern mithören...

Gleich nach dem Einchecken quatschte uns ein Angestellter an, ob wir nicht eine Bootsfahrt machen wollten, zufälligerweise hätte er ein Boot... Wir wollten uns die Sache mal überlegen (und vorallem die Preise abchecken) und machten uns auf zur Stadterkundung. Als erstes fiel uns auf; praktisch jedes Restaurant hatte Pancakes und Homemade Pasta im Angebot! Und beides schmeckte echt gut!
Item, wir klärten nach einer kleinen Stärkung (andere sagen da spätes Frühstück dazu) die Preise für die Boote ab und landeten schliesslich auf dem Markt. Immer wieder ein tolles Erlebnis, all diese Farben und Gerüche, das emsige Treiben und auch das vielfältige Angebot an Nahrungsmitteln und Gebrauchsgegenständen. Nur ein Fussballtrikot war leider immer noch nicht aufzutreiben (in Mandalay war ich schon erfolglos).
Bei unserer Rückkehr ins Guesthouse klärten wir mit Joe, so hiess der junge Mann, den Preis, schossen mal die Hälfte vor, damit er Benzin kaufen konnte und beschlossen den Nachmittag mit einem kühlen Myanmar Beer im Garten unserer Unterkunft.
Als Joe uns am nächsten Morgen das Frühstück servierte, erklärte er uns dass noch ein weiterer Gast aus dem Guesthouse mitkommen würde. Gleich darauf stellte sich Bettina aus Dänemark vor und gemeinsam bastelten wir nochmals an der Route. Natürlich wollten wir die berühmten Einbeinruderer sehen, das Katzenkloster und die schwimmenden Gärten. Bettina erzählte uns noch von einem etwas weiter entfernteren Kloster, welches auch sehr interessant sein soll. Joe reagierte nicht so begeistert auf den Vorschlag, ein paar Kyat mehr stimmten ihn aber um. Zuerst mussten wir aber zum Boot laufen, quer durchs Dorf, welches sich schon sehr geschäftig zeigte. Joes Familie lebt etwas ausserhalb an einem Seitenkanal in traditionellen Stelzhäusern. Der wahre Bootsführer (Joes Onkel) war irgendwie nicht abkömmlich und so musste halt die kleine Schwester mitkommen.

Die ersten 3 Kilometer von Nyaungshwe in Richtung See fuhren wir durch ein Vogelschutzgebiet in einem breiten Kanal und wurden permanent von anderen Touristenbooten überholt. Naja, wir haben ja Zeit....
Gleich zu Beginn passierten wir die ersten Fischer, die sogenannten Einbeinruderer. Mit einem Bein wird gerudert und so hat man beide Hände frei, clevere Technik! Gute Standfestigkeit ist aber Pflicht!
Eigentlich viel zu schnell fuhren wir an den Fischern vorbei, Joe hatte es eilig, auch protestieren half wenig. "You see later more" war sein Kommentar, welchen wir durchs Knattern des Motors hörten.
Als nächstes steuerten wir einen Kanal an, welcher uns zum Markt von Khaung Daing bringen sollte. Nach einer Weile wurde das Boot dann am Ufer vertäut und wir hätten noch 40 Minuten laufen sollen. Hm, Märkte sind ja schon was tolles, aber..... Also, Markt wurde gestrichen, aber für die Weiterfahrt musste erst noch das Boot im Kanal gedreht werden. War sehr lustig, vor allem wollten die beiden partout nicht auf meine Vorschläge hören und so dauerte es halt ein wenig.... Naja, wir haben ja Zeit....
Durch enge Kanäle mit windschiefen Bambushütten an den Ufern fuhren wir dann endlich weiter und jetzt wurde die ganze Sache zur Verkaufsfahrt... Erst Silberschmied, dann Webereien und vor dem Mittagessen noch Zigarrenshop (hab ein paar gekauft, dürfen gerne bei uns zu Hause probiert werden)... Nach der Mittagspause endlich wieder eine etwas längere Bootsfahrt, südwärts in Richtung Indein. Zuerst auf dem See, dann später auf einem Fluss mit etlichen Reussen. Diese Fahrt hat uns richtig gut gefallen! In Indein waren die Souvenirverkäufer verdächtig ruhig, man konnte sich sogar einzelne Stücke in Ruhe ansehen. Warum das so war zeigte sich später...

Erst mal gingen wir zu Fuss zu den Ruinen einer Pagode aus dem 17. Jahrhundert, noch nett auf einem Hügel gelegen. Ein paar Kindsmönche begleiteten uns als "Führer" (wie wenn wir diesen Weg nicht gefunden hätten, aber die Racker waren lustig). Die Aussicht war richtig toll und in den Ruinen konnte man seine "Indiana Jones"-Fantasien ausleben...
Wie wir dann wieder vom Hügel runter liefen, versperrten uns die Jungs den Weg und wollten Kohle für ihre "Dienste". Man stelle sich vor, die kamen mir gerade mal bis zum Bauch.... War dann auch eine schnelle Sache, die Wegelagerer wurden sanft zur Seite geschoben (oder einfach überstiegen) und der Fussmarsch zum Boot fortgesetzt. Plötzlich waren auch die Verkäufer nicht mehr so ruhig, von allen Seiten wollte man uns Souvenirs aufgedrängen. Nach einer kleinen Erfrischung am Flussufer fuhren wir den Fluss wieder hinunter, vorbei an plantschenden Kindern, schwimmenden Büffel und fröhlich winkenden Arbeitern/innen. Wieder auf dem See wurde zur Abwechslung wieder mal eine Pagode angesteuert. Wir drückten uns vor der Fotogebühr indem wir uns unter eine Touristengruppe mischten, hehe! Wieder viel Gold und Edelsteine und noch 5 kleine Buddhafiguren, welche aber mittlerweile nicht mehr als solche zu erkennen sind, so viele Goldplättchen kleben daran. Schon wieder war der Bereich bloss den Männern zugänglich (die spinnen doch...) und so fotografierte ich halt für drei.
Nach der kurzen Tempeleinlage fuhren wir dann endlich zu den schwimmenden Gärten. Und waren sehr beeindruckt ob der Grösse und der Machart! Die Beete schwimmen tatsächlich auf dem Wasser, jeden Tag wird Schlamm und Seegras zur Nährstoffaufnahme des Gemüses angehäuft und immer wieder zur Ausbesserung der Beete gebraucht.

Kurz vor Sonnenuntergang hielten wir noch kurz beim Katzenkloster. Der Name ist auf die Mönche zurück zu führen, welche Katzen trainieren und dann vor den Touristen durch Reifen hüpfen lassen. Wir waren aber schon ein bisschen spät dran, darum gab es bloss noch eine kurze Aufführung mit zwei Reifenhüpfern für eine deutsche Reisegruppe. Wir machten uns auch bald vom Acker und genossen auf der Rückfahrt den Sonnenuntergang und tatsächlich, wir sahen nochmals ein paar Einbeinruderer... Den Abend beschlossen wir beim "Italiener" bei Pasta und Pizza, halt typischem burmesischen Essen!
Für den nächsten Tag mieteten wir Fahrräder und radelten, wieder mit Bettina, in der Gegend rum. Weit kamen wir aber nicht, schon nach knapp einer Stunde sahen wir ein Schild der "Redmountain Winery". Wein in Myanmar? Das musste probiert werden und so quälten wir uns den Hügel zur Winery hoch. Oben angekommen wurden wir erstmal durch die Anlage (mit Weintanks aus der Schweiz, Abfüllanlagen aus Italien und Oenologe/Flaschen aus Frankreich, soviel zum Wirtschaftsembargo...)geführt und durften dann noch diverse Weine probieren. Es hatte doch den einen oder anderen schmackhaften Wein dabei. Die Küche war auch nicht schlecht und so blieben wir noch ein Weilchen sitzen. Danach war aber nix mehr mit weiter radeln (weil zu spät, nicht weil...!), also fuhren wir auf direktem Weg zurück ins Dorf, erledigten noch ein paar Dinge und verabschiedeten uns von Bettina, sie flog am nächsten Tag nach Ngapali an den Strand, bei richtigem burmesischen Essen!
Unsereins hatte noch einen Tag zusätzlich am Inle-See und den wollten wir hälftig nochmals auf dem Boot verbringen. Wiederum mit Joe und diesmal kam auch sein Onkel mit. Ärger war schon vorprogrammiert als wir an den Fischern einfach vorbei fuhren. Dabei wollten wir doch noch speziell schöne Fotos machen! Aber gute Joe hatte nur seine Provision im Kopf (auf meinen Wunsch sollte es noch zu einem Messerschmied gehen) und reagierte kaum auf unser Gemeckere. Nachdem seine Gier befriedigt wurde, tuckerten wir nochmals durch die schwimmenden Gärten und prompt setzte der Motor aus. Nicht weiter schlimm, wir haben ja Zeit..... (naja, eigentlich ja nicht, da wir unbedingt bis 15.00Uhr unsere Tickets nach Ngapali rückbestätigen sollten)

Der Aussetzer war von kurzer Dauer, kurz darauf röhrten wir wieder über den See. Und dann, mitten auf dem See, der endgültige Aussetzer, nichts ging mehr, der Motor gab seinen Geist auf! Die beiden versuchten sich erst als Gondolieres, mit sehr mäsigem Erfolg. Ein anderes Boot heran winken, hm, wenn einer halbherzig die Hand hebt um ein Boot heran zuwinken, das kann nicht funktionieren! Da muss erst die Langnase im Boot aufstehen.. Von den Touristenbooten hielt keines, dafür wurden wir von den (hämisch grinsenden) fetten Insassen fotografiert. Frage:wie erkläre ich später meinen ethnologisch angehauchten Freunden zu Hause den gestreckten Finger eines Touristen auf einem treibenden Boot?? Nicht mein Problem....
Langsam lief uns auch die Zeit davon, es war mittlerweile schon 13.00Uhr!! Schlussendlich erbarmte sich ein Einheimischer, der mit seiner Familie unterwegs zum Markt war und wollte uns abschleppen. Dick und Doof Teil zwei: Nach der Gondoliereaktion versuchten sich unsere zwei Clowns mit Abschlepptechniken. Frage 2: Wie schnell kann eine Schiffsschraube ein Seil von ca. 1 cm durchtrennen? Blitzschnell, aber man wollte ja nicht auf mich hören!
Item, nach etlichen weiteren nutzlosen Versuchen nahm dann unser Retter das Heft in die Hand und langsam ging es in Richtung Heimathafen. Hey, ein Riesen Abenteuer an unserem letzten Tag am See! Es klappte auch noch mit der Rückbestätigung und wir beschlossen den Tag erst bei uns im Garten und dann nochmals beim "Italiener". Dort lief uns wieder La Signora Alessandra über den Weg und mit interessanten Gesprächen verging die Zeit wie im Nu. Unsere Nachbarn liebten uns ganz bestimmt, als wir spät Abends (für burmesische Verhältnisse) nach Hause kamen und dann auch noch packten!

Der Taxi zum Flughafen stand am nächsten Morgen pünktlich bereit. Joe war sauer auf uns, weil wir 1. die Reparatur des Motors nicht bezahlen wollten (klar, wir haben ihn ja auch kaputt gemacht, jaha) und 2. musste er uns ein frühes Frühstück bereiten... naja, da war kleine Welt wütend...
Schnell waren wir in Heho, checkten unser Gepäck ein, passierten die Sicherheitskontrolle und hielten uns bereit. Denn, auf den Flügen von Air Bagan ist Free Seating angesagt! Da heisst es, schnell sein (oder zumindest lange Beine zu haben)!
Eine Stunde und eine Mahlzeit (!) später landeten wir in Thandwe, am Golf von Bengalen gelegen. Nach der Passkontrolle schnappten wir uns ein Taxi und fuhren zu unserer Unterkunft, der "Laguna Lodge".
Dort verbrachten wir die letzten Tage unserer Reise, mit süssem Nichtstun! Wir schauten uns nichts an, gingen auf keine Schnorchel- oder Sonstwastour, genossen einfach den fast menschenleeren Strand, Sonne und Meer. Das Frühstück wurde unter Palmen serviert, mit richtigem Brot und Kaffee aus der Cafetiera. Tagsüber gab es frische Früchte und Kokosnuss von den Strandverkäuferinnen oder auch mal einen kleinen Snack in einer der Strandbuden, Abends dann Sonnenuntergang pur auf unserer Terrasse (20 Meter vom Meer entfernt), essen gingen wir jeweils in eines der vielen kleinen Restaurants an der Hauptstrasse. Natürlich lernten wir auch hier wieder tolle Leute kennen: Unsere Terrassenmitbenützer Rosi und Patrizio aus München sowie Sandy und Lars aus Hamburg.
An einem Abend besuchten wir auch noch Bettina die sich, etwa eine Fussstunde entfernt, am Nordende des Strandes einquartiert hatte. Zurück liessen wir uns dann fahren, war uns zu weit zum laufen....

Vorsichtshalber hatten wir noch einen Tag in Yangon eingeplant, man weiss ja nie, ob nicht ein Flug ausfällt oder so. Unser Hotel in der Nähe der Shwedagon-Pagode hatten wir schon bei unserem ersten Aufenthalt ausgewählt und sogar die Vorreservieren unseres Zimmer hielt stand.
Wie verbringt man einen Tag in Yangon, obwohl man eigentlich nicht dort sein will (sondern noch am Strand von Ngapali )?
Nun ja, erst mal versuchten wir erfolglos, endlich ein Fussballtrikot der Nationalmannschaft zu kaufen und dann besuchten wir das Nationalmuseum und ergötzten uns an den imposanten Gegenständen der Königsfamilien (zB Spucknäpfe, Betelnussbehälter, Trinkbecher etc.), die teilweise aus purem Gold und mit zahlreichen Edelsteinen verziert sind. Bei einem Stromunterbruch von etwa 10 Minuten, die wir unbeaufsichtigt bei den Schätzen verbrachten, kamen tatsächlich kriminelle Gedanken hoch... Die Austellungen im Museum waren gut gemacht und netterweise meistens auch noch in englischer Sprache erklärt, der Besuch lohnte sich, vor allem wenn draussen knapp 40° herrschen.
Um für unseren Spätnachmittagsbesuch der Shwedagon fit zu sein, gingen wir nach einem kleinen Snack zurück ins Hotel. Dort fragte ich nochmals wegen des Trikots und endlich schien mich jemand zu verstehen! Man besorgte mir ein Taxi ins Stadtzentrum, dort war tatsächlich noch ein solches Trikot zu finden und happy gings zurück zum Hotel!
Wie bereits erwähnt marschierten wir Spätnachmittags nochmals zur Shwedagon-Pagode, um diese auch mal beim Eindunkeln zu erleben. Die Stimmung war tatsächlich sehr imposant und in der untergehenden Sonne funkelte und glänzte das Gold noch mehr als bei Tage! Da wir beim Nordeingang keinen Eintritt bezahlt hatten (resp. nicht konnten, weil keiner da war) mussten wir dann aber "flüchten", da plötzlich Tickets vorgezeigt werden mussten. Mit Taschenlampe bewaffnet liefen wir via Nachtessen zurück zum Hotel, wo wir auf der Terrasse, mit toller Sicht auf die Shwedagon, Abschied von Myanmar nahmen.
Der Rückflug nach Bangkok verlief ruhig und im Hotel erhielten wir auch wieder "unser" Zimmer. eine Nachricht von Rosi und Patrizio wartete auch schon und so trafen wir die beiden später zur Happyhour (und am nächsten Morgen auch noch zum Frühstück). Den letzten Tag unserer Reise verbrachten wir...... genau, mit packen! Ok, ein paar Stunden am Hotelpool lagen auch auch noch drin, aber wie das so ist, kaum hatten wir es uns gemütlich gemacht, kam der Regen (sozusagen als dritter Tourteilnehmer immer wieder gerne gesehen, oder so).
Und dann war es soweit, wir stiegen wieder einmal in ein Flugzeug, nur diesmal nicht zur Weiterreise, sondern nach Hause! Ein mulmiges Gefühl hatten wir beide; was wird uns erwarten (ausser unseren Eltern), wie schnell gewöhnen wir uns wieder ein, diese und weitere Gedanken kreisten in unseren Köpfen. Trotzdem konnten wir aber die beiden Flüge geniessen und wurden in Zürich herzlichst empfangen.
Das wars mit der Magical Mystery World Tour, die Heimat hatte uns wieder.....

"Wooden ships on the water, very free and easy. Easy, you know the way it's supposed to be"

Der Eingang zum Tempel Andana, mit den 4 übergrossen stehenden Buddhas

Der Eingang zum Tempel Andana, mit den 4 übergrossen stehenden Buddhas

Ein erster (kleiner) Blick über das Tempelgebiet von Bagan

Ein erster (kleiner) Blick über das Tempelgebiet von Bagan

Ein Blick gen Sonnenuntergang

Ein Blick gen Sonnenuntergang

Und noch bei Tage

Und noch bei Tage

No worries, alles legale Substanzen..

No worries, alles legale Substanzen..

Ein letztes Stimmungsbild aus Bagan

Ein letztes Stimmungsbild aus Bagan

Zu verkaufen: Grosse, helle und luftige Villa mit Seeanstoss und eigener Bootsanlegestelle. Preis: Verhandelbar

Zu verkaufen: Grosse, helle und luftige Villa mit Seeanstoss und eigener Bootsanlegestelle. Preis: Verhandelbar

Die 5 Buddhafiguren im Seetempel, auf jeden Fall sollen es Buddhas gewesen sein, ursprünglich, damals, vor langer Zeit... Und darum sollen Frauen jetzt keinen Zutritt haben?? Weird!

Die 5 Buddhafiguren im Seetempel, auf jeden Fall sollen es Buddhas gewesen sein, ursprünglich, damals, vor langer Zeit... Und darum sollen Frauen jetzt keinen Zutritt haben?? Weird!

Stupas irgendwo am Inlesee

Stupas irgendwo am Inlesee

Schwimmende Gärten

Schwimmende Gärten

Jugendliche Mönche beim Unterricht

Jugendliche Mönche beim Unterricht

Hi-Ho Silver!!

Hi-Ho Silver!!

Keiner zu klein, ein Einbeinruderer zu sein

Keiner zu klein, ein Einbeinruderer zu sein

Unseren Liegestuhl gib uns täglich...

Unseren Liegestuhl gib uns täglich...

Zum Schluss nochmals die Shwedagon-Pagode am Abend

Zum Schluss nochmals die Shwedagon-Pagode am Abend

© Chris Zuber, 2011
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Nach Südostasien 2004 und einem kurzen Abstecher nach Südamerika 2007 machen wir nochmals eine Auszeit von unserem geregelten Leben: Um die Welt, aber richtig! In regelmässig unregelmässigen Abständen werden wir hier unsere Erlebnisse dokumentieren!
Details:
Aufbruch: 01.10.2011
Dauer: 6 Monate
Heimkehr: 26.03.2012
Reiseziele: Mexiko
Ecuador
Peru
Bolivien
Chile
Neuseeland
Australien
Hongkong
Taiwan
Myanmar
Schweiz
Der Autor
 
Chris Zuber berichtet seit 20 Jahren auf umdiewelt.