Myanmar wir kommen!

Reisezeit: Dezember 2013 - Januar 2014  |  von Kirsten Jacobs

Fazit Myanmar

Myanmar, unbekanntes Land und wir waren nicht sicher, was uns wirklich erwartet. Wir haben im Vorfeld viel gelesen, haben versucht uns bestmöglich vorzubereiten und wir haben uns anstecken lassen von der Panikmache ausgebuchter Flüge und Unterkünfte. Dollarscheine haben wir uns besorgt, möglichst neu, ungeknickt, bloß keine Schwierigkeiten beim Umtauschen bekommen oder ohne Geld dastehen, das waren unsere Befürchtungen.

Es war ganz anders.....Unterkünfte waren überall in allen Preisklassen noch zu bekommen, Flüge hätte man mühelos vor Ort buchen können und Touristen, tja wo waren die bloß alle?? Nicht, dass wir unsere Europäischen Mitbürger schmerzlich vermisst haben, aber manchmal war es schon komisch, gerade weil wir doch der "Touri-Rennstrecke" gefolgt sind.

Zum Geld, ja wir haben Hotels und Bootstouren in Dollar bezahlt, hätten das aber auch in Euro machen können. Euro werden überall getauscht, kein Blick wird auf Seriennummer oder Unversehrtheit geworfen, genauso wenig übrigens wie bei den Dollarnoten, die wir wie einen Augapfel gehütet haben. Weil ich ein neugieriger Mensch bin, habe ich zweimal, nämlich am Inle-See und in Yangon die ATMs getestet und mit meiner DKB-Visa Card überhaupt keine Probleme gehabt, umgerechnet 100 Euro aus dem Automaten zu bekommen. Ich denke die Lage wird sich in den nächsten Monaten noch weiter entspannen.

Ich habe im Vorfeld die Hotels entweder per Mail oder bei Agoda reserviert, beides hat einwandfrei funktioniert. Flüge habe ich alle über Herrn Pfeiffer von "Fascinating Land Travel" in Yangon gebucht und auch das war problemlos, die Kommunikation sehr einfach und immer sehr sehr freundlich. Herr Pfeiffer hat viele Tipps zur Route gegeben und wäre im Notfall sicher ein verlässlicher Ansprechpartner gewesen.

Die Menschen vor Ort waren größtenteils unglaublich freundlich, die meisten noch auf eine Art und Weise, die man in anderen asiatischen Ländern so nur noch selten findet. Freundlich, hilfsbereit, gastfreundlich, ganz ohne Hintergedanken oder die Absicht etwas zu verkaufen. Auch das wird sich leider ändern und erste Auswüchse mussten wir am Inle-See erleben. Auf unserer Radtour wollte man uns beim Übersetzen mit dem Boot eine horrende Summe abnehmen (mehr, als wir für die ganze Boots-Tagestour am Vortag bezahlt hatten) und nur ein energischer Schweizer Tourist konnte klären.

Die Preise insgesamt sind speziell für touristische Leistungen sehr hoch und laut Aussage einiger Reisender, die das Land schon früher bereist hatten, geradezu explodiert. Der Preis für manche Leistungen, wie Hotels oder Boots- und Taxifahrten, war einfach in keinster Weise angemessen und ich befürchte, dass man versucht zu schnell zu Geld zu kommen, damit aber die Touristen eher abschreckt. Ich bin gewillt, etwas mehr Geld zu bezahlen, aber ich bin nicht gewillt, für das doppelte Geld ein verdrecktes, verschimmeltes Zimmer zu beziehen. Ich weiß, dass Viele das eventuell als zu kritisch oder geizig bezeichnen werden, aber das ist meine subjektive Meinung und verglichen mit Ländern, wie z.B. Laos, die auch am Anfang der touristischen Entwicklung stehen, passt das für mich nicht zusammen. Die unglaublichen Schätze der Natur, der Sehenswürdigkeiten und der liebevollen Menschen machen ganz vieles Wett, aber eben nicht alles.

Ich habe Myanmar und seine Menschen dennoch in vollen Zügen genossen und sehr intensiv, leider viel zu kurz erlebt und bin mir sicher, dass ich irgendwann wiederkommen werde und dann auch das Land abseits der Hauptrouten kennenlernen will. Ich habe mich zu jeder Zeit sicher gefühlt und die Ruhe und Gelassenheit versucht ein bisschen mitzunehmen.

© Kirsten Jacobs, 2013
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Nachdem ich nun schon so viele Länder Asiens bereist habe, steht endlich Myanmar auf dem Programm, oft schon drüber nachgedacht, aber bisher noch nicht verwirklicht!
Details:
Aufbruch: 15.12.2013
Dauer: 3 Wochen
Heimkehr: 04.01.2014
Reiseziele: Myanmar
Thailand
Der Autor
 
Kirsten Jacobs berichtet seit 10 Jahren auf umdiewelt.