Südostasien - Endlich wieder einmal richtig verreisen...

Reisezeit: November 2008 - Juli 2009  |  von Stephan Liechti

Philippinen (Teil 2): Sagada

10.02. - 12.02.2008

Die zweistuendige Fahrt nach Bontoc wuerde normal 200 Pesos kosten, anschliessend muessten wir dort umsteigen und nochmals 100 Pesos bezahlen um innerhalb einer weiteren Stunde nach Segada zu gelangen. Wir vereinbarten mit dem Fahrer 500 Pesos pro Person und hatten somit einen Jeepney, zumindest fuer die letzte Stunde ganz fuer uns !

Nachdem ich den Australiern von meiner etwas anderen Fahrt auf dem Dach des Jeepneys erzaehlt hatte, wollten sie das natuerlich auch machen und stiegen umgehend auf's Dach !

Unser Jeepney, "Simon" einer der Australier auf dem Dach !

Unser Jeepney, "Simon" einer der Australier auf dem Dach !

Irgend ein Dorf, natuerlich auch mit Reisterrassen auf dem Weg nach Bontoc...

Irgend ein Dorf, natuerlich auch mit Reisterrassen auf dem Weg nach Bontoc...

Und diesmal ein Foto innerhalb des Jeepneys... links "Mick" & "Sean".

Und diesmal ein Foto innerhalb des Jeepneys... links "Mick" & "Sean".

Und alle vier Suferboys zusammen... tolles Bild !

Und alle vier Suferboys zusammen... tolles Bild !

Als wir nach 3 Stunden in Segada ankamen, checkten wir in einer wirklich gemuetlichen Unterkunft, ein wenig ausserhalb des Dorfes, ein und teilten uns ein Zimmer zu fuenft ! (250 Pesos pro Person)

Unsere Unterkunft "Mapiya-aw Pensione"

Unsere Unterkunft "Mapiya-aw Pensione"

Und unser 5er-Zimmer...

Und unser 5er-Zimmer...

Anschliessend begaben wir uns in's Dorf um etwas zu essen und einen Guide fuer den folgenden Tag zu besorgen. Die Top-Touristen Aktivitaeten hier waren wiederum Trekking und diverse Hoehlen ! Da gluecklicherweise nicht nur ich recht geschlaucht war, unternahmen wir am selben Tag nicht mehr viel und begaben uns relativ frueh zurueck in unsere Unterkunft, wo wir am Abend noch ein wenig Poker spielten. Nachdem ich den Australiern von meinen Gewinnen in Macau erzaehlt hatte, wollten sie zuerst gar nicht gegen mich antreten, aber als wir einen Buy-In von nur 100 Pesos (ca. 2.40) festlegten, wollten sie es dann doch wissen. Ich hatte wirklich gute Haende und deutlich mehr Poker-Erfahrung und konnte somit das kleine Turnier fuer mich entscheiden.

Am folgenden Tag stand "Caving" auf dem Programm, die Australier wollten natuerlich wieder die groesste Tour machen, eine Verbindung zwischen zwei Hoehlen, die mindestens 4 Stunden klettern voraussetzt, bewaeltigen. Ich war mir nicht sicher... nach 2 Tagen in den Bergen, hatte ich unglaublich Muskelkater und da ich schon in Batad nur knapp mithalten konnte, sehnte ich mich mehr nach einem gemuetlichen Tag am Wasserfall oder so etwas !

Segada... Basketballplatz und Kirche im Hintergrund !

Segada... Basketballplatz und Kirche im Hintergrund !

Ich entschied mich die 45 Minuten bis zum Eingang der Hoehle mit ihnen mitzumachen und anschliessend entweder den Nachmittag alleine am kleinen Wasserfall zu verbringen oder eventuell sogar weiterzureisen um einen Tag frueher in Manila zurueck zu sein.

Ehrlich gesagt hatte ich auch ein wenig genueg von den fuer mein Verhaeltnis ein wenig zu aufgedrehten Typen... mit ihnen war immer voll "Action" angesagt, alle redeten gleichzeitig in ihrem Australien-Slang und ihre Lieblingsthemen waren Frauen & Sex !

Ich habe ueberhaupt nichts gegen Frauen und Sex... im Gegenteil, aber irgendwann konnte ich es echt nicht mehr hoeren !

Segada im Hintergrund und die vier Australier... (links)

Segada im Hintergrund und die vier Australier... (links)

Auf dem Weg zu den Hoehlen kamen wir an diversen Kalksteinfelsen vorbei... an einer Stelle hingen ein paar Saerge, die sogenannten "Hanging Coffins".

Die "Hanging Coffins".

Die "Hanging Coffins".

Auf dem Weg zu den Hoehlen.... erinnerte mich irgendwie ein wenig an's "Wallis"

Auf dem Weg zu den Hoehlen.... erinnerte mich irgendwie ein wenig an's "Wallis"

Nur zu gerne haette ich die Tour mit den Australiern mitgemacht, aber ich war einfach zu schlapp um nochmals 4 Stunden in einer Hoehle herumzuklettern. Aber den Eingang wollte ich nicht verpassen, da dort ueber hundert dieser zu kleinen Saerge verstaut waren. Innerhalb der Saerge befanden sich Skelette vom verstorbenen Sagada-Bewohnern, der aelteste Sarg war ueber 500 Jahre alt. Anscheinend glauben die Bewohner hier das sie nur so verstaut in den Himmel kommen...

Alles voller Saerge... ein etwas anderer Anblick !

Alles voller Saerge... ein etwas anderer Anblick !

Unten links sogar ein Totenkopf...

Unten links sogar ein Totenkopf...

Die Australier vor dem Abstieg in die Hoehle...

Die Australier vor dem Abstieg in die Hoehle...

Ich maschierte anschliessend zurueck in's Dorf um mich in der Baeckerei fuer meinen Ausflug zum Wasserfall einzudecken... weiterreisen wollte ich Heute nicht mehr, da die Sonne so schoen scheinte ich ich schon auf dem Rueckweg in's Dorf richtig heiss hatte.

Vor der Baeckerei... Hundebaby & kleines Philippino-Maedchen, (suess, oder ?)

Vor der Baeckerei... Hundebaby & kleines Philippino-Maedchen, (suess, oder ?)

Ausgestattet mit Essen machte ich mich auf die Suche nach dem kleinen Wasserfall, der anscheinend nur 15 Min. von unserer Unterkunft entfernt war... da ich aber die Karte falsch gelesen habe oder besser gesagt unsere Unterkunft auf der Karte verwechselt hatte, benoetigte ich schlussendlich 40 Minuten. Also auch heute an einem gemuetlichen Tag war ich schon 15. Min. in's Dorf, weitere 45 Min. zu der Hoehle, anschliessend 45. Min. zurueck und jetzt wieder 40 Min. zum Wasserfall unterwegs ! Zuhause laufe ich in einer ganzen Woche nicht einmal halb soviel...

Auf dem Weg zum Wasserfall... weitere schoene Reisfelder.

Auf dem Weg zum Wasserfall... weitere schoene Reisfelder.

Am Wasserfall angekommen freute ich mich auf eine Abkuehlung, der Wasserfall selber war nicht gerade sehr beeindruckend, nur knapp 3 Meter hoch, aber es hatte einen schoenen kleinen Pool, kuehles Wasser und vorallem war ich wieder ganz alleine... ohne all das Sex-und Frauengequatsche der Australier

Ich habe ein Bad genossen und anschliessend ueber eine Stunde liegend auf einem Felsen in der Sonne verbracht...

Und der wirklich kleine Wasserfall...

Und der wirklich kleine Wasserfall...

Am Abend traf ich in der Unterkunft die Australier wieder und sie wollten gerne eine Poker-Revanche, aber auch diesmal konnte ich mit wirklich sehr viel Glueck schlussendlich gewinnen... anschliessend haben sie mich nur noch "Kobra" (ruhig und immer bereit zuzuschlagen)genannt...

Ich hatte echt 3 unterhaltsamte Tage mit den Australiern, aber ich freute mich richtig am naechsten Tag wieder allein weiterzuziehen.

Am folgenden Morgen nahm ich einen Bus (6 Stunden) nach Bagio, einer sehr grossen nicht wirklich sehenswuerdigen Stadt, auch noch in den Bergen liegend.

Da ich seit Tagen keine warme Dusche genossen hatte, goennte ich mir hier fuer 1450 Pesos ein viel zu teures Hotelzimmer mit TV, duschte wiedermal schoen lange, ass anschliessend gut im Pizza-Hut und machte mir danach einen gemuetlichen Film-Abend.

Heute Morgen (14.02.2009) bin ich nach einer weiteren 5 stuendigen Busfahrt zum Flughafen "Clark" (90 Min. noerdlich von Manila) gelangt und flog um 18.00 von Manila innert 2 Stunden nach Kota Kinabalu (Malaysia, Borneo).

Hier werde ich eine Freundin "Lanie", die ich auf meiner Borneo-Reise vor 2 Jahren kennengelernt hatte, besuchen. Immer wieder hat sie mich gefragt wann ich sie wieder mal besuchen komme und nun war ich so nahe, zudem hat sie mir angeboten bei ihr unterzukommen, was natuerlich meinem Budget zugute kommt. Ich hab mir vorgenommen nach 10 Wochen reisen einmal eine gemuetlichere Woche einzulegen um die unzaehigen Eindruecke der letzten 2 1/2 Monate ein wenig zu verarbeiten, zudem freue ich mich von ihr hoffentlich wieder an Orte gebracht zu werden wo sich normalerweise nie ein Tourist hinbegeben wuerde... mal schauen wie's wird !

Ich freue mich auf jede Fall riesig sie wieder zu sehen...

So, mit diesem Kapitel endet auch mein Philippinen-Trip, ich hatte eine wirklich unglaublich coole Zeit dort, zuerst mit "Daeni" und anschliessend auch alleine... ehrlich gesagt wurde in den letzten paar Wochen dieses Land (zusammen mit Laos) zu meiner bisherigen Lieblingsdestination und ich bin mir sicher das ich wieder zurueckkehren werde... es gib noch so viel das ich nicht gesehen habe ! Aber so ist es halt mit dem reisen, egal wie lange man unterwegs ist oder Zeit hat... es gibt immer noch mehr zu sehen !

Auf diesem Wege wuensche ich allen Lesern alles gute und bis bald, das naechste mal aus Malaysia Borneo...

liebe Gruesse
Stephan

© Stephan Liechti, 2008
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Nachdem ich nun schon ein paar mal die Möglichkeit hatte, jeweils für ein paar Wochen einzelne Länder in Südostasien zu bereisen, freue ich mich jetzt nach einer längeren Durststrecke umso mehr auf einen mindestens 6 Monate langen Aufenthalt in einer immer wieder faszinierenden und atemberaubenden anderen Welt.
Details:
Aufbruch: 30.11.2008
Dauer: 7 Monate
Heimkehr: 09.07.2009
Reiseziele: Hongkong
Malaysia
Philippinen
Macau
Thailand
Laos
Kambodscha
Myanmar
Indonesien
Schweiz
Der Autor
 
Stephan Liechti berichtet seit 15 Jahren auf umdiewelt.