Philippinen mit Hongkong davor und KL danach

Reisezeit: Februar / März 2015  |  von Stefan Böhm

07.-10.03. Tagbilaran

07.03. Es geht weiter nach Bohol bzw Tagbilaran

Zum Frühstücken gehe ich heute ins Sans Rivale. Ausgeschenkt habe ich bereits vorher und den Koffer an der Rezeption abgegeben. habe Das Kaffee gefällt mit von der Einrichtung her genauso gut wie das Restaurant. Ich nehme mir eine Torte mit einer Art Erdnussbaisser. Etwa gummiartig, aber ganz lecker.

Heute konnte ich in die Kathedrale rein. Die Bauweise der Kirchen hier unterscheidet sich teilweise schon von der europäischen. Vermutlich wegen der klimatischen Verhältnisse. Recht häufig sind sie wesentlich offener gebaut.

Nachdem ich eine Weile herumgelaufen bin, hatte ich Hunger und bin in ein chinesisches Fastfood Restaurant – nicht die übliche Chow King Kette, sondern wohl eher ein einzelnes Restaurant. Vor allem hat es danach ausgesehen, als könne es ganz brauchbare Dim Sum geben. Dem war leider nicht so. Optisch hat das
Ganze zwar ganz nett ausgeschaut, aber sie waren trocken, lauwarm und geschmacklich langweilig. Wenigstens war ich für etwa 200 P soweit satt. Noch eine Latte Macchiato in Bo’s Café, dann wird es Zeit, den Koffer zu holen.

Ein Tryclo anzuhalten lohnt sich nicht. In gut 10 Minuten bin ich zum Terminal gelaufen während mein Koffer brav neben mir her rollt. Hier kostet die Hafengebühr nur noch 13 P. Ganz offensichtlich sind die 100 in Taglibaren reine Touristenabzocke. Dann soll ich mein Gepäck einchecken und dafür 65 P zahlen. „Wie viel? Nicht wirklich“. Dann meint einer plötzlich ich sei ja Businessgast und dann hat es plötzlich nur noch 50 gekostet. Naja, dafür habe ich es während der Fahrt los.
Außer mir sind es dieses Mal nur noch drei Gäste in der Businessklasse. Ich denke aber, es lohnt sich. Die AC ist eine andere als in der Economy und die Sitze sind richtig komfortabel mit breiten Armlehnen. Die Fahrt dauert knappe zwei Stunden.
In Tglibaran versuche ich ein Taxi zu bekommen, aber die wollen alle nur nach Panglao Island fahren. Da ist mehr verdient. Also nehme ich mir einen Tryclo für 50 P zum Meridian Hotel. Als mein Fahrer vor einem alten Holzhaus anhält frage ich „Das ist das Meridian?“ und er bejaht. Mit etwas komischem Gefühl gehe ich rein und er folgt mir. Ein Hotelschild kann ich nirgends sehen. Mein Fahrer ruft und ein Mädchen kommt gelaufen. Das Zimmer soll 850 P kosten. Ich möchte es gerne sehen. Auf dem Weg die Treppe hoch will sie Licht an manchen, aber es gibt keinen Strom. Das Zimmer ist logisch so altertümlich wie das Haus. Ich schaue aus dem Fenster auf einen versammelten Garten mit noch vergammelterem abgelassenen Pool, drehe mich um und gehe. Nein danke, für eine Nacht wäre das vielleicht noch gegangen, aber ich will ja ein paar Tage bleiben.
Ich bitte meinen Fahrer zum Metro Center Hotel zu fahren. Das liegt zum einen zentraler und entspricht auch ganz klar eher meinem Geschmack. Das Problem ist, das die Zimmer nicht bei 1400 beginnen wie im Handbuch beschrieben, sondern bei knapp 2000. Da liegt er zum ersten Mal ziemlich daneben. Dazu noch ist die Klasse angeblich ausgebucht. Es gibt nur Zimmer ab 2500. Nachdem ich evtl. 4 – 5 Tage bleiben möchte ist mir das aber zu teuer. Also eine Klasse drunter, für knapp 2200 hätten sie auch noch etwas. Dann nehme ich das einmal für zwei Tage und dann sehen wir weiter. Hauptsache ist, dass ich ein großes Bett bekomme. Ob es mir etwa ausmacht, dass das Zimmer kein Fenster hat? Ja, nach den letzten zwei Nächten und für das Geld hätte ich gerne ein Fenster. Sie schaut nach und meint dann, dass sie zwei Betten zusammenschieben. Das hatte ich früher auch schon. Ist zwar nicht optimal, aber geht. Ich zahle erst einmal zwei Nächte und dann bitten sie mich, mich einzusetzen, weil sie mein Zimmer noch richten müssen. 10 Minuten später ist es dann so weit, ich bin auf mein Zimmer gebracht worden. Das Zimmer ist recht schön und die Betten haben sie mit einer Art Keil dazwischen zusammen geschoben und dann bezogen. So liege ich doch relativ gut.

Davon ausgehend, dass ich voraussichtlich vier Tage bleiben werde, habe ich meinen Koffer ausgepackt und mich dann auf die Suche nach dem Swimmingpool gemacht. Mein Zimmer liegt im 6ten Stock, der Pool im 7ten. Das passt doch schon Wasser als kleiner Wasserfall über die ganze Breite rein, auf der inneren steigt man über drei Stufen in den Pool die sich ebenfalls über die gesamte Länge ziehen.

Dieses mal ist es kein Katamaran

Dieses mal ist es kein Katamaran

Metro Center Hotel

Metro Center Hotel

Nachdem außer mir niemand da ist, reicht auch die Größe um ein paar Stöße zu schwimmen. An der Rezeption habe ich übrigens einen Coupon für das Frühstück morgen, einen für das Fitnesscenter zu dem der Pool gehört und einen als Rabatt für eine Massage bekommen. Danach war es schon kurz vor 18:00 und zu dunkel um lesen zu können. Also habe ich den Poolbesuch für heute recht kurz gehalten und gleich noch Wäsche für die Laundry zusammen gestellt. Es wird höchste Zeit.
Laut Handbuch gibt es im Ort zwei Anbieter für Sightseeing Touren und einer davon verleiht auch Roller und Motorräder. Er befindet sich in Richtung Fährhafen. Da gehe ich doch einmal schauen, ob der noch geöffnet hat. Nachdem ich weiter als der Fährhafen gelaufen bin und nichts entdeckt habe, habe ich die Aktion für heute abgebrochen. Morgen bei Tageslicht noch einmal schauen.
Zu Abend gegessen habe ich im Asiatika, einem von zwei Restaurants in meinem Hotel, das diverse asiatische Küchen anbietet. Das zweite ist auf philippinische Küche spezialisiert.
Ich habe Tunfischsushi bestellt und war erfreut, statt der bei uns übliche zwei, einen Teller mit 6 Stück zu bekommen. Dazu noch eine Nudelsuppe und ich war satt. Während ich am Essen war, sind die wenigen andren Gäste gegangen und das Personal hat sich wohl schon über einen frühen Feierabend gefreut. Daraus wurde dann nichts, als doch noch eine Gruppe Japaner oder Koreaner auftauchte.
Auch die Frage, wo ich jetzt noch etwas zu trinken bekomme, hat sich schnell geklärt. Es gibt nicht viele Optionen und eine der Besten ist die Bar und Disko hier im Hotel, in der es heute am Samstag recht hoch her geht. Nur gut, dass ich davon im 6ten Stock in meinem Zimmer nichts mitbekommt.
Zum wiederholten Male schaue ich mir auf den Hotelseiten an, wo ich evtl. die letzte Nacht in Manila absteigen soll. Zwischendrin habe ich einmal mit dem Gedanken gespielt, das Sofitel zu nehmen nachdem es ein Angebot für 130 USD gegeben hat. Dann habe ich aber gedacht, ich warte mal noch und jetzt ist es beim170. So habe ich mich jetzt für das Concierge at the Sea entschieden, das ich mir auch früher schon angeschaut habe. Es kostet zwar 63 €, liegt aber direkt an der Mall of Asia, die ich mir gerne noch anschauen möchte. Außerdem muss es laut Kundenurteil einen tollen Pool haben.

08.03. Rollertour nadh Panglao / Alona Beach

Es gibt das übliche philippinische oder amerikanische Frühstück, allerdings mit zwei Eiern, ordentliches Baguette, Butter, Marmelade und ordentlichem Filterkaffee. Zur Krönung gibt es richtige Milch zum Kaffee und ich kann mir eine weitere Tasse bringen lassen. Der Fruchtsaft kommt allerdings in der Dose.
Wieder mache ich mich auf den Weg zum „Reisebüro“. Das im Handbuch beschriebene Bohol Trave kann ich wieder nicht finden. Dafür sehe ich ein anderes. Da steht zwar Open dran, aber es ist alles verriegelt. Also spreche ich einen Typ in einem Kiosk davor an. Der fängt daraufhin an, einen Namen zu rufen und an der Tür herumzuklopfen bis irgendwann geöffnet wird. Er bietet die gleiche Tour zu den Chocolate Hills an wie das “Reisebüro“ im Hotel. Nur dort wollten sie über 5.000 P und er will 2.500. Ich frage nach einer Gruppentour, aber die gibt es nicht; nur Privatfahrer. Roller vermietet er keine, weiß auch nicht wo. Da habe ich aber noch eine Adresse aus dem Handbuch. Kaum ein paar Meter gelaufen, stoße ich auf zwei junge Ausländer auf einem Roller, bei denen gerade ein Philippine hält. Ich frage die beiden, wo sie den Roller geliehen haben. Der Philippine frägt mich, ob ich einen leihen möchte. Ich bejahe und er meint, ich solle hinter ihm aufsitzen. Er gehört zu Bocholt Travel. Die befinden sich allerdings am oberen Ende der Zugfahrt zum Fährhafen, sind nach dem Plan im Handbuch also nicht zu finden. Zumal es sich vordergründig nur um eines von mehreren einfachen offene. Restaurants handelt. Ein Namensschild oder so etwas habe ich nicht gesehen. Aber jedenfalls gibt es hier alles. Zumal noch ein „Freund“ oder so von gegenüber zur Hilfe gerufen wird (oder ist der einfach so aufgetaucht?) bei dem ich für heute Abend gleich eine Tour zu einem Fluss buche bei dem es per Kajak weiter zu Glühwürmchen gehen soll. Er kassiert dafür gleich einmal 1.500 P und will mir auch gleich noch eine Tour zum Wale Watching und schnorcheln mit Schildkröten für 2.500 verkaufen, aber da machen wir mal langsam. Es dauert noch ein Weilchen bis mein Roller angebracht wird. Er ist trotz Zweisitzer etwas klein, läuft aber gut. Wenn der Tachostand stimmt, wovon ich ausgehe, dann hat er erst 630 Kilometer. Bei einem Motorrad habe ich 15.000 gesehen. Für zwei Tage zahle ich 1.200 P. Auch nicht gerade wenig, aber hier in Tagbilaran gibt es wohl nichts günstigeres. Auch hier gibt es zu den Chocolate Hills nur Einzeltouren, die 2.500 zuzüglich den diversen Eintritte, die sich auch noch einmal auf rund 800 P summieren, kostet.
Ich mach mich sofort auf zu meiner ersten Tour Richtung ein Stück die Westküste entlang bis etwa 10 Kilometer nördlich von Lion weil es da laut Handbuch einen Steg in ein Mangrovengebiet geben soll, in dem man Makaken besichtigen kann. Leider ist der Steg wie so vieles hier dem Erdbeben im vergangenen Jahr zum Opfer gefallen und aufgegeben worden.

Mein Roller für zwei Tage

Mein Roller für zwei Tage

Hier hat der Weg in die Mangroven begonnen.

Hier hat der Weg in die Mangroven begonnen.

Ich mache mich auf den Rückweg und suche in Loon die alte Kathedrale. Die ist ebenfalls Opfer des Erdbebens geworden und wohl so, dass ich auch die Überreste nicht finden kann. Dann suche ich in Maribojoc nach dem alten Leuchtturm, kann den aber auch nicht finden. Zwischendrin fängt es immer einmal leicht an zu Regnen. Ich frage zwei Leute die nur die Achseln zucken. Dann schaue ich auf einen Plan, den ich vom Rollerverleiher bekommen habe und laut dem müsste ich wieder ein paar Kilometer zurück nach Norden fahren. Darauf habe ich keine Lust. Also zurück ins Hotel, zumal mir von der schmalen Sitzbank der Hintern weh tut obwohl ich gerade einmal vielleicht 80 Kilometer oder so gefahren bin.
Gegen 14:00 bin ich wieder im Hotel und freue mich auf den Pool. Da habe ich die Rechnung aber ohne das Hotel gemacht. An der Tür hängt ein Schild, dass Fitness und Pool von 06:00 – 09:00 und 16:00 bis 20:00 geöffnet sei und man sich wegen Hilfe doch an den Frontdesk wenden möchte. Also runter und gefragt, ob es nicht möglich ist, an den Pool zu gehen. „Ja, um 16:00“. „Das nutzt mir nichts, da habe ich keine Zeit mehr.“ Keine Reaktion. Ich ärgere mich zwar etwas werde aber trotzdem weitere zwei Nächte bleiben, allerdings keine drei.
Dann schaue ich mir zum Zeitvertreib einmal die beiden Malls in der Nachbarschaft an. Sind kein Vergleich zu den Mega Malls, die ich bisher kennen gelernt habe, aber eine ist immerhin ganz nett. Die zweite dagegen ist echt bescheiden. Es gibt dann noch eine quasi Mall daneben, unten am Meer. Die hat aber wohl nur in der untersten Etage Läden und dann ganz oben ein Selbstbedienungsrestaurant neben einem Indoor Sportplatz. Von da geht es eine Treppe hoch zu einem Lougeclub, den ich auch mal noch testen muss.

Es hat heute Mittag ordentlich geregnet und ich frage mich, wie da wohl wird, wenn es nachher weder so schüttet. Um 17:30 bin ich bei Bohol Travel, aber kein Fahrer ist da. Nach einer Weile greift eine Frau zum Telefon, ruft irgendwo an und meint dann, er sei unterwegs. Kurz vor 18:00 taucht er dann selbst auf einem Motorrad auf und meint, ob wir jetzt los fahren. „Wie, Moment, was heißt losfahren? Wo ist das Auto mit dem Fahrer?“ „Nein, wenn jemand ein Roller oder Motorrad leiht dann führt er ihn immer selbst mit seinem Motorrad hin.“ „Das stimmt so nicht, ich fahre Nachts nur sehr ungern. Wenn das so ausgemacht gewesen wäre, hätte ich nicht mitgemacht.“ Nachdem wir noch eine Weile rumdiskutiert haben, was gar nichts bringt, bin ich ihm dann doch gefolgt. An der offiziellen Anlegestelle, die so groß und professionell aufgebaut ist, daß da tatsächlich was dahinter stecken muss, fängt es prompt so richtig an zu schütten. Es ist zum Glück noch eine kleine koreanische Gruppe da, die auch noch warten. So kann ich in Ruhe meine Willkommenscocosnus trinken. Ob ich Kleidung zu wechseln dabei habe? Fragt mich ein Mädchen. „Sie werden nass“. „Nein, das hat mir leide niemand gesagt. Dann ist der Moment gekommen, an dem ich probieren soll, ob ich überhaupt in so ein Kajak passe. Auch auf diese Idee ist erst das Mädchen gekommen. Und das war es dann auch schon. Die Dinger sind anscheinend in einer Spritzgussform aus Plastik hergestellt und ich brauche Hilfe, um aus der unmöglichen Haltung in der ich da mehr drin liege als sitze wieder raus zu kommen. Ich sage mal maximal 1,90 wenn man gelenkig ist und dann wird es noch schwierig. Für mich hat sich das ganze damit erledigt. Die Leute hier verstehen das – anscheinend besser als mein „Reiseleiter“, aber der muss das auch akzeptieren. Eine Alternative ist noch ein größeres Ausflugsboot. Das Mädchen meint, zwei Koreaner hätten auch Interesse daran, mit dem zu fahren. Für mich alleine wäre dâa zu teuer. Ja klar, damit wäre ich einverstanden. Sie telefoniert und bedauert dann, dass die anderen wieder abgesagt hätten. Da kann man nichts machen. Wir warten, bis es zu regnen aufhört und fahren zurück. Wieder am Hotel fängt er an, was ich morgen denn für Pläne hätte, und wie es mit Walbeobachtung wäre. „Ich habe noch keine Planung für morgen.“ Und ganz sicher nicht mit Dir, denke ich mir. Nachdem er keine Anstalten macht, frage ich, was jetzt mit meinen 1.500 wird. Darauf fängt er an zu lamentieren, er hätte ja reservieren müssen, und irgendwas von er hätte mich extra, selbst geführt, weil er dringend Geld verdienen muss. Zum Glück habe ich ja mitbekommen, wie die Koreaner storniert haben und sage ihm auch dass das ja wohl kein Argument sei. Darauf kramt er in seiner Tasche und sammelt 700 P aus seinem Bündel. Dabei erzählt er mir von seinen 5 Kindern und das seine Familie auf der Straße lebt, weil das Erdbeben sein Haus zerstört hat und er es noch nicht wieder aufbauen konnte. Normalerweise müsste ich mehr von ihm zurück verlangen, aber ich habe keine Lust mehr mit ihm rumzudiskutieren. Also schreibe ich die 800 als Urlaubsspesen ab und sehe zu dass ich ihn loswerde. Jetzt will er mich morgen auch noch kostenlos mit dem Motorrad herumführen, damit ich auch zufrieden bin. Nein danke, wirklich nicht. Wo ich denn zum Dinner hin will. „Weiß ich noch nicht. Erst einmal ins Hotel.“ Damit bin ich ihn dann endlich los.

Ich weiß schon, wo ich zum Essen hin will, aber das geht den nichts an. Ich will heute einmal Payag Jo’s Chicken Inato testen, das etwas weiter weg ist, beim Meridian Hotel in der Gasse. Mein Handbuch lobt es ganz besonders für sein exzellentes Hähnchen. Der erste Eindruck ist, dass es voll ist, nur von Einheimischen besucht und von der Einrichtung her überraschend elegant und dann doch wieder bodenständig. Die Preise sind günstig. Ich bestelle die Empfehlung des Hauses mit einem viertel gegrillten Hahn an einem überdimensionalen Spies, einem weiteren kleineren Spies mit Hähnchenstücken und Reis so viel man will für 138 P. Es war ok, hat mich aber nicht vom Hocker gehauen. Es war geschmacklich eindeutig nicht so gut wie in dem kleinen Barbecue am Strand von Sipalay und recht trocken, nicht so saftig wie dort. Dafür habe hier zum ersten Mal das eigentlich so typische Waschbecken hinten im Eck.
Von hier bin ich dann noch in die Lounge über der Mini Mall. Die wäre zwar ganz nett, aber nachdem ich nach einem Bier und einem Brandy immer noch der einzige Gast hier bin, gehe ich auch wieder. Der Brandy war quasi die Empfehlung der Barfrau und mit 100 P bisher der teuerste einheimische Brandy / Rum, den ich hier hatte. Gleichzeitig war das auch der erste, der mir nicht geschmeckt hat.

Auf dem Weg zu Jo's, gegenüber der Kathedrale

Auf dem Weg zu Jo's, gegenüber der Kathedrale

Kathedrale

Kathedrale

09.03. Rollertour nach Panglao

Zu den Chocolate Hills ist es mir gefühlsmäßig mit meinem kleinen Roller zu weit. Da besuche ich lieber die Badeinsel Panglao vor der Haustüre sozusagen. Die ist immerhin auch 18 Kilometer lang. Mit Aufenthalten ein netter Tagesausflug. Bei der Gelegenheit, trotz dem eher schlechten Wetter gestern und obwohl ich jetzt schon fast drei Wochen hier bin, habe ich mir gestern an den Armen den zweiten Sonnenbrand nach Boracay geholt. Folglich hat die Sonne heute schon nach wenigen Kilometern angefangen, meine Arme zu malträtieren. Da hat aus Sonnencreme nix genutzt. Mal sehen wie die heute Abend aussehen. Mein erster Stopp fällt (ungeplant) auf Panglao, weil das schlicht die erste Ansiedlung auf meiner Strecke ist. Gleichzeitig ist dies der südlichste und namensgebende Ort der Insel. Überrascht bin ich von der großen und recht schönen Kirche hier. Von diesem Ort sollen auch die Walbeobachtungstouren losgehen.

Ich mache mich auf den weiteren Weg nach Alona Beach, dass ich nach wenigen Minuten erreiche. Ein weiteres Mal bin ich überrascht. Das ist hier ein richtig angenehmer kleiner Badeort. Genau richtig um ein paar Tage zu relaxen. Das was Peters für Sipalay vorschlägt. Die Kehrseite sehe ich, als ich an den Strand komme. Der ist zum einen sehr klein und dann schreibt Peters ja schon, das man nur wenige Meter ins Meer laufen kann, dann kommt Seegras in dem bevorzugt Seeigel und ähnliches hausen, auf die man besser nicht treten sollte. Also wenn, dann gleich nach einer Unterkunft mit schönem Pool schauen.

Was mich etwas schockt ist, das die Preise in etwa mit denen in Boracay mithalten können, zum Teil sogar noch höher ausfallen. Das hätte ich jetzt definitiv nicht erwartet. In weiser Voraussicht habe ich heute Morgen bereits die Badehose statt einer Unterhose angezogen und ein Handtuch eingepackt und so habe ich mich jetzt an eine kleine Strandkneipe gesetzt, meine Klamotten ausgezogen und bin voraussichtlich ein letztes Mal auf dieser Reise ins Meer baden gegangen. Liegestühle wie in Boracay gibt es hier nämlich kaum.
Nachdem ich soweit wieder getrocknet war, habe ich mich auf den Heimweg gemacht. Jetzt fällt mir auch auf, was ich vorhin übersehen habe, einen relativ großen Werbebanner „Group Tour Chocolate Hills – 400 Peso“. Das ist doch genau das, was ich haben will. Ich frage in di Runde, wer diese Reise verkauft und zwei ältere Damen rufen ein junges Mädchen. Ich frage sie, ob es möglich ist, dass ich bei der Tour auch in Taglibaran zusteige. Sie ist überfragt und meint, ich solle ihr in „das Büro“ folgen. Die Dame dort meint dann, ja, es kostet dann 500 wegen dem Pickup Service im Hotel. Klar, kein Problem.
Gut gelaunt bin ich nach Taglibaran zurück gefahren wo ich kurz nach 15:00 am Hotel ankam. Das Schild hängt wieder an der Tür. Also schreibe ich bis 16:00 am Tagebuch und gehe dann wieder hoch.
Bevor ich heute zum Abendessen gehe, bringe ich noch den Roller zurück. Morgen früh habe ich jetzt ja keine Zeit mehr. Dann gehe ich in das Chinarestaurant Shiang Ma Nou, das auf dem Weg zurück ins Hotel liegt. Ich esse eine Krebssuppe mit Ei und Krebsfleisch, die etwas langweilig schmeckt, aber nicht schlecht. Es kommt wieder die übliche Schüssel. „Dazu“ Jakobsmuschel mit Spargel. Die Jakobsmuscheln sind diesmal keine großen wie sonst üblich, sondern ganz viele kleine. Der Spargel ist wie immer in Asien grüner Spargel und das Ganze ist mit einem bisschen weißer Soße als Ragout angemacht. Das schmeckt sehr fein.
Wieder im Hotel habe ich mir überlegt, was ich mit meinen letzten drei noch offenen Nächten machen soll und mit über Agoda verschiedene angeschaut. Ich habe mich dann für das Mandrin Plaza Hotel entschieden, das mit 57 € zwar auch mal wieder über dem geplanten Etat liegt, aber es liegt ganz in der Nähe vom Ayala Center und Terrace, hat Swimmingpool und ist mit Frühstücksbuffet.

Krebssuppe und Ragout aus Jakobsmuscheln.

Krebssuppe und Ragout aus Jakobsmuscheln.

Interessante Kirche gegenüber dem Chinesen auf dem Weg zum Fährhafen.

Interessante Kirche gegenüber dem Chinesen auf dem Weg zum Fährhafen.

Wird auch als Schulraum genutzt.

Wird auch als Schulraum genutzt.

© Stefan Böhm, 2015
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Zum ersten mal fliege ich auf die Philippinen. Normalerweise mache ich Kulturreisen. Deshalb haben mich meine Freunde verwundert gefragt was ich da machen will. Es gibt doch nur Strände. Also habe ich zur "Sicherheit" Hongkong vorne dran und Kuala Lumpur hinten dran gehängt :-) und lasse mich überraschen. Aus diesem Grund ist aber auch meine Reise auf den Philippinen anders als sonst üblich noch komplett offen.
Details:
Aufbruch: 15.02.2015
Dauer: 5 Wochen
Heimkehr: 21.03.2015
Reiseziele: Hongkong
Philippinen
Der Autor
 
Stefan Böhm berichtet seit 13 Jahren auf umdiewelt.
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