(M)ein Traum wird wahr .... Weltreise!

Reisezeit: Juni 2013 - April 2014  |  von Rolf Bilo

Singapur

Mit Royal Air Brunei geht es im Airbus A 320 pünktlich um 9.15 Uhr ab Bandar Seri Begawan los, der Flughafen brummt, obwohl auf dem Flugfeld nichts los ist; es gibt nur eine kleine Abfertigungshalle, aber trotzdem geht alles flott.

Nur kurz dauert der Flug nach Singapur, etwa 1 3/4-Stunde, dann lande ich auf Changi, so der internationale Großflughafen in Singapur. Auch hier geht alles sehr zügig und ausgesprochen höflich zu. Einreisekarte im Flieger ausfüllen, die Immigration dauert keine 5 Minuten, Zoll durchleuchtet kurz die Reisetasche und schon ist man in der Ankunftshalle. Dort gibt es ein Groundtransportdesk (und andere Auskunftsschalter, z.B. Touristinfo), an dem ich einen Shuttletransfer zum Hostel buche und dieser bringt mich bis zur Haustüre des River City Inn-Hostels, welches ich sehr empfehlen kann.

Was für ein Unterschied!! Borneo mit seinen kleinen Städten und dem Dschungel einerseits und Singapur mit seinem Central Business District und den riesigen Hochhäusern, den schillernden Leuchtreklamen, den wimmelnden Menschenmassen. Erstaunlich sauber ist es und der Großstadtverkehr fließt relativ problemlos. Hohe Einfuhrsteuern auf PKW, ein Mautsystem und perfekter ÖPNV sorgen dafür. Da ich früh ankomme und abends erst wieder fliege habe ich drei Nettotage, ausreichend für das komplette Touristikprogramm! Und Touristen gibt es in Massen, ca. 12 Mio Touris kommen jährlich nach Singapur, bei etwa 5,2 Mio Einwohnern. Aber es gibt reichlich zu sehen.

Eingecheckt im Hostel und los gings; eigentlich wollte ich nur eine kurze Runde ums Hostel drehen, um einen ersten Eindruck zu bekommen. Daraus wurden dann 6 ½ Stunden, denn Singapur ist hervorragend zu Fuß zu erlaufen und alles ist recht dicht beieinander. Ich starte am Boatquai, schaue mir das Treiben auf und am Singapurriver an, ein kunterbuntes Bild, abends im glitzernden Leuchtreklamenlicht noch interessanter als tagsüber. An der Straßenecke befindet sich das erste "Hochhaus" Singapurs, ein 5-geschossiger Bau mit kunterbunten Fensterläden, welches einst das Policeheadquarter war und heute zwei Ministerien beherbergt. Direkt dahinter liegt der Canningpark, das historische Zentrum Singapurs und heute ein Stadtpark mit historischem Flair.

Es geht weiter Schlag auf Schlag: Hauptfeuerwache mit einem kleinen Museum, das Briefmarkenmuseum, in dem es alte Postkarten und Sonderstempel gibt, die armenische Kirche, die chinesische Handelskammer, dazwischen bunte Straßenszenen, interessante Brücken, alte Gebäude neben modernsten Hochhäusern.

Kurz verweile ich noch einmal am Quai, entscheide mich dann noch, nach Chinatown zu laufen. Nur mal kurz schauen und ggfs. morgen noch mal wiederkommen, dachte ich. Aber dafür war alles viel zu spannend, zu interessant. Allein diese Gerüche! Gewürze, Kochdünste aus den Straßenküchen, eigenartige Parfums etc. Eine Vielzahl von Garküchen haben die Behörden sesshaft gemacht, der Hygiene wegen. Dort teste ich chinesische Glasnudeln mit Ente und einem Litchiesaft, es schmeckt und ich bekomme auch keine Margen-Darm-Probleme

Immer tiefer tauche ich in Chinatown ein, auf der Suche nach dem buddhistischen Tempel, in dem eine Zahnreliquie von Buddha himself aufbewahrt wird. Auf 250 m kommt eine christliche Kirche, eine Moschee, der hinduistische Mariammantempel, und der Buddhatempel zusammen, friedlich, jeder für sich. Dazwischen tummelt sich in den Gassen der chinesische Nachtmarkt, immer wieder durch Restaurants unterbrochen. Stundenlang laufe ich auf und ab, es ist inzwischen dunkel geworden, es ist ein einziges Lichtermeer und das fasziniert mich ungemein. Doch irgendwann wollen meine Füße nicht mehr und ich trolle mich Richtung Hostel. Dort treffe ich noch einige interessante Leute, erzähle noch bis in die Nacht und schlafe in dem gemischen 6 Bettenzimmer, in dem es trotz Klimaanlage (aber ohne Fenster) heftig nach alten Socken riecht...

Den nächsten Tag mache ich ganz auf Stadt-Touri: ich kaufe mir eine Karte für den Hop-on-Hop-off-Bus und toure den ganzen Tag durch Singapur, beginnend beim Singapurflyer, dem Riesenrad mit dem unglaublichen Ausblick. Leider regnet es etwas und die Sicht ist eingeschränkt. Die gegenüberliegende Marinashoppingmall ist das nächste Ziel, sie liegt schön eingebettet in die Marina, beherbergt neben Geschäften auch Museen, Ausstellungsräume, ein Casino etc. Über das Dach wird man auf das auf der anderen Straßenseite liegende Hotel Marinabaysands, ein 5 (manche sagen auch 7-)Sternehotel mit dem höchsten und größten outdoorpool auf dem Dach, der bis zur Dachkante geht (http://www.marinabaysands.com) geleitet, durchquert es auf einer Indoorbrücke um dann zu den "Gardens at the bay" zu gelangen, einer Art Park oder botanischem Garten, mit indischen, japanischen, chinesischen Gärten und zwei riesigen Gewächshäusern. Stundenlang könnte man hier bummeln, wenn das Wetter nicht so anstrengend wäre. Es ist unglaublich heiß und feucht, ständig beschlägt die Brille und die Kameralinse, und bei jeder Bewegung schwitzt man heftigst. Taucht man in ein Gebäude oder Bus ein, wird man sofort schockgefrostet, die Klimaanlagen! Der Kreislauf arbeitet auf Hochtouren.

Ich entspanne etwas, indem ich die Busroute einmal komplett auf dem Oberdeck sitzend abfahre und so Ecken von Singapur sehe, in denen ich noch nicht war. Der "richtige" botanische Garten, das arabische Viertel, die Orchardroad, die Haupteinkaufsmeile; hier steige ich dann doch wieder aus und laufe noch eine Weile, bis ich wieder am Boatquai ankomme und dort gemütlich dem abendlichen Treiben zuschaue.

Am letzten Tag möchte ich noch eine Cruisetour auf dem Singapurriver machen, mit kleinen elektromotorbetriebenen Holzbooten geht es noch einmal quer durch Singapur. Von der Flußseite sieht vieles wieder ganz anders aus. Am Ausgangspunkt gehe ich noch einmal den Berg hinauf in den Canningpark, ich möchte mir die Battlebox anschauen, dasswar der britischen Befehlsstand bei den Kämpfen um Singapur 1942. Nachdem ich nassgeschwitzt dort oben ankomme, finde ich ein kleines Hinweisschild, dass die Anlage bis auf weiteres geschlossen ist.

Noch eine letzte Runde drehe ich durch den Buisinessdistrict, schaue mir die St. Andrewskathedrale an und erkunde die U-Bahn, mit der ich nachmittags dann zum Airport fahre. Auch die Ausreise klappt hervorragend und unkompliziert, im Airport gibt es sowohl kostenloses WiFi und stationäre Internetzugänge. Ich sitze in der Wartehalle für den Flug nach Dhaka/Bangladesh und wundere mich über die eintrudelnden Passagiere, fast ausschließlich Bangladeshis. Sie arbeiten in Singapur, einem Land, welches größten Wert auf Sauberkeit, Ordnung und eine niedrige Kriminalitätsrate legt. Kaum sind sie unter sich, geht es drunter und drüber, schubsen, drängeln, lärmen und alles vermüllen. Mal schauen, was mich in Dhaka erwartet....

Welcome in ... - Ankunft in Singapur Changi

Welcome in ... - Ankunft in Singapur Changi

Am Rivercity-Center

Am Rivercity-Center

Am Boatquai am Singapurriver

Am Boatquai am Singapurriver

Feuerwehrmuseum in der Hauptfeuerwache

Feuerwehrmuseum in der Hauptfeuerwache

Die armenische Kirche

Die armenische Kirche

Original chinesisches Essen bei den sesshaften Hawkern, köstlich!

Original chinesisches Essen bei den sesshaften Hawkern, köstlich!

Blick in den Eingangsbereich des Mariammantempels

Blick in den Eingangsbereich des Mariammantempels

Wunderbare, farbenfrohe Skulpturen ....

Wunderbare, farbenfrohe Skulpturen ....

... und Heiligenbilder schmücken den Tempel

... und Heiligenbilder schmücken den Tempel

Auf dem chinesischen Nachtmarkt

Auf dem chinesischen Nachtmarkt

In den engen Gassen gibt es von T-Shirts, Touristenkitsch über jede Form von Arznei- und Lebensmitteln bis hin zu eingelegten Fröschen und Schlangen alles zu kaufen.

In den engen Gassen gibt es von T-Shirts, Touristenkitsch über jede Form von Arznei- und Lebensmitteln bis hin zu eingelegten Fröschen und Schlangen alles zu kaufen.

Der Singapurflyer

Der Singapurflyer

Es gibt einen herrlichen Ausblick auf die Skyline von Singapur

Es gibt einen herrlichen Ausblick auf die Skyline von Singapur

Leider regnete es und das heisst nicht nur schlechte Sicht, sondern auch schwitzen in der Schwüle

Leider regnete es und das heisst nicht nur schlechte Sicht, sondern auch schwitzen in der Schwüle

Museum der modernen Künste und Central Buisinessdistrict an der Marina Bay

Museum der modernen Künste und Central Buisinessdistrict an der Marina Bay

Die Gardens at the bay, futuristische Einblicke in die Botanik

Die Gardens at the bay, futuristische Einblicke in die Botanik

Das Hotel Marina Bay Sands mit dem schiffsrumpfähnlichen Dach, welches den größten Außenpool der Welt enthält. Dieser reicht bis an die Kante des Gebäudes...

Das Hotel Marina Bay Sands mit dem schiffsrumpfähnlichen Dach, welches den größten Außenpool der Welt enthält. Dieser reicht bis an die Kante des Gebäudes...

Stadtrundfahrt mit dem Hop-on-Hop-off-Bus

Stadtrundfahrt mit dem Hop-on-Hop-off-Bus

Alte und neue, niedrige und hohe Gebäude - das ist das Stadtbild von Singapur

Alte und neue, niedrige und hohe Gebäude - das ist das Stadtbild von Singapur

Skyline des CBD (Central Buisiness Districts)

Skyline des CBD (Central Buisiness Districts)

Der Anfang der Orchardroad, der Haupteinkaufsmeile Singapurs

Der Anfang der Orchardroad, der Haupteinkaufsmeile Singapurs

An den Ufern des Singapurrivers in den Abendstunden

An den Ufern des Singapurrivers in den Abendstunden

Abendstimmung, hier gibt es Kneipe an Kneipe

Abendstimmung, hier gibt es Kneipe an Kneipe

Bootsfahrt auf dem Singapurriver

Bootsfahrt auf dem Singapurriver

Vom Wasser aus sieht die Stadt noch einmal anders aus, die Häuser wirken noch höher

Vom Wasser aus sieht die Stadt noch einmal anders aus, die Häuser wirken noch höher

Der wasserspeiende Merlion, ein Fisch mit Löwenkopf, er erinnert an die malayische Community

Der wasserspeiende Merlion, ein Fisch mit Löwenkopf, er erinnert an die malayische Community

Die Skyline empfand ich als sehr beeindruckend und gelungen

Die Skyline empfand ich als sehr beeindruckend und gelungen

© Rolf Bilo, 2013
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Nach über 30 Jahren wird mein Traum wahr: meine Weltreise, d i e Weltreise, beginnt in Kürze. Ein Jahr lang um die Welt, möglichst viel sehen, alle Kontinente..... Der Countdown läuft
Details:
Aufbruch: 06.06.2013
Dauer: 11 Monate
Heimkehr: 25.04.2014
Reiseziele: Äthiopien
Burundi
Südsudan
Kenia
Uganda
Ruanda
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Der Autor
 
Rolf Bilo berichtet seit 11 Jahren auf umdiewelt.