I spread my wings and I learn how to fly...

Reisezeit: August 2006 - August 2007  |  von Tilo Spitze

Los gehts...: negative Seiten... Sextourismus, Prostitution

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Schon bei der ersten Fahrt vom Flughafen zum Hotel kam ich in Kontakt mit diese Thematik, und zwar als der widerliche Taxifahrer mir ein kleines Heftchen von leicht bekleideten Frauen unter die Nase gehalten hat und meinte, dass es aufm Weg zum Hotel liegt und es kein Problem wäre, dort einen kleinen Zwischenstop einzulegen. Aber nicht mit mir...ich warf ihm das Heft, ohne es näher angeschaut zu haben, mit einem extrem angewiderten Blick und einem deutlichen "NO", zurück. Aber man kommt überall damit in Berührung, vor allem wenn man in der ersten Nacht unbewusst direkt gegenüber von DEM "Vergnügungsviertel" in Bangkok wohnt, was einem aber erst abends richtig klar wird, da es hier unzählige "Entertainment- Bars" gibt, die in manchen Fällen bestimmt auch als Puff dienen. So versucht eine Horde von Schleppern die wohlhabenden Europäer in ihre Etablissements zu locken/ quatschen. Jedoch wird dabei mit Sicherheit nicht an den Willen der Frauen gedacht, die in solchen Schuppen arbeiten (müssen). Ein Blick in die Augen der Frauen, von der Straße aus, hat in mir großes Mitleid gegenüber den Frauen und Abscheu gegen die Besucher und Besitzer hervorgerufen. Manche sind vielleicht der Ansicht, dass diese "Einrichtungen" ganz normal sind und die Frauen dort gerne arbeiten, ICH NICHT!
Jedoch kommt man auch anderweitig mit der relativ hohen Prostitution in Bangkok in Kontakt, zum Beispiel wenn man abends ein wenig durch stärker frequentierte Gebiete läuft. Oder selbst in vielen Clubs, in denen sich viele Farangs(= so werden die westlichen Touristen in Thailand bezeichnet) aufhalten, sieht man scharenweise Prostituierte. Diese halten sich jedoch nur dort auf, weil sie genau wissen, dass es dort Männer gibt, die ihre Dienste in Anspruch nehmen wollen, und diese Männer sehen oft wirklich so aus, wie man sie sich vorstellt: von gehobenen Alter, meistens sehr gut genährt und für thailändische Verhältnisse stink reich. Ich finde es wirklich traurig, dass es so viele Menschen gibt, die vordergründig nach Thailand fahren, um dort mit jüngeren Thai- Frauen ihren Spaß zu haben. Denn daraus entwickelt sich ein anderes Problem, und zwar, dass viele Europäer denken sie könnten alle Frauen dort kaufen, weil ja sicherlich alle anschaffen gehen, so habe ich von einer thailändischen Studentin erfahren, dass sie des öfteren Probleme mit aufdringlichen europäischen Männern hatte. Doch leider habe ich das Gefühl, dass die thailändische Regierung nicht gegen den anwachsenden Sextourismus vorgeht, ganz im Gegenteil sogar, da sie eben an diesen Menschen auch ordentlich verdienen. So sieht man mitten an der Hauptstraße riesige Ganzkörpermassagesalons, mit Parkplätzen so groß wie beim Kaufland oder Marktkauf. Ich finde diesen Aspekt wirklich sehr traurig, da ich der Meinung bin, dass Thailand weit aus mehr zu bieten hat, als preiswerten Sex.

© Tilo Spitze, 2006
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Ich verlasse den behüteten Kokon, aus dem Umfeld meiner Familie, um in die große weite Welt aufzubreche: Tilo`s Trip beginnt und soll folgendermaßen aussehen: Deutschland-Thailand-Neuseeland-Australien-Fidschi-Neuseeland-Thailand-???-Deutschland
Details:
Aufbruch: 15.08.2006
Dauer: 12 Monate
Heimkehr: 15.08.2007
Reiseziele: Thailand
Khao San Road
Neuseeland
Australien
Fidschi
Der Autor
 
Tilo Spitze berichtet seit 18 Jahren auf umdiewelt.
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