Die Welt - Ein Jahr - Alleine

Reisezeit: August 2008 - August 2009  |  von Carmen Ladendorfer

Thailand II: Chiang Mai

Chiang Mai ist bekannt für die ein- bis mehrtägigen Trekkingtouren ins Berg-/Hinterland Thailands, die man von hier aus unternehmen kann.
Los ging es auf dem Rücken eines Elefanten. Dieses frühere Arbeitstier und heutige Touri-Transportmittel läuft nicht mit Benzin oder Diesel, sondern mit rund 200kg pflanzlichem Grünzeug und mit besonders viel Motivation, wenn es Bananen gibt. Genau nach diesen streckt der Dickhäuter da unten im Bild auch schon seinen Rüssel aus.

Gimmy banana, tröööööt!

Gimmy banana, tröööööt!

Komfortabel und hoch oben kann man sich auf dem Rücken des Elefanten durch die Landschaft schaukeln lassen. Wer jedoch den Hautnah-Kontakt sucht, mache es wie ein Mahut (= Elefantentreiber) und setze sich in den schmalen, kräftigen Nacken des Tieres, um das eigene Gleichgewichtsgefühl zu testen. Eine gewaltige, wackelige, respektvolle, aber schöne Erfahrung!

Riding an elefant like a mahout - huge experience!

Riding an elefant like a mahout - huge experience!

Ein Stück Fussmarsch später erreichen wir ein kleines Dorf. Hier leben schon seit Jahren Flüchtlinge aus Burma. Die Armut ist gross, die Bildung gering. Um zu überleben weben sie schöne Tücher und Schals, die sie den vorbeikommenden Wanderern zum Kauf anbieten.

Watch refugees from Burma, who live in Thailand, weaving beautiful scarfs.

Watch refugees from Burma, who live in Thailand, weaving beautiful scarfs.

Vorbei an Reisfeldern...

Paddy field

Paddy field

...und durch den asiatischen Wald mit Bambus und Palmen...

Trekking through the woods of Asia

Trekking through the woods of Asia

...ging es schliesslich zum Höhepunkt des Tages - Bambusrafting. Eigentlich hatte ich ja nicht vor wirklich nass zu werden, aber wie man sich vielleicht vorstellen kann, lässt sich das bei diesen "Booten" nicht vermeiden. Den halben Weg schaffte ich es stehend zu raften und trocken zu bleiben, aber als das Wasser wilder wurde und die Einheimischen, die an den Flussufern baden sich einen Spass daraus machten die letzten noch trockenen Touristen klatschnass zu spritzen, hatte auch ich meine Erfrischung abbekommen.

Bamboo-Rafting - just great fun!

Bamboo-Rafting - just great fun!

Am nächsten Tag mietete ich mir ein Moped und ordnete mich vorsichtig in Thailands stressigen Links-Verkehr ein. Ich fuhr Chiang Mais Hausberg hoch zum Wat PhraThat Doi Suthep und stieg die Stiegen zum Tempel empor.

on the steps to the temple - kids in traditional cloths

on the steps to the temple - kids in traditional cloths

Im äusseren Bereich des Tempels tanzten Kinder in traditioneller Kleidung und zwischen blühenden Sträuchern konnte ich von hier oben die Aussicht auf Chiang Mai geniessen.

Wat PhraThat Doi Suthep, close to Chiang Mai (16km north-west)

Wat PhraThat Doi Suthep, close to Chiang Mai (16km north-west)

Auf der Tempeleingangsrückseite wurden jungen Mönchen die Haare geschoren als Zeichen des Loslösens von allem Weltlichen, Materiellen und Eitlen, um einen Freien Kopf zu bekommen und um der Gruppe der buddistischen Mönche auch durch dieses nach aussen sichtbare Merkmal anzugehören.

leave all vanity, leave all material, become simple, spiritual and pure

leave all vanity, leave all material, become simple, spiritual and pure

Und dann betrat ich das Herz des Tempels und ging einmal um die goldene Stupa. In einer Ecke schütteln Menschen Stäbchen, um ihre Zukunft heraus zu finden (wie in Hong Kong), in einer anderen bringen sie Opfergaben dar - Räucherstäbchen und Blumen.

Golden Stupa, the heart of Wat PhraThat Doi Suthep

Golden Stupa, the heart of Wat PhraThat Doi Suthep

Schliesslich verliess ich den Tempel und fuhr den Berg hinab und quer durch Chiang Mai in die andere Richtung 9 km nach Osten. Hier befindet sich der kleine Ort Bo Sang, der berühmt ist für die händische Fertigung aufwändigst bemalter Regenschirme. In einer kleinen Factory am Strassenrand sah ich den Herstellungsprozess vom Holzstöckchen, über das Schirmgerippe, zum Schirm und zum Kunstwerk - und war beeindruckt.

Umbrella art in Bo Sang (9km east of Chiang Mai)

Umbrella art in Bo Sang (9km east of Chiang Mai)

Als der Tag sich zu Ende neigte, fuhr ich noch zum Wat Suan Dok, einem Tempel, wo man Mo, Mi, Fr das Gespräch mit den Mönchen suchen kann. Ich unterhielt mich mit einem jungen Mönch über den Glauben und sein Leben und erfuhr, dass längst nicht alles Gold ist was glänzt...
Nach Sonnenuntergang ass ich an einem der vielen Streetshops und besuchte den Nightbazar, einen der grössten Märkte meiner Reise.

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Die Reise
 
Worum geht's?:
Dies wird meine Reise um Welt. Meine Welt besteht in diesem Fall eigentlich nur aus Südamerika, Neuseeland, Australien und Asien, kurz: überall hin, wo ich schon immer einmal vorbei schauen wollte. Sprache, Kultur, Land(schaft) und Menschen, Menschen aus aller Welt, sind die Gründe, die mich bewegen.
Details:
Aufbruch: 08.08.2008
Dauer: 12 Monate
Heimkehr: 07.08.2009
Reiseziele: Brasilien
Paraguay
Bolivien
Peru
Ecuador
Chile
Französisch Polynesien
Neuseeland
Australien
China
Vietnam
Kambodscha
Thailand
Laos
Malaysia
Singapur
Indonesien
Indien
Der Autor
 
Carmen Ladendorfer berichtet seit 16 Jahren auf umdiewelt.
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