Hongkong und Thailand - diesmal ausgiebig

Reisezeit: Januar / Februar 2014  |  von Stefan Böhm

27.-29.01. Mae Hong Son

27.01. Unterwegs

Nachdem ich erst um 11:00 am "Busbahnhof" sein muss, habe ich es nicht eilig mit dem Frühstück. Etwa 10:45 war ich da und als alle die Traveller verstaut waren, die mit den Minibussen nach Chiang Mai wollten, blieben nicht mehr viele die auf den Linienbus nach Mae Son warteten. Der lies allerdings auch auf sich warten. Plötzlich tauchten jede Menge Soldaten auf, die alle Fahrkarten kauften und sowohl ich als auch die anderen Ausländer wurden nervös, ob das mit dem Bus auch klappt. Ich gehe zu dem Fahrkartenschalter und frage. Der meint, dass der Bus Verspätung hat und die Soldaten nach Chiang Mai wollen. Na dann, warten wir halt weiter. Kurz vor 12 kam er dann. Bis einen Koffer außen verstaut hatte, habe ich fast keinen Platz mehr bekommen. Ein recht großer älterer Thai meinte, ich solle an den Fensterplatz, was natürlich gar nicht geht. So sitzt er jetzt schräg drin und ich auf einem viertel Sitz die Beine in den Gang gestellt. Im Gag stehen noch 2-3 Fahrgäste. Bei der Kurventour kein Vergnügen. Kurz darauf steigt ein Mönch ein und der Thai überlässt ihm seinen Platz. Der ist zwar kleiner, aber dadurch habe ich erst einmal auch nicht mehr Platz weil der sich mit seinem Reisebeutel recht breit macht bis er merkt, dass er mir etwas mehr Platz lassen könnte. Anfangs sah es so aus, als würden wir einiges länger als die veranschlagten vier Stunden brauchen, aber wir waren dann doch erstaunlich pünktlich in Mae Hong Son.

Unfall unterwegs. Zum glück ist er wohl glimpflich abgegangen.

Unfall unterwegs. Zum glück ist er wohl glimpflich abgegangen.

Ein Tuktuk Fahrer will 100 B zum Hotel. Obwohl ich weiß, dass es nicht so weit sein kann, nutzt mir das nichts, weil ich sonst keine Fahrgelegenheit habe. Immerhin freue ich mich auf meinen Pool. Das Hotel ist ausgesprochen schön, liegt aber noch weiter außerhalb, als gedacht. Ich mache ein Paar Fotos von der Anlage, dann die Ernüchterung, als ich sehe, dass der Pool wegen Reparaturarbeiten geschlossen ist. Das glaub ich jetzt aber nicht. Erbost wende ich mich an die Rezeption, dass ich ja nur wegen dem Pool hier abgestiegen bin. Sie frägt nach meiner Reservierung. Ich gehe auf mein Zimmer, das Pad holen und muss feststellen, dass ich Depp das Bild vom Pool gesehen habe, aber nicht auf die "Wichtige Notiz" geachtet habe, dass der Pool zurzeit außer Betrieb ist. So dumm kann auch wieder nur ich sein.

An der Rezeption steht eine große Tafel. Auf der steht, dass es einen Hotelshuttle in den Ort gibt. Das ist zwar gut und schön, aber einer geht um 07:30 morgens, dann weder 17:30 und noch vier Mal bis 22:00. Also nichts für mich. Ich frage, ob es möglich ist, einen Roller zu mieten. Einer verspricht, einmal rumzutelefonieren und mich dann auf meinem Zimmer anzurufen. Tatsächlich gibt es einen. Ich kann 17:30 mit dem Bus in den Ort fahren und der Fahrer bringt mich zu dem Verleiher.
Um 17:30 bin ich der einzige Fahrgast, aber wir holen im Ort drei Touristen ab. Ich merke mir die grüne Bank. Das ist wohl der Haltepunkt. Dann fahren wir noch zwei Mal um die Ecke, er hält an und läuft ein Stück zurück vor mir her. Hier, direkt am kleinen See im Ort befindet sich anscheinend der offizielle Rollerverleih. Die Dame will für einen 110er 300 B. Das ist mir zu teuer. Unter winden einigt sie sich mit mir auf 250.
Nachdem ich ein bisschen herumgefahren und wieder am See gelandet bin mache ich ein paar Fotos in der Abendstimmung. Ich will weiter fahren, aber der Roller springt nicht an. Ein Thai kommt vorbei und startet ihn mit dem Kickstarter. Dazu habe ich keine Lust und fahre noch mal beim Verleiher vorbei. Eigentlich ist schon geschlossen, aber die Tochter (?) bringt mir trotzdem noch einen anderen und meint, ich solle beim Starten kein Gas geben. Na dann.
Der Tausch ist trotzdem nicht sehr glücklich, weil bei dem hier die Bremsen nicht gut sind. Da muss ich umso vorsichtiger fahren.

Direkt am See gibt es zwei / drei Kneipen. In der größten, dem Sunflower Cafe esse ich zu Abend. Sie ist recht gut besucht und die Stimmung ist (trotz) der Livemusik entspannt. Ich habe mal wieder Pad Thai Gung also gebratene Glasnudel mit Gemüse, Ei und Garnelen gegessen, eines meine Lieblingsessen in Thailand. Dazu gibt es heute tatsächlich Chang Bier vom Fass. Die halbe für 65 B. Gerne würde ich noch eins trinken, aber das spare ich mir für morgen auf, wenn ich den Roller wieder abgegeben habe.

28.01. Gemütlicher Tag in Mae Hong Son

Mein Zimmer hier ist ohne Frühstück. Irgendwo in der Buchungsbestätigung steht, dass ich das für 250 B. haben kann. Heute ist es schon ein bisschen spät, aber das Buffet sieht gut aus. Morgen werde ich es mir vor dem Abflug gönnen. Heute suche ich mir ein Kaffee in Ort. Gar nicht so einfach. Die drei am See wirken noch recht geschlossen. Auf der Suche stoße ich erst einmal auf einen Tempel, den ich mir anschaue (wenn er schon mal da ist).

Dann lande ich bei der Touristeninformation (die ich mit Suchen hier wohl eher nicht gefunden hätte und wo ich einen detaillierteren aber fast nur in Thai beschrifteten Plan bekomme)

und ein paar Meter weiter ist tatsächlich ein richtig nettes Kaffee. Drei Hunde begrüßen mich von denen einer gleich gestreichelt werden will, was ich gerne tue. Ich bestelle einen heißen Latte Macchiato mittlere Größe. Während ich warte bekommt auch der zweite Hund seine Streicheleinheiten.
Dann kommt ein richtig toller "Eislattemacchiato". Mhm ich wollte eigentlich einen heißen. Die Chefin kommt und ich sage, dass ich eigentlich einen heißen bestellt habe. Sie meint, "Kein Problem, ich bekomme einen heißen", aber ich nehme einfach beide.
Nachdem ich mir mit den Kaffees Zeit gelassen habe, bin ich wieder an den See und habe mir die beiden Tempel Wat Jong Kham und Wat Jong Klang angeschaut habe. Beide sind nicht sehr groß, aber durchaus sehenswert.

Wat Jong Kham

Wat Jong Kham

Hier sieht man ganz gut die verschiedenen Buddhadarstellungen

Hier sieht man ganz gut die verschiedenen Buddhadarstellungen

Wat Jong Klang

Wat Jong Klang

beherbergt ein kleines Museum mit alten Holzfiguren aus Burma

beherbergt ein kleines Museum mit alten Holzfiguren aus Burma

Nachdem es im Dorf sonst nichts weiter zu sehen gibt und die Kneipen ziemlich tot sind, fahre ich ins Hotel zurück. So ganz ohne Frühstück habe ich inzwischen Hunger und beschließe, auf der schönen Terrasse des Hotelrestaurants zu essen. Es gibt ein Omelett mit eingebackenem Schweinefleisch, dazu ganz einfachen gebratenen Reis mit etwas Gemüse drin und eine Dose Tonic Water dazu. Ganze war durchaus lecker, hatte mit 400 B aber auch einen stolzen Preis. Resort Hotel eben.
Den Mittag verbringe ich auf dem Hotelzimmer. Gegen 17:00 breche ich wieder auf und fahre zum Wat Doi Kong Mu. An der Rezeption frage ich noch einmal, wo der Abholpunkt ist. So wissen sie auch, dass ich mit dem Hotelbus zurückfahren möchte. Nur noch nicht, ob um 21:00 oder mit dem letzten um 22:00.
Mein Know How meint zwar, dass man die 130 Meter über die Treppen bewältigen soll, weil unterwegs auch noch zwei überdimensionale Löwenstatuen auf einen warten, aber tatsächlich sind die gleich ganz unten am unteren Tempeleingang zu sehen. Bis dahin muss man von See aus gesehen aber auch schon ein ganzes Stück bergauf laufen. Vielleicht meint er das ja mit "Mitte". Jedenfalls bin ich während ich das übel steile Sträßchen zum Tempel hoch fahre heil froh um meinen Roller.
Hier oben genieße ich die Aussicht und den Sonnenuntergang.

. Dann fahre ich wieder runter, gebe meinen Roller ab und gehe zum Abendessen. Vorher schaue ich noch im Piya Guest House vorbei. Die Anlage ist mir gestern schon aufgefallen. Das Gästehaus sieht noch recht neu aus. Die Lage direkt am See ist unschlagbar und die Bungalows um die Gartenanlage herum machen einen schönen Eindruck. Der AC-Bungalow soll 700 B kosten. Der Preis stimmt also auch und wenn ich richtig gesehen hab, gibt es sogar einen kleinen Pool.
Ich war je recht früh dran mit Abendessen und habe mir mit dem Bestellen Zeit gelassen. Erst einmal ein Bier. Später dann eine Hühner- Cocosmilchsuppe und Reis dazu. Dann war ich aber auch schon satt. Lediglich ein kleiner Eisbecher, der hat später dann doch noch gepasst. Als ich um 21:00 auf die Bank zulaufe, sehe ich den Hotelbus schon auf der anderen Straßenseite bzw. ich sehe unseren Fahrer winken. Er wartet wohl nur auf mich. Sonst ist kein Hotelgast da. Ich sage ihm, dass er ruhig erst seine Zigarette ausrauchen soll. Er macht aber nur noch ein oder zwei Züge und wir fahren. An der Rezeption frage ich wegen einem Transport zum Flughafen. Ich fliege ja um 10:30 mit dem ersten Flug nach Chiang Mai. Auch da stehen die Shuttletermine auf der Tafel. Der Hotelbus fährt um 09:30. Das reicht.

© Stefan Böhm, 2014
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Es ist soweit, meine jährliche Reise für 2014 steht an. Dieses mal geht es erst nach Hongkong, von dort mit der Fähre nach Macau und von Macau mit Air Asia nach Chinag Mai in Nordthailand. Hier in Nordthailand habe ich vor etwa 4 Wochen lang kleinere Städtchen wie Mae Hong Son, Lampang, Prae, und andere im Isan zu besuchen. Am Ende geht es dann noch nach Bangkok mit kurzem Abstecher nach Hua Hin. Auf dem Heimweg werde ich dann schon traditionelll drei Tage Stop in Istanbul einlegen.
Details:
Aufbruch: 16.01.2014
Dauer: 6 Wochen
Heimkehr: 27.02.2014
Reiseziele: Thailand
Hongkong
Macau
Der Autor
 
Stefan Böhm berichtet seit 13 Jahren auf umdiewelt.
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