Zum Jahreswechsel in Vietnam

Reisezeit: Dezember 2005 - Januar 2006  |  von Monika und Peter Pagel

Am Ort der Entscheidungsschlacht

Frau der Roten Hmong

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Schal zu verkaufen

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Donnerstag, 22. Dezember 2005. Heute ging es 100 km lang an einem von Reisfeldern flankierten Flussbett durch die Berge nach Dien Bien Phu. Hier fand 1954 die entscheidende Schlacht mit der Kolonialmacht Frankreich statt, die zur Unabhängigkeit Vietnams führte.

Besuch im Dorf der Roten Hmong
Nach der Hälfte der Strecke hielt der Bus an einem Dorf der Roten Hmong. Die Fische schlenderten durch das Dorf und ergötzten sich an Szenen friedlichen Dorflebens. Oma wickelte Wolle auf, die sie um ihre nackten Knie geschlungen hatte, Wäsche wurde am Brunnen gewaschen und natürlich wurden auch die in mühsamer Handarbeit gefertigten Kleidungsstücke der Hmong zum Kauf angeboten. An einer Hütte wurden die Fische Zeuge der Herstellung von Reisschnaps. Die Maische wurde in einem urigen Hochdruckkessel über einem Feuer erhitzt, das Destillat wurde mittels eines mit Wasser gefüllten zweiten Behälters niedergeschlagen und rann in einen alten Teekessel.

Gegen Zahlung eines kleinen Obulus erklärte sich die junge Hausfrau anschließend bereit zu zeigen, wie die schmucke Haartracht der Frauen der Hmong angelegt wird. Hierbei werden die langen Haare der Frau mit den Haaren des Schweifs eines Pferdes kunstvoll verlängert und das ganze so miteinander verschlungen, dass es auf dem Kopf einen kunstvollen Ball bildet bei dem das Haupthaar nach außen zeigt. Wer möchte, kann dieses Prozedere in einer Slideshow verfolgen.

Schock in der Mittagsstunde
Als Fischwoman nach der Mittagspause in ihr Hotelzimmer zurückkehrte stieß sie einen spitzen Schrei aus. Die Wäsche, die sie auf ihrem Koffer abgelegt hatte, war verschwunden. Dazu gehörten unverzichtbare Utensilien wie warmer Anorak und Fliessjacke in der zudem noch 45 Dollar steckten. Sie alarmierte sofort Reiseleiter Bo, der nach einigen Rückfragen immerhin herausbekam, dass die Wäsche nicht gestohlen sondern in der Hotelwäscherei gelandet war. Bei einem Sicherheitsoffizier bekam er sogar, die bereits gewaschenen und noch feuchten Geldscheine ausgehändigt. Über den Verbleib der Kleidung war allerdings nichts zu erfahren, so dass Fisch-Woman den Tag in deutlich geknickter Stimmung verbrachte.

Andenken an die Schlacht von Dien Bien Phu
Natürlich ist die Schlacht von Dien Bien Phu ein wichtiges Ereignis in der neueren Geschichte Vietnams. Und so war es denn auch nicht verwunderlich, das Reiseleiter Bo die Reisenden in das einschlägige Museum, eine noch erhaltene Stellung der Franzosen und zum ehemaligen Führungsbunker der Franzosen führte. Im Museum sahen die Fische eine interessante Multimediashow bei der zu Filmszenen aus der damaligen Schlacht die verteidigenden Franzosen mit grünen Leuchtdioden dargestellt wurden, die nach und nach durch die durch rote Leuchtdioden dargestellten Vietnamesen vernichtet wurden.

Weiße Würmer
Zum Abschluss ging es noch zum Marktplatz von Dien Bien Phu. Eine Besonderheit dieser Gegend sind weiße Würmer, die von den Marktfrauen hervorgezaubert wurden, in dem sie eine Grassart spalteten und die Tiere aus dem inneren hervorzogen, Diese Würmer in Alkohol eingelegt sollen kräftigend wirken, wenn man den Alkohol als Getränk zu sich nimmt.

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Die Reise
 
Worum geht's?:
Weihnachten und Neujahr in Vietnam! Von der rauhen Bergwelt des Nordens, über die Kulturschätze der Mitte bis hin zum fruchbaren Mekong-Delta im Süden Vietnams. Dazu noch süßes Strandleben in fast unberührter Umgebung auf Vietnams größter Insel Phuquoc. Die Reisenden nennen sich die Fische und fühlten sich auf dieser Reise in der Tat so wohl wie Fische im klaren kühlen Wasser. Für sie gilt die erklärende Formel "Die Fische = Fisch-Man + Fische-Woman". Alle Klarheiten beseitigt?
Details:
Aufbruch: 16.12.2005
Dauer: 3 Wochen
Heimkehr: 08.01.2006
Reiseziele: Vietnam
Der Autor
 
Monika und Peter Pagel berichtet seit 19 Jahren auf umdiewelt.
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