Asien von Indien bis Indonesien

Reisezeit: Januar - Mai 2009  |  von Alfred Helmlinger

Vietnam: Hanoi

23.03.2009

Nach einem kurzen Fluegchen von gut eineinviertel Stunden in Hanoi bei etwas kuehleren Temperaturen (nur noch gut 30 Grad) angekommen, wurden wir vom Limousinenservice des Hotels am Flughafen, der etwa 30 Kilometer ausserhalb von Hanoi liegt, abgeholt und ins Hotel verbracht.

Hier mal nochmals ein herzliches Dankeschoen an Ralf fuer den Hoteltipp. Das Lucky Star Hotel liegt sehr zentral und man kann so fast alles in vernuenftigen Zeiten mit den eigenen Fuessen erlaufen.

Was sind so die ersten Eindruecke von Vietnam??

Die Vietnamesen sind nicht so aufdringlich wie die anderen Asiaten, eher ein weniger zurueckhaltend. Es fahren sehr viel westliche Autos im Strassenverkehr; auch wenn Vietnam zu einem der aermeren Laender auf der Welt gehoert, so wird doch "Reichtum" auch hier unverhohlen zur Schau gestellt. Dafuer gibt es Tausende von Mopeds und Rollern auf den Strassen, die immer gleich in Dutzenden daherkommen.

Auf den ersten Blick ein fast unueberwindbares Hindernis fuer so manchen Zeitgenossen. Man(n) muss sich nur mal ueberwinden, durch den Strassenverkehr hindurch zu wandeln. Einmal losgehen und in zuegigen Schritten auf die andere Strassenseite. Alle fahren um einen rum, keiner faehrt dich um (normalerweise.... )

Feierabendverkehr in Hanoi

Feierabendverkehr in Hanoi

Was die ned so alles auf dem Moped transportieren ... hier zwei frisch geschlachtete Schweine

Was die ned so alles auf dem Moped transportieren ... hier zwei frisch geschlachtete Schweine

Die Gehwegbreite wird hier nicht in Metern gemessen, sondern in Mopedlaengen. Auf den Gehwegen parkt alles, was zwei Raeder hat, irgendwie quer. Die restlichen verbleibenden zwanzig Zentimeter verbleiben dann noch, damit sich die Schmalen durchschlaengeln koennen.

Die ganz Guten fahren mit dem Moped dann gleich in die Eingaenge der Geschaefte rein und parken die Kisten wirklich im unmittelbaren Eingangstuerenbereich des jeweiligen Ladens, so dass du dirch wirklich zwoschen zwei Mopeds in das Geschaeft reindruecken musst.

Jacobs Kroenung war dann am Dienstag eine Eisdiele, in der etwa ein Viertel der Diele mit im Schatten parkenden Mopeds vollgestellt war.

Es wird wieder gehupt, was das Zeug haelt ... Indien laesst gruessen ... aber ganz so schlimm wie in Indien ist es nicht.

Die Bauweise der Haeuser hier ist sehr eigentuemlich und lustig. Stellt euch die Haeuser in etwa so vor:

Hausbreite zwischen 2,5 und 4 Meter, drei bis fuenf Stockwerke hoch und unter Umstaenden 25 Meter lang. Grund hierfuer ist, dass die Besteuerung der Haeusser nach der Breite zur Strasse hin vorgenommen wird und das im Innenstadtbereich der Quadratmeterpreis natuerlich sauteuer ist. Also weniger Flaeche, dafuer ab in die Hoehe.

Auch die Hotels und Geschaeftshaeuser sind in der Regel so gebaut. Da stehen oftmals solche "Schlaeuche" in der Landschaft, dann fehlt ein Haus und vier Meter weiter kommt der naechste Schlauch. Lustig anzuschauen!!!

24.03.2009

Nachdem es heute morgen beim Aufstehen geregnet hat und die Temperaturen sich auf einem angenehmen, aber doch leicht schwuelen Level eingependelt hatten, fuhren wir am spaeten Vormittag mit einer Fahrradrikscha zum Ho-Chi-Minh-Mausoleum, um den grossen Landesvater, der hier aufgebahrt und gut gekuehlt liegt, anzuschauen.

Das Ho-Chi-Minh-Mausoleum (auf der Prospektseite)

Das Ho-Chi-Minh-Mausoleum (auf der Prospektseite)

Leider durfte auf das Gelaende des Mausoleums keine Fotoausruestung mitgenommen werden. Da die ellenlange Schlange vor dem Mausoleum sehr zuegig durch das Grabmal durchgeschleust wurde, waren wir nach kurzer Zeit bereits wieder draussen und besichtigten im Anschluss noch das Wohnhaus von Ho-Chi-Minh. Auch hier hatte ich leider noch keine Kamera dabei, so dass es keine Fotos gibt. War aber interessant, wie einfach und schlicht der grosse Politiker doch gelebt hatte.

So kurz vor Torschluss haben sie uns dann noch ins Ho-Chi-Minh-Museum reingelassen und wir durften kurz im Schnelldurchlauf durch das Museum gehen. Leider konnten wir die Lebensgeschichte und das Wirken des grossen Fuehrers nicht naeher betrachten, da sie uns nach kurzer Zeit wieder hinausbugsierten, um puenktlich in den Mittag zu kommen. Dennoch war in dem kurzen Durchgang ein sehr modern eingerichtetes Museum zu sehen.

Ho-Chi-Minh

Ho-Chi-Minh

Im Museum ...

Im Museum ...

... das teilweise auch sehr futuristisch eingerichtet ist

... das teilweise auch sehr futuristisch eingerichtet ist

Ho-Chi-Minh

Ho-Chi-Minh

Unweit des Museums konnte noch die Einsaeulenpagode, die urspruenglich aus dem 11. Jahrhundert stammt, besichtigt werden.

Die Einsaeulenpagode

Die Einsaeulenpagode

Barbara an der Einsaeulenpagode

Barbara an der Einsaeulenpagode

Mein Transportmittel in Hanoi

Mein Transportmittel in Hanoi

Der Hoan-Kiem-See, eine Ruheoase mitten in Hanoi

Der Hoan-Kiem-See, eine Ruheoase mitten in Hanoi

Mit einer weiteren Fahradrikscha ging es im Anschluss ans andere Ende der Stadt, da wir um den dortigen Hoan-Kiem-See herumlaufen und die umliegenden Stadtviertel etwas anschauen wollten.

In einer netten Eisdiele konnte ich dann noch einen Fahrradrikscha-Eisbecher futtern, der zu einem guten Espresso vorzueglich mundete. Leider fing es gegen 15.00 Uhr wieder zu regnen an, so dass wir ueber die Altstadtgassen mit ihren Hunderten von Laeden wieder in Richtung Hotel bummelten und ich nun diese Zeilen fuer euch aktualisiere.

Meine Fahrradrikscha zum Essen ... hat gut geschmeckt

Meine Fahrradrikscha zum Essen ... hat gut geschmeckt

Offensichtlich sind wir wieder an einem unlizensierten PC gelandet, da das Hochladen der Bilder MAL WIEDER nicht geht. Wird wie immmer baldmoeglichst nachgereicht.

Morgen werden wir mit einem Tagesausflug mal in die Halongbucht rausschauen.

25.03.2009

Heute hiess es mal wieder frueher raus aus den Federn, da wir mit einem Minibus raus in die Halong-Bucht unterwegs waren. Punektlich wie die Uhrmacher stand der Bus um 8.00 Uhr vor der Tuere und WIR waren auch fertig.

Nur einer hatte nicht aufgepasst, dass wir da raus in die Bucht wollten. PETRUS !!! Hol dir mal einen gewaltigen Anschiss ab, nachdem ich dich erst kuerzlich ueber den gruenen Klee gelobt hatte.

Heute, als wir da in die Bucht rauswollten und ggf. Schwimmen gehen oder Kajak fahren, muss es giessen und der Himmel war total bedeckt. In der trueben Suppe konnten wir die wunderschoene Landschaft, die ja schon zum zweiten Male zum Weltkulturerbe erklaert wurde, leider nicht in ihrer vollen Pracht geniessen.

An die 2000 Inseln sind in der etwa 1535 qkm grossen Bucht verstreut und ragen aus dem smaragdgruenen Meer mit ihren bizarren Formen heraus, zu denen sie in abertausenden von Jahren erodiert sind. Etwa weitere 2000 Inseln liegen noch bis zur Kueste Chinas hin verstreut.

Die hiesige Legende besagt, das ein himmlischer weiblicher Drachen (hat den nicht fast jeder zuhause ... die Frage ist ob himmlisch oder weiblich oder beides...frech grins) vom Jadekaiser mit ihren Kindern ausgesandt wurde, um eine Invasion zu verhindern. Die Drachen spuckten grosse Mengen Perlen aus, die sich zu Inseln und rasiermesserscharfen Bergketten verformten und sich den feindlichen Flotten in den Weg stellten.

Die Drachen waren von ihrem Werk derartig angetan, dass sie sich zum Bleiben entschlossen. Ha Long heisst deshalb auch woertlich uebersetzt: "das Herabsteigen der Drachen" und die Bucht hatte ihren Namen.

Wie gesagt, war aufgrund des Wetters leider die Sicht nicht so besonders toll und wir fuhren mit unserer Dschunke in einer guten Stunden zur "Hang Thien Cung-Hoehle" (Grotte des himmlischen Palastes), die mit einer unglaublich grossen Halle faszinierte.

Die Halongbucht ...

Die Halongbucht ...

... leider hier im Regen ...

... leider hier im Regen ...

... und vom Eingang der Hoehle aus gesehen

... und vom Eingang der Hoehle aus gesehen

Die Hoehle ...

Die Hoehle ...

... mit ihren Riesenausmassen

... mit ihren Riesenausmassen

Was da nicht so alles aus den Steinen herauswaechst...

Was da nicht so alles aus den Steinen herauswaechst...

Nach der Rueckfahrt mit der Piratendschunke ging es dann im Schnuerlregen wieder retour Richtung Hanoi, da alle anderen Aktivitaeten gestrichen werden mussten. So ein Mist. Jetzt bist einmal an so einem schoenen Ort und das Sch...oene Wetter passt nicht....grumml!!!

26.03.2009

Am heutigen Tage ging es zu der beruehmten "Duft-Pagode" hinaus, die malerisch auf einem Berg in einer grossen Hoehle liegen soll.... Man(n) stellt sich dass dann ja irgendwie vor und hat so ein Bild von dem, was einen erwartet.

Zunaechst ging es mit dem Mini-Bus etwa zweieinhalb Autostunden von Hanoi aus Richtung Suedwesten, unterbrochen nur von einer Essens- und Pinkelpause, die natuerlich, welch ein Wunder, ausgerechnet an einer Toepferei und einem Markt fuer Kunsthandwerk stattfand. Ein Schlingel sei, der dem Fahrer nun etwas Boeses unterstellt... Mit im Bus sass John, ein etwa 60-jaehriger stark uebergewichtiger und dementsprechend beweglicher Kanadier mit seiner vietnamesischen Frau. Er sollte spaeter noch fuer Erheiterung Aller sorgen.

In dem Oertchen angekommen, mussten wir zunaechst in zwei Boote umsteigen, die am dortigen Kai malerisch lagen.

Malerisch???

Es waren zwei von etwa Tausend Stahlbooten, die zum Touristentransport warteten.

Per Ruderboot ging es dann eine gute Stunde zwischen malerisch gelegenen Karsthuegeln durch ein ueberflutetes Tal, in dem Fischer und Bauern ihrer Arbeit nachgehen. Beim Einsteigen gab es dann fuer fast alle etwas zum Grinsen. Das erste Boot war bereits fast voll belegt, als John mit seinen gut 150 kg versuchte, in das Ding einzusteigen.

Aufgrund seiner Ungelenkigkeit und nassen Schuhen setzte es ihn beim Einsteigen ins Boot unvermittelt auf den Hosenboden und das Boot mit den darin befindlichen anderen Mitfahrern waere beinahe gekentert. Die noch draussen befindlichen grinsten sich natuerlich eins (inclusive ich). Nach gut einer Stunde mussten wir dann vom Bootsanleger aus noch einen kurzen Weg von einem guten Kilometer durch Verkaufsstaende mit allerlei Essen und Krimskrams zurueck legen.

Danach hatten wir die Wahl, den etwa einstuendigen Aufstieg zur Pagode bei bruetender Hitze oder per Seilbahn zurueck zu legen. Die Entscheidung war schnell getroffen. Von oben aus sahen wir, dass die Verkaufsstaende fuer das ganze Krimskrams den kompletten Weg bis zur Hoehle hin hoch gingen, also etwa noch mehrere Kilometer bergaufwaerts durch marktschreiende Haendler.

Die Hoehle selbst ist nur eine Grotte, von Pagode keine Spur. Fuer religioese Zwecke mag die Pagode ja gut sein, als Touristenziel etwas zu stark von Haendlern frequentiert und eigentlich uninteressant. Aber die Bootsfahrt war wenigstens schoen.

Nach der Rueckkehr ins Hotel hiess es dann noch kurz unter die Dusche und dann ab auf den Bahnhof, um den Nachtzug mit Schlafwagen nach Hue zu erreichen.

Ein paar wenige Transportboote warteten auf uns...

Ein paar wenige Transportboote warteten auf uns...

Auf der Bootsfahrt zur Pagode durch eine wunderschoene Landschaft

Auf der Bootsfahrt zur Pagode durch eine wunderschoene Landschaft

Der steile Weg zur Hoehle war voeelig mit Verkaufssstaenden ueberzogen (hier von der Seilbahn aus gesehen)

Der steile Weg zur Hoehle war voeelig mit Verkaufssstaenden ueberzogen (hier von der Seilbahn aus gesehen)

Die "Pagoda"

Die "Pagoda"

Ein Moench in der Hoehle

Ein Moench in der Hoehle

Was einem nicht alles auf der Speisekarte geboten wird ... ich sag nur "Wuff, wuff"

Was einem nicht alles auf der Speisekarte geboten wird ... ich sag nur "Wuff, wuff"

Ciao, Hanoi ...

Ciao, Hanoi ...

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Die Reise
 
Worum geht's?:
4 Monate raus aus dem Job und "back to the roots" ... von Indien bis Indonesien - eine Reise durch 10 asiatische Länder. 120 Tage voller Spannung. 120 Tage kennenlernen fremder Kulturen. 120 Tage Planung und Leben von einem Tag auf den nächsten. 120 Tage relaxen und geniessen. Einfach schön.
Details:
Aufbruch: 16.01.2009
Dauer: 4 Monate
Heimkehr: 15.05.2009
Reiseziele: Indien
Nepal
Thailand
Kambodscha
Laos
Vietnam
Malaysia
Brunei Darussalam
Singapur
Indonesien
Der Autor
 
Alfred Helmlinger berichtet seit 15 Jahren auf umdiewelt.
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