Ein Traum wird wahr - einmal um die Welt...

Reisezeit: Juli 2005 - April 2006  |  von Jens Marion

Vietnam: Ho Chi Minh City oder auch Saigon

Nach unserer Horrorbusfahrt von Laos nach Vietnam hielt sich unsere Lust auf eine 24-Stunden-Busfahrt nach Ho Chi Minh City (oder HCMC wie hier alle sagen) ganz stark in Grenzen. Also Zug, sind auch nur 20 Stunden. Nach einigem Hin und Her sollte der dann 41U$ kosten - da fiel die Entscheidung nicht schwer: Wir haben fuer 50U$ den Flieger genommen.
Man koennte ja meinen wir kennen uns aus was das Fliegen angeht - diesmal haben wir aber eine echt peinliche Nummer abgeliefert: Bei der Sicherheitskontrolle hat es gleich mal bei uns beiden gepiept - ist auch nicht das erste Mal. Also Rucksack aufmachen und alles ausraeumen. Wir zwei Idioten hatten doch tatsaechlich beide noch ein Taschenmesser im Handgepaeck. Peinlich, peinlich... Das Personal nahm es aber ganz gelassen, wir haben die zwei Taschenmesser sogar in Saigon wiederbekommen. Das ist Service!

Am Flughafen war dann erstmal Verhandlung mit dem Taxifahrer angesagt. Unter 4U$ war wohl nix zu kriegen, also sind wir dem aelteren Mann gefolgt, der sah symphatisch aus.

Unser Taxi - mit stilechtem Fahrer

Unser Taxi - mit stilechtem Fahrer

Das Auto war die 4U$ auf jeden Fall wert. Die Fahrt war richtig lustig, vor dem Auto haben alle Platz gemacht, wir mussten nur einmal hupen und das ist Rekord bei einer Fahrt von einer halben Stunde. Unser Taxifahrer hat uns dann auch noch geholfen ein Guesthouse zu finden (machen sie alle gerne, gibt naemlich Provision), etwas unheimlich war es aber schon als er mit Jens zu Fuss in einer dunklen Gasse verschwunden ist. Das Guesthouse war aber klasse (besonders die selbstgemachte Ananasmarmelade) und von alleine haetten wir das nie gefunden.

Am naechsten Tag sind wir dann ins War Remnants Museum. Das war ganz schoen krass. Das meiste war eine Fotoausstellung und die Bilder haben das Grauen des Krieges richtig sichtbar gemacht. Die durch Agent Orange missgebildeten Foeten in Formaldehyd gingen fuer unseren Geschmack dann aber doch etwas zu weit.

In der letzten Zeit hatten wir einen sichtbaren Kleiderschwund zu verzeichnen. Jedes Mal wenn wir was zum Waschen gegeben haben kamen die Klamotten zwar sauberer zurueck aber irgendwas fehlte immer. Nachdem diesmal Jens kurze Hose dran glauben musste, war shoppen angesagt. Also auf zur Markthalle. Als Jens ein T-Shirt anprobiert hat, war die Verkaeuferin ganz aus dem Haeuschen - ihr Kommentar: "You are so beautiful, you are so white". Das mit der weissen Hautfarbe ist fuer uns teilweise echt strange. Die Maedels auf den Mopeds tragen Handschuhe bis zu den Schultern, damit die Arme nicht braun werden und Whitening Cream ist der absolute Verkaufsschlager. Am extremsten waren da die Maedels am Strand, die uns die Ananas verkaufen wollten. Waehrend wir in kurzen Hosen und T-Shirts geschwitzt haben, liefen die mit Schals, langaermligen Pullovern und Handschuhen rum, damit sie nur nicht braun werden. Die sind sogar mit Socken in den Flip Flops rumgelaufen.

Unser letzter Ausflug in Vietnam ging zu den Cu Chi Tunnels. Mal sehen, wie die Vietcong im Dschungel gelebt haben.

Wie viele Touristen da wohl stecken geblieben sind, als sie wieder rauswollten?

Wie viele Touristen da wohl stecken geblieben sind, als sie wieder rauswollten?

Also das ist nix fuer Leute mit Platzangst. Natuerlich durften wir Touris da auch mal drin rumlaufen. Wir hatten aber nach ein paar Metern schon genug, das ist echt anstrengend.

Und das ist der Tunnel, der extra fuer Touris groesser gemacht wurde

Und das ist der Tunnel, der extra fuer Touris groesser gemacht wurde

Morgen muessen wir aus Vietnam raus, unser Visum laeuft ab. Hier waeren wir gerne noch laenger geblieben. Vietnam hat so viel zu bieten und wir haben so vieles noch gar nicht gesehen. Diesmal faellt Abschied nehmen richtig schwer. Also, wenn Ihr noch nicht wisst wo der naechste Urlaub hingehen soll: Vietnam ist eine echte Alternative.

© Jens Marion, 2006
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Bisher sind wir ganz brav und zielstrebig durch unser Leben getingelt. Jetzt wagen wir den großen Schritt und wollen ein Jahr die Welt sehen. Unsere Route: Frankfurt - Bangkok - Auckland - Santiago de Chile - Buenos Aires - Frankfurt
Details:
Aufbruch: 12.07.2005
Dauer: 9 Monate
Heimkehr: 19.04.2006
Reiseziele: Thailand
Laos
Vietnam
Halong Bay
Kambodscha
Phnom Pen
Neuseeland
Chile
Der Autor
 
Jens Marion berichtet seit 19 Jahren auf umdiewelt.
Reiseberichte von Jens sind von der umdiewelt-Redaktion als besonders lesenswert ausgezeichnet worden!
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