Südostasien, diesmal länger....Thailand, Vietnam, Kambodscha und wieder Thailand

Reisezeit: Dezember 2009 - Februar 2010  |  von Esther und Hardy

Vietnam: Mekong-Delta-Tour

Hatte bereits bei der geschäftstüchtigen Dame vom Travel-Desk in Hoi An eine Tourbeschreibung bekommen für diese Mekong-Tour mit anschliessendem Transfer zur Insel Phu Quoc. Per E-Mail und Telefon haben wir zugesagt, es hat auch alles geklappt. Pünktlich wurden wir heute morgen im Hotel abgeholt.

Einsammeln wie immer, dann ging es Richtung My Tho, einer Stadt am Mekongdelta. Der Mekong ist der 12. längste Fluss der Erde, und alle 9 Mündungsarme zuzüglich der künstlich angelegten Verbindungskanäle, kommen auf eine Gesamtlänge von mehr als 6000 km und bilden das 3. grösste Mündungsgebiet der Erde nach dem Amazonas und Brahmaputra. Das Mekongdelta ist die Reiskammer Vietnams, hier wird 3 x jährlich geerntet. Bedingt durch das fruchtbare Schwemmland ebenfalls viel Obst- und Gemüseanbau.

Sieht romantisch aus auf dem Foto

Sieht romantisch aus auf dem Foto

Wohnen in einem Seitenkanal

Wohnen in einem Seitenkanal

In My Tho hiess es dann wieder einmal, hinein in ein Boot. Wir hatten eins erwischt, das nur für 10 Personen ausgelegt war, dementsprechend haben wir auch den Wellengang besonders intensiv gemerkt und sind öfters nass geworden. Gut, dass wir alle leuchtend orange Schwimmwesten an hatten, damit wir schnell gefunden werden, falls wir kentern. An Land ein kurzer Fussmarsch auf der "Schildkröteninsel", dann war Lunchtime angesagt.
Wieder zurück in die Boote, nach einer halben Stunde Fahrt auf einem Nebenarm Besichtigung einer "Kokoscandyfabrik". Familienbetrieb, alles Handarbeit, von der Ernte der Kokosnüsse bis zum Verpacken der Candys. Verschiedene Geschmacksrichtungen, aber wenn man auf Süsses steht, sehr lecker.

Zu unserer "Begeisterung" endlich mal wieder hinein in kleine Ruderboote, maximal nur 4 Personen. So langsam bekommen wir Übung beim Ein- und Aussteigen. Die Fahrt ging vorbei an Palmen, die voll aus dem Wasser wachsen, rings herum alles schön grün. Nun bekamen wir noch eine Einweisung in die Honigproduktion dieser Gegend. Die Bienen sind sehr klein und wären überhaupt nicht aggressiv. Auch die Stiche seien nicht schmerzhaft, aber wir haben vorsorglich Abstand gehalten. Der Honig wird entsprechend vermarktet, speziell hier zu Honigtee oder Honigwein, einem hochprozentigen Schnaps, der recht lecker schmeckt, haben wir bei der Verkostung festgestellt. Bevor wir mit dem Bus weiterfuhren, wurden wir noch mit einer musikalischen Darbietung verwöhnt.

In diese kleinen Boote mussten wir

In diese kleinen Boote mussten wir

Wohnen am Mekong

Wohnen am Mekong

kleiner Nebenkanal

kleiner Nebenkanal

Die Fahrt nach Can Tho hat 2 Stunden gedauert, und dann standen wir in einer langen, langen Autoschlange vor der Fähre, da es leider noch nicht überall Brücken gibt. Um diese Wartezeit von noch einmal ca. 2 Stunden zu umgehen, sind wir aus dem Bus ausgestiegen, nach einem langen Marsch als Fussgänger mit der "Moped-Fähre" auf die andere Seite gefahren und haben dort ein Taxi genommen.

Fährüberfahrt - nur Mopeds

Fährüberfahrt - nur Mopeds

Es ist wirklich unglaublich, wie viele Mopeds in Vietnam fahren, aber bei einem Neupreis von nur 250 $ kein Wunder, zumal es hier heisst, ohne Moped keine Freundin.

Morgen früh heisst es früh aufstehen, weiter zu den schwimmenden Märkten im Delta.

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Zu Fuss ging es heute morgen zum Bootssteg, wo unsere Gruppe in 2 Booten ganz gemächlich zum Cai Rang Markt, dem grössten Floating Market, gefahren wurden. Das Ufer gesäumt von Häusern/Hütten, die teilweise auf Stelzen im Wasser stehen, dann waren wir mitten im Treiben. Alles Holzboote, von klein bis gross, aber nur zum Handel für die einheimische Bevölkerung. Von den grossen Schiffen wird in die kleinen umgeladen, die kleinen transportieren das dann nach Verlassen des Hauptarms in ihre Gegend zum Verkauf: Melonen, Kohl, Drachenfrüchte, Zwiebeln, Rüben, alles was hier im Mekong-Delta angebaut wird. Dazwischen wird von schwimmenden "Küchen" Essen und Getränke angeboten.

Drachenfrüchte

Drachenfrüchte

Freude über den Verkauf

Freude über den Verkauf

Markttreiben, die typischen Holzschiffe

Markttreiben, die typischen Holzschiffe

In einem Seitenarm wurde Halt an einer Reisnudelfabrik gemacht. Aus Tapioka- und Reismehl wird ein Teig angerührt, der dann hauchdünn auf übergrosse leicht nach oben gewölbte Blechpfannen gestrichen und mit einem Deckel abgedeckt wird. Das ganze wird von unten mit Reisspelzen befeuert. Nachdem die Teigplatten kurze Zeit darin gegart sind, werden sie auf geflochtenen Matten zum Trocknen in die Sonne gelegt. Danach fein geschnitten, und fertig sind die auch bei uns erhältlichen Reisnudeln.

Hier werden die Nudelteigfladen gegart

Hier werden die Nudelteigfladen gegart

Auf diesen Matten werden sie in der Sonne getrocknet

Auf diesen Matten werden sie in der Sonne getrocknet

Nach dem Besuch einer Reismühle und einer Blumenfarm ging es noch durch eine Obstplantage, Vitamine müssen sein. Kleine Limonen, Mangos, Papayas, Guaven, Früchte, wo ich nicht weiss wie sie heissen oder schmecken.

Auf dem Wasserweg fuhren wir wieder nach Can Tho und zum Hotel zurück, und da war es auch schon wieder Mittag. Nach dem Lunch wurde unsere Gruppe aufgeteilt, je nachdem wie es für die einzelnen Leute weiter ging. Einige zurück nach Saigon, andere nach Kambodscha, wieder andere noch einen Tag länger im Mekong-Delta, oder wir, nach Rach Gia mit dem Local Bus.

Der kam dann auch, hat uns 8 Leutchen eingeladen. Wir dachten, ist ja Klasse, Local Bus, wir haben den jetzt für uns. Bis wir endlich abgefahren waren, hatten insgesamt 15 Personen in dem Bus, einem Ford Transit, ihren Platz gefunden. Voll bis Oberkante mit Gepäck. Der Fahrer ist gefahren wie S...... Eine halsbrecherische Fahrt, nur überholt, Bremsen und Hupe haben jedenfalls funktioniert. Wir sind nach 2,5 Stunden Trip direkt vor dem Hotel abgesetzt worden und haben es weitgehend unbeschadet überstanden.

Gestern abend waren wir in Rach Gia noch eine Kleinigkeit essen. Wir wussten nicht so recht, was wir bestellen sollten, aber die Wahl war sehr gut. Hardy hatte eine Platte Gambas in Tamarindensosse, ich Eiernudeln mit gemischten Beilagen (Gambas, Tintenfisch, Gemüse, Fleisch, Leber, Pilze). Sehr lecker, und wieder nur für ein paar Euros. Hier im Süden wird pikanter gekocht, das schmeckt mir viel besser. Am Nachbartisch wurden winzig kleine Vögelchen ohne Federn mit Kopf und Füsschen auf dem Tischgrill gegrillt. Es war interessant zuzuschauen, vor allen Dingen beim Essen der Tierchen. Es entzieht sich unserer Kenntnis, ob sie ausgenommen waren.

Morgen früh geht es mit der Fähre nach Phu Quoc, hoffentlich finden wir auch eine Unterkunft. Das ist das erste Mal, dass wir nichts vorbuchen konnten. Vielleicht müssen wir am Strand oder unter einer Brücke schlafen.....

© Esther und Hardy, 2009
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Die grobe Planung steht, erst einmal Zeit für Bangkok, dann Richtung Süden bis Hua Hin, wieder Bangkok, dann einige Wochen Vietnam von Nord nach Süd, Phnom Penh und Siam Reap, als Abschluss Erholungstage in Koh Samui und ganz klar wieder Bangkok vor dem Heimflug. Mal sehen, wohin es uns noch verschlägt, wir sind ja flexibel.
Details:
Aufbruch: 10.12.2009
Dauer: 11 Wochen
Heimkehr: 25.02.2010
Reiseziele: Thailand
Vietnam
Kambodscha
Der Autor
 
Esther und Hardy berichtet seit 14 Jahren auf umdiewelt.
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