Südostasien, unterwegs in vier Ländern!

Reisezeit: November 2013 - März 2014  |  von Esther und Hardy

Vietnam: Can Tho

Der Tag fing so gut an, früh aufgestanden, mit dem Taxi zum Busbahnhof fahren lassen - und da standen wir dann ....... der Bus war weg, bereits um 4.30 Uhr morgens. Auch kein regelmässiger Busverkehr während des restlichen Tages, so steht es nämlich noch in unserem in die Jahre gekommenen Reiseführer. Warum haben wir uns eigentlich nicht sofort nach Ankunft hier über die Abfahrten nach Can Tho informiert? Was tun, wieder ins Hotel und einen Tag später abfahren, dazu hatten wir keine Lust?

Ein Mann klärte uns auf, dass es die Möglichkeit gäbe, mit dem Taxi zum Highway zu fahren, und sich dann von vorbei fahrenden Bussen mitnehmen zu lassen. Wir haben uns schon stundenlang schwitzend in der Sonne stehen sehen, Daumen hoch !
Wahrscheinlich haben wir es nicht anders verdient, Dummheit muss bestraft werden!!!

Der Mann fuhr im Taxi mit. An einer bestimmten Stelle des Highways stiegen wir aus. Er ans Handy, glaube, die arbeiten alle zusammen, und uns gesagt, dass wir in ca. 20 Minuten von einer privaten Buscompany mitgenommen werden. Während unseres Wartens, immer wieder vorbei fahrende Busse, die abgebremst haben. Aus dem offenen Fenster wurde laut rufend angefragt, wohin? Unser "Mann" hat immer abgewunken, dass sie gleich weiterfahren sollten. Bestimmt hat er mit denen keinen Vertrag. Von "unserem" Bus wurden wir dann für einen in diesem Land völlig überhöhten Festpreis (p.P. 200.000 VND) mitgenommen, ansonsten hätte er uns stehen lassen. Dafür bekamen wir aber eine freie Rücksitzbank und je eine Flasche Wasser. Der Bus war okay, ca. 24 Sitze, Aircon, Sitzabstand ausreichend. Ein "Tip" für den "netten Mann", der uns die Fahrgelegenheit besorgt hatte, musste auch noch abgedrückt werden, schließlich hatte er den Weg zum Busbahnhof zurück noch vor sich. Denke Mal, er ist einfach mit unserem Taxi zurück gefahren, das auf der anderen Straßenseite schon auf ihn gewartet hat.

So hatten heute einige Leute einen Dazuverdienst durch uns, der Taxifahrer, unser Helfer und der Busfahrer mit seinen Kollegen !!!

Warten am Highway

Warten am Highway

Nach einer Lunchpause wurden wir nach 2,5 Stunden Fahrt, hinter der Mautstation der in 2010 eröffneten Mekongbrücke, am Stadtrand von Can Tho aus dem Bus gelassen. Die Langstreckenbusse verlassen den Highway nicht, erst am Ende wird der für die jeweilige Gesellschaft zuständige Busbahnhof angefahren. Eine sehr nette Mitfahrerin rief noch von unterwegs ein Taxi für uns, nach nicht mal 2 Minuten Wartezeit, sind wir in unser Hotel, das "Hau Giang 2", gefahren worden.

Sofort nach dem Check-in haben wir uns über unsere Weiterreise nach Chau Doc schlau gemacht, damit uns solche Transportprobleme nicht noch einmal widerfahren. Hier wird alles über die Rezeption gebucht, der Bus holt uns im Hotel ab. Da sind wir schon mal sehr froh! Das Frühstück im Hotel ist auch Spitze, von Suppe bis Omelette, alles da - ein super Hotel, mal wieder das richtige ausgesucht!

Kultur war heute angesagt, der "Chua Munirangsayaram", der zwischen 1946 bis 1948 erbaute buddhistische Tempel für die nur 2000 Mitglieder zählende Khmer-Gemeinde in Can Tho. Das Tempelinnere war erst ab 14 Uhr zugänglich. Mit einem französischen Lehrerpaar unseres Alters, haben wir die Zeit durch Gespräche verkürzt. Auch sie reisen in den Wintermonaten durch Asien, in der Art und Weise wie wir es tun, seit sie in Rente sind, damit man möglichst viel sehen und als Erinnerung mit nach Hause nehmen kann.
Gegen 14 Uhr schloß der Mönch den Tempel für uns auf, bereits im Innenraum begann er, uns von seinem Leben und der kleinen Khmer-Gemeinde dieser Stadt zu erzählen. Insgesamt 18 junge Mönche leben hier, und versuchen beim Studium der Lehren Buddhas ihre Erkenntnisse zu vervollkommnen. Bei einem Tee bekamen wir vier und eine indische Familie eine ausführliche Einführung in den Glauben der Buddhisten und das Leben der Mönche.

Nach dem Lunch in einem kleinen Lokal und einer Fussmassage, die war mal wieder nötig, haben wir noch am Fluss gesessen, bevor wir wieder zurück ins Hotel sind.

Eingang zum Chua Munirangsayaram - dem religiösen Zentrum der Khmer

Eingang zum Chua Munirangsayaram - dem religiösen Zentrum der Khmer

Unterrichtsstunde im Buddhismus

Unterrichtsstunde im Buddhismus

Blick auf den Can Tho River

Blick auf den Can Tho River

Im Hintergrund die Can-Tho-Brücke 2,65km lang, 26m breit, 39m Höhe über dem Wasser - seit der 2010 eröffneten Schrägseilbrücke entfällt die stundenlage Warterei an der Fähre

Im Hintergrund die Can-Tho-Brücke 2,65km lang, 26m breit, 39m Höhe über dem Wasser - seit der 2010 eröffneten Schrägseilbrücke entfällt die stundenlage Warterei an der Fähre

Wenn man auf die schwimmenden Märkte möchte, muss man leider auch früh aufstehen. Wir hatten gestern eine Tour nur für uns beide gebucht (50$). Es war stockdunkel, als wir um 5.30 Uhr von unserem Bootsführer im Hotel abgeholt wurden. Durch eine enge Gasse gings zum schmalen Bootssteg, kein Licht brannte. Irgendwie haben wir es dann doch geschafft, uns auf die gepolsterte Sitzbank des relativ kleinen Bootes zu setzen. Immer noch in völliger Dunkelheit wurde abgelegt, auch kein Licht an unserem Motorboot brannte. Wir konnten die erste halbe Stunde kaum etwas erkennen und haben uns gefragt, ob unser Bootsführer mehr sieht, vor allen Dingen aber, wer sieht uns ohne Beleuchtung? Schließlich wird der Mekong von vielen Schiffen befahren, auch von großen Lastkähnen! Und kalt wars, nicht zuletzt durch den Fahrtwind. Keiner von uns hatte an eine Jacke gedacht. Als später die Sonne aufging, konnten wir uns endlich aufwärmen.

Insgesamt 5 Stunden waren wir auf dem Wasser unterwegs. Noch im Morgengrauen auf dem Floating Markt in Cai Rang, dann weiter nach Phong Dien. Beim letzteren hatten wir etwas mehr Betrieb erwartet, größere Boote fehlten völlig. Die Fahrt durch schmale Kanäle zurück auf den Mekong war recht gemütlich und landschaftlich sehr reizvoll. Aber selbst in diesen engen Seitenarmen immer wieder Plastikmüll und schwimmendes Styropor. Während der Fahrt hat unser Bootsmann wunderhübsche Blumen aus Knospen und Blättern "à la Origami" für uns gebastelt.

Der Wasserstand an der Anlegestelle war mindesten 1m tiefer als heute früh, als wir zurück kamen. Da wir jetzt sehen konnten, wo wir hintreten, hat das Aussteigen besser geklappt!!!

5.30 Uhr in der Frühe, Sicht gleich "0" für uns

5.30 Uhr in der Frühe, Sicht gleich "0" für uns

Cai Rang Markt

Cai Rang Markt

Dazwischen fahren Versorgungsboote mit Essbarem

Dazwischen fahren Versorgungsboote mit Essbarem

An den langen Stangen sind Warenmuster angebunden, damit man schon von weitem sieht, wo es das gesuchte Obst oder Gemüse gibt

An den langen Stangen sind Warenmuster angebunden, damit man schon von weitem sieht, wo es das gesuchte Obst oder Gemüse gibt

Regelmässig musste die Schraube von Schlingpflanzen oder Plastik befreit werden

Regelmässig musste die Schraube von Schlingpflanzen oder Plastik befreit werden

Phong Dien Markt

Phong Dien Markt

Rückfahrt durch die Kanäle

Rückfahrt durch die Kanäle

Letzte Verschönerungen an den Blüten

Letzte Verschönerungen an den Blüten

Morgen werden wir noch einen ruhigen Tag einlegen, vielleicht in das Shopping-Center, das wir heute abend entdeckt haben, am Folgetag schliesslich weiter mit dem Bus nach Chau Doc.

© Esther und Hardy, 2013
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Warum denn schon wieder dahin? Ganz einfach, weil es uns dort gefällt! Bereits zum vierten Mal zieht es uns in diesen Teil Asiens. Wir freuen uns schon jetzt auf ein Wiedersehen mit Bekanntem und Fremdem, das leckere Essen und die Menschen mit ihren so ganz anderen Kulturen. Als für uns neues Reiseziel, ist ein Besuch Westmalaysias mit Kuala Lumpur eingeplant.
Details:
Aufbruch: 08.11.2013
Dauer: 4 Monate
Heimkehr: 01.03.2014
Reiseziele: Thailand
Malaysia
Vietnam
Kambodscha
Der Autor
 
Esther und Hardy berichtet seit 15 Jahren auf umdiewelt.
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