Kreuz und Quer durch Vietnam

Reisezeit: Dezember 2013  |  von Konstanze G.

Nachwort

Vorwort & Nachwort zu der erlebten Reise & zum Reiseland

Als Wetterpechvogel durch das Land gereist. Das Wetter konnte ich leider nicht mit bestellen. Das Reisen ist und wird mein größtes und schönstes Hobby bleiben.

Vietnam ist optisch ein unschlagbar schönes Land, meine Erwartungen sind weit weit übertroffen. Die unheimlich schöne Halong Bucht muß bei Sonnenschein unschlagbar schön sein. Auch Hanoi wirkte bei Sonnenschein ganz ganz anders, als bei Regen. Sonne erweist sich als vorteilhaft gerade in Vietnam. Vietnam ist ein unheimlich schönes Land, zu fotographieren.

Der nachhaltigste Eindruck überhaupt, den ich von dieser Reise mitgebracht habe, wieder im luxuriösen Deutschland angekommen, ist die Gewissheit, daß die eigenen Besitztümer, total belanglos sind.

Der ganze Krempel ist überflüssig und belanglos. 3 Wochen Vietnam und nachdem man unzählige Agent Orange Opfer gesehen hat, reichen aus, um zu dieser Überzeugung zu gelangen, daß der persönliche Besitz völlig belanglos und unwichtig sind und Gegenstände von der sogenannten "Markenqualität" absolut unnötig sind.

Was hab ich noch zu sagen, als Besucherin in Vietnam, wenn man Agent Orange Fälle sieht und Menschen wahrnimmt, die fraglos sehr qualvoll mit unglaublich vorsintflutlichen Rollstühlen oder anderen Hilfsmitteln, zurechtkommen müssen.

Persönliches Glück & Gesundheit ist mit keinem Geld der Welt zu bezahlen.

Schlimme Schicksale sieht man überall in Vietnam von Agent Orange betroffenen Menschen und man sieht viele Westler, die nichts spenden, keinen einzigen Dong. Ich war doch sehr überrascht, das in dieser Form zu sehen und war sehr verwundert, daß so viele Touristen überhaupt gar kein Herz zu haben scheinen.

Das Ausmaß an menschlichen Leid und die Leidensfähigkeit der Vietnamesen überhaupt hat mich stark beeindruckt. Die Agent Orange Fälle mit den vorsintflutlichen Rollstühlen von teilweise vollständig gelähmten Personen haben sehr an meinem Herz gerüttelt.

Man kann man in Vietnam sehr gut sehen, wie schlimm chemische Waffen sind. Südvietnam ist wahrscheinlich total vergiftet mit Dioxin. Die Spätfolgen sind enorm. Im Kriegsmuseum in Ho Chi Minh Stadt ist eine ganze Museumsetwage den Agent Orange Fällen gewidmet und sehr eindrucksvolle Fotographien von Personen mit Mißbildungen, angefangen vom Säugling. Seit Ende des Vietnamkrieges werden ständig grausam missgebildete Kinder geboren. Nach Schätzungen handelt es sich hierbei um eine Grössenordnung von einer halben Million vietnamesischer Kinder.

Trotz einem komplett verwüsteten Land und unglaublich ergreifenden Einzelschicksalen sind mir die Vietnamesen selbst, unheimlich freundlich und offen gegenüber getreten, überall im Land, ob Norden oder Süden, ganz egal. Ho Chi Minh wird im ganzen Land verehrt und wenn man Hanoi besucht hat, versteht man auch warum. Ho Chi Minh, kein Tyrann wie Lenin, sondern ein absoluter Freiheitskämpfer in einem Land, welches wie ein Selbstbedienungsladen wirkt, angegriffen von so vielen Nationen, Franzosen, Japanern und den Amerikanern usw. Eine Freiheit, die über viele Jahrzehnte hinweg erkämpft werden musste.

Vietnam ist Zeitreise in ein von "Hammer und Sicheln" dekoriertem Land. Die Reise hat mich beeindruckt und einmal Vietnam, immer wieder Vietnam. Vietnam ist ein wundervolles Land, mit sehr viel Kunst & Kultur, die unglaublich freundlichen und offenen, aber nicht aufdringlichen Bewohner, und oft auch traumhaft schönes Wetter. Die Volksrepublik ist total interessant, viel interessanter als andere Länder in dem Gebiet und ein Land, welches mich sehr beeindruckt hat.

© Konstanze G., 2013
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Vietnam - die Erste
Details:
Aufbruch: 05.12.2013
Dauer: 4 Wochen
Heimkehr: 29.12.2013
Reiseziele: Vietnam
Der Autor
 
Konstanze G. berichtet seit 16 Jahren auf umdiewelt.
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