Unterwegs am "Banana pancake trail" - einmal durch Südostasien

Reisezeit: Januar - Mai 2015  |  von Nicole W

Vietnam: Hanoi - 31.1.2015

Xin chao Hanoi!

Nach 12 Stunden Schlaf genügend ausgeruht starteten wir in unseren ersten Tag in Hanoi. Schon die Geräuschkulisse im Zimmer versprach, dass auf der Straße einiges los sein würde

Wir suchten uns einen Weg aus unserem Reiseführer aus, der einem die Stadt etwas näher bringen sollte, zogen alle zur Verfügung stehenden Kleidungsschichten an und gingen voll motiviert in Richtung unseres gewählten Startpunktes. Nach 3 Minuten wussten wir schon nicht mehr, wo wir denn auf der Karte jetzt sind, machten wieder kehrt und versuchten es in der anderen Richtung. Nach weiteren 5 Minuten Stadtplansucherei, der Erkenntnis, dass GPS nie funktioniert wie und wenn es soll und wir nicht die best-orientiertesten Leute auf der Welt sind, kam uns doch noch ein Geistesblitz und wir waren endlich auf dem richtigen Weg. Das Straßenstück in dem unser Hotel liegt ist einfach nicht im Plan eingezeichnet - wie soll man da auch etwas finden

Hauptsächlich geräuschs- und geruchsintensiv zeigt sich Hanoi während des ganzen Tages. Die Fahrweise ist in der Tat kriminell, in Österreich würde es alle paar Minuten einen Unfall geben, aber aus irgendeinem Grund funktioniert das System hier. Man hupt einfach, wenn man in die Kreuzung einfährt, wenn man rausfährt, wenn man überholt, wenn es einem zu langsam geht oder auch einfach nur so. Wenn man erst einmal die ersten paar Kreuzungen heil überquert hat, wird man mutiger und nach 4 Stunden des Herumwanderns schlendern wir schon gekonnt mitten über die Straßen. Aber nein, kein Grund zur Sorge, wir passen trotzdem höllisch auf

Typisches Straßenbild in Hanoi

Typisches Straßenbild in Hanoi

Wie auch schon in Thailand gibt es hier auf den Straßen jede Menge zu sehen. Überall werden die verschiedensten Waren angeboten, fliegende Händler sind mit ihren Körben unterwegs und versuchen ein gutes Geschäft mit den Touristen zu machen. Die Straßenzüge sind oft nach Waren aufgeteilt, sprich eine Zeit lang geht man nur entlang von Schlossern, um die Ecke warten die Juweliere, wieder abgebogen riecht man schon die Straße mit den Gewürzen.
Der Dong Xuang Market, einer der größeren Märkte hier, war uns dann doch etwas zu viel für den ersten Tag. Nach einer teuren (?) Mandarine für 40 Cent (den Preis haben wir nur bezahlt, weil sie unseren Preisvorschlag mit einem seeeeeeeeeeeeeeehr bösen Blick abgelehnt hat..) flüchteten wir vor den lebenden (und später gegrillten) Fröschen, Aalen, den Metzgerständen und vor allem den richtig intensiven Gerüchen um die nächste Ecke, wo wir um weitere 40 Cent zwei Spieße mit (hoffentlich) Fleisch und einer scharfen Sauce bekamen. Leider verstehen die Vietnamesen so gut wie kein Englisch, und so weiß man nie was man eigentlich bekommt.

Frischer geht's nicht - Kröte gefällig?

Frischer geht's nicht - Kröte gefällig?

Ein einziger Tempel kam uns auf unserem Weg unter, der aber absolut nicht mit Thailand vergleichbar ist. In einen schmalen Hauseingang hinein, Stiegen rauf in den ersten Stock und schon stand man mitten in einer Zeremonie, die wir auch nicht wirklich verstanden haben, viel Gold und Kekse und wir suchten auch schnell wieder das Weite...
Da uns das ständige Gehupe eigentlich schon nach einem Tag reicht, wir keine Lust auf Museum haben und auch wenig Interesse den toten Ho Chi Minh zu bestaunen, haben wir uns (Gott sei Dank nach vorheriger Nachfrage bei der Touristeninformation, sonst wären wir in die komplett falsche Richtung gegangen...) bei der Busfirma für morgen ein Ticket nach Cat Ba besorgt. Auch in der Busfirma, die übrigens gleichzeitig Post und Bank zu sein schien, sprach man nicht englisch, jedoch wurde mir einfach ein Telefon in die Hand gedrückt mit einer englisch sprechenden Dame und schließlich bezahlten wir auch noch weniger als erwartet und hoffen, dass die Tickets echt sind

So viel als möglich aufs Rad

So viel als möglich aufs Rad

Im weiteren Verlauf kamen wir noch beim Army Museum vorbei, wo stolz die abgeschossenen und erbeuteten Flugzeuge und Panzer der US Army ausgestellt waren. Nach dreimaligen Kontakt mit der hiesigen Armee (protected Area heißt, dass man da nicht rein darf; vor bewachten Eingängen etwas im Stadtplan suchen wird auch mit Pfeifen und wildem Winken quittiert und ein Tor mit einem Wächter davor, ist quasi schon verbotene Zone und wenn man weiter drauf zugeht, werden sie etwas nervös ) beschlossen wir uns erst mal in unser Hotel zurück zu ziehen und für den Abend auszuruhen.

(Angeblich) mit Maschinenpistolen abgeschossenes Flugzeug der US Army

(Angeblich) mit Maschinenpistolen abgeschossenes Flugzeug der US Army

Am Hoàn Kiếm See

Am Hoàn Kiếm See

Später folgen wir noch dem Tipp des Hotelangestellten und sehen uns den Night Market an, hoffentlich finden wir noch etwas Leckeres zu essen, morgen früh um 6:30 geht es schon weiter! Wenn wir wieder Internet haben, werden wir berichten

Endlich was anderes als Suppe

Endlich was anderes als Suppe

Lukas probt für eine eventuelle Neuorientierung

Lukas probt für eine eventuelle Neuorientierung

PS: Vietnamesen heiraten übrigens wie Europäer in Weiß und der Bräutigam im Anzug, allerdings ist der Brautstrauß nur ein dürrer Strauß Strohblumen...und wir sind auf irgendeinem Hochzeitsfoto Euch können wir vorerst leider keine Bilder von uns liefern, dafür ist die Verbindung zu schlecht und die Geduld beim Hochfahren zu gering. Irgendwann werden wir das allerdings nachholen
PPS: Wir waren fleißig und ihr könnt ein paar Bilder gucken, danke Cat Ba

© Nicole W, 2014
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Jede große Reise beginnt mit einem ersten Schritt, das wusste schon Laotse. In diesem Sinne wird eine jahrelange Wunschvorstellung nun endlich doch noch Realität. Job gekündigt, Studium fertig (naja, so gut wie ;-)) , Auto verkauft - jetzt kann es losgehen.
Details:
Aufbruch: 29.01.2015
Dauer: 4 Monate
Heimkehr: 27.05.2015
Reiseziele: Vietnam
Kambodscha
Laos
Thailand
Malaysia
Philippinen
Indonesien
Der Autor
 
Nicole W berichtet seit 9 Jahren auf umdiewelt.
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