Südostasien und mehr....2016/2017

Reisezeit: November 2016 - März 2017  |  von Uta Kühne

17.+18.11.2016 Hanoi - Dong Hoi

Hanoi wurde nun verlassen und ich habe mich mit einem letzten Rundgang durch die Straßen und das Verkehrschaos verabschiedet. Zwischen 18 und 18:30 Uhr sollte mich ein Fahrer am Hostel abholen und zum Bus bringen. Eigentlich. Um 18:40 Uhr war noch immer niemand da und ich wurde etwas unruhig und fragte mal vorsichtig in dem Reisebüro gegenüber nach. 5-10 Minuten später kam er dann angerauscht. Meine Frage bei der Buchung, dass es doch hoffentlich kein Motoroller wird, da ich ja noch den großen Rucksack habe, wurde nunmehr beantwortet: es war ein Roller!! Okaaayyy – dann musste der Pepe zwischen Lenker und Sitz geklemmt werden (was gar nicht so einfach war) und dann sollte auch noch der Schlüssel ins Zündschloss passen – das war das größere Problem. Nachdem das gelöst war, ging es los und ich war also wieder mittendrin mit einem schweren kleineren Rucksack auf dem Rücken und ohne Helm. Im Abendverkehr kreuz und quer durch Hanoi. Ein Erlebnis…
(Hanoi ist übrigens wirklich schön bei Nacht - wunderhübsch beleuchtet ...ein Foto war nur leider nicht drin - hatte keine Hände frei )

Am Bus angekommen wurde der Rucksack noch irgendwo verstaut und ich mehrfach gefragt, ob ich denn wirklich nach Dong Hoi wolle…..jaaaaa! Will ich! Bei der Gelegenheit durfte ich auch gleich feststellen, dass die 2 oder 3 Fahrer wirklich so gar kein Englisch sprachen. Prima! Damit hatte sich die Frage erledigt, wo sie mich wohl rausschmeißen würden. Also bezog ich meinen Liegesitz am Fenster oben und nach einigem hin- und her, ging es dann endlich los. Die Fahrt habe ich mir dann mit einem langen Gespräch mit einem Mädel aus SH ein wenig verkürzt....so klein ist die Welt mal wieder

...eine Familie steigt noch zu...

...eine Familie steigt noch zu...

Wieder kann ich feststellen: es ist eigentlich gar nicht so unkomfortabel, wenn der Busfahrer nicht wie der letzte oder auch der erste Mensch fahren würde…es gab einige schärfere Bremsungen. Da es ein nagelneuer Bus war (der auch noch sehr intensiv danach roch), gab es auch keine Pipi-Pause (zumindest nicht für uns), da eine Bustoilette vorhanden war. Der pure Luxus.

Ein bisschen schlafen konnte ich zwar durchaus, aber lange und durchgängig war das nicht. Und entgegen der Aussage im Reisebüro, ich würde gg. 5:30 Uhr in Dong Hoi ankommen, sollte ich schon um 4:20 Uhr aussteigen. Ein Traum! Mitten in der Nacht in einer schlafenden Stadt im Nirgendwo allein aussteigen zu müssen…..und dann stehen da zwei Vietnamesen und wollten wer weiß was – ich vermute mal, mich zu irgendeinem Hostel fahren, denn sie hielten mir immer Visitenkarten verschiedener Hostels und Hotels unter die Nase. Ich gebe zu, besonders wohl war mir in dem Moment nicht unbedingt. Aber es kam sogleich ein Taxi und der wurde geschnappt und durfte mich zum Guest House bringen. Englisch ist hier alles andere als eine Selbstverständlichkeit, wie ich noch öfter feststellen durfte – so auch bei ihm. Wir kamen an der Adresse an, ich stieg mit meinem Gepäck aus und stand vor einem dunklen Guest House! Alles schlief offenbar. Es war immer noch dunkel, ich war müde und niemand war da. Ein zweiter Traum die Nacht! Wozu hatte ich dem Guest House vorher noch geschrieben, wann ich ungefähr eintreffen werde? Keiner weiß es. Nun gut, es war ja noch vor der Zeit. Zwischen 5 und 7 Uhr war meine Information. Also setzte ich mich und wartete und hoffte, dass es denn bald losgehen würde.

Dem war leider nicht so und ich musste ernsthaft bis ca. 7:30 Uhr ausharren (also fast 3 Stunden) und mir die Dämmerung ansehen.

...warten - es ist noch dunkel....

...warten - es ist noch dunkel....

...warten - es wird heller...

...warten - es wird heller...

....warten - es ist hell

....warten - es ist hell

Allmählich war ich nicht mehr sonderlich amüsiert. Gegen 7:30 Uhr kamen dann zwei Mädels, die erst mal die „Lobby“ von Motorrollern, Fahrrad und Terrassentischen und –stühlen befreien mussten, bis sie mich hereinbaten. Und auch hier: Verständigung nur mit Händen und Füßen. Wenigstens bekam ich das einzige tolle Zimmer mit Balkon und Ausblick auf den Fluss.

Ausblick vom Balkon

Ausblick vom Balkon

Jedoch nicht lange: nach dem Frühstück (ich hatte mir irgendein vietnamesisches Frühstück ausgesucht) und einer Dusche durfte ich leider wieder einpacken und in ein kleines Zimmer mit Fenster zum Treppenhaus umziehen. Nun kann ja eigentlich nichts mehr kommen…..wobei….zu den sanitären Gegebenheiten sage ich mal nichts. Aber das lustige Frühstück schmeckte und das wifi funktioniert nach einigen Anfangsschwierigkeiten immerhin tadellos.

warmes Essen zum Frühstück...

warmes Essen zum Frühstück...

Der Ort gibt wirklich nicht viel her (das Internet hat nicht gelogen). Mein vorrangiges Ziel war eine Tour in den Nationalpark, die ich dann auch als so ziemlich die erste Handlung für den nächsten Tag klarmachte. Da ich eigentlich nur deswegen hergekommen bin, entschied ich, meinen Aufenthalt anschließend abzubrechen und mich wieder auf den Weg zu machen….

Nach einem kleinen Abendessen im Guest House (das Essen ist allerdings gut hier) musste ich dann auch schlafen. Die Nacht war zu kurz und die kommende wird auch wieder zu früh enden….

© Uta Kühne, 2017
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Singapur - Vietnam - Thailand - Malaysia - Kambodscha ...... und wohin es mich womöglich sonst noch verschlägt...
Details:
Aufbruch: 09.11.2016
Dauer: 4 Monate
Heimkehr: 03.03.2017
Reiseziele: Singapur
Vietnam
Malaysia
Thailand
Kambodscha
Indonesien
Der Autor
 
Uta Kühne berichtet seit 13 Jahren auf umdiewelt.