KKK-Kaukasische Kirchen und Klöster

Reisezeit: Oktober 2018  |  von Herbert S.

Tbilisi oder Tiflis: geführter Rundgang durch die Kala

Gewohnter Start um 9.00 Uhr vom [verweis=hotelkalasi.ge/]Kalasi-Hotel[/verweis] in der Kote Afkhazi. Wir laufen - begleitet von zwei Hunden - abwärts an der Synangoge vorbei zum Maidan-Platz.

1901 erbaute Synagoge -

1901 erbaute Synagoge -

Inzwischen sind weitere Hunde hinzugekomen und mit einer ganzen Meute geht es noch einmal zur Metechi-Kirche der hl. Jungfrau, von wo aus der südliche Bereich, den wir heute besichtigen wollen gut zu überschauen ist.

direkt auf der anderen Flußseite liegen einige Jugendstilhäuser

direkt auf der anderen Flußseite liegen einige Jugendstilhäuser

hoch über der Kala liegt die Narikala-Festung mit der Nikolai-Kirche

hoch über der Kala liegt die Narikala-Festung mit der Nikolai-Kirche

Blick zum Bäderviertel

Blick zum Bäderviertel

Nicht weit vom Europaplatz ist die Talstation der Seilbahn zum Mtazminda-Berg, wo wir zunächst zur übergroßen Figur der Mutter Georgiens laufen, von wo aus wir die ganze Stadt überblicken können.

von 396 €m auf 492 m

von 396 €m auf 492 m

bringt uns die 509 m lange Seilbahn mit etwa 5m/s d.h. 18 km/h

bringt uns die 509 m lange Seilbahn mit etwa 5m/s d.h. 18 km/h

Die 20 m hohe Aluminiumstatue wurde 1958 anlässlich des 1500-jährigen Stadtjubiläums eingeweiht, Sie wurde von Elgudscha Amaschukeli geschaffen.
Die weithin sichtbare Statue soll das Selbstverständnis der Georgier darstellen; zum Ausdruck: in der rechten Hand das Schwert gegen den Feind, in der von Herzen kommenden linken eine Schale mit Wein für den Freund und Gast.

Denkmal „Mutter Georgiens"

Denkmal „Mutter Georgiens"

Von hier kann man die ganze Stadt überblicken, leider läßt die Sonne noch auf sich warten. Ein Weg mit zahlreichen Aussichtsplattformen führt anschließend zur Narikala-Festung.

Die Festung wurde gegen Ende des 4. Jh. von den persischen Sassaniden an der schmälsten Stelle der Mtkwari erbaut, wo sich die Handelswege kreuzten. Unter König Wachtang Gorgassali wurde sie im 5. Jh. verstärkt und erweitert, später eingenommen, zerstört und immer wieder aufgebaut: von den Arabern im 7. und 10. Jh., den Mongolen im 13. Jh., den Türken im 16. Jh. und nochmals von den Persern im 18. Jh. Bei dem jeder Zerstörung folgenden Wiederaufbau wurde die Festung erweitert, .
Heute sind nur noch Ruinen vorhanden, da im Jahr 1827 schlug der Blitz in das von der russischen Armee angelegte Pulvermagazin ein.

Im unteren Tei der Festung steht die Nikolaikirche aus dem 12./13. Jh..
Mutmaßungen gehen sogar dahin, dass hier zuallererst eine Moschee stand - heute finden wir eine solche etwas unterhalb des Steilhanges.

Nikolaikirche

Nikolaikirche

ein georgischer Gully-Deckel - ob für Wasser oder Gas weiß ich nicht

ein georgischer Gully-Deckel - ob für Wasser oder Gas weiß ich nicht

Die holzgeschnitzten Balkone am Steilhang unterhalb der Moschee, von der es über Treppen hinab zum Bäderviertel geht, schaffen eine Art Filmkulisse mit Brücken und Wasserfall.

Im Bäderviertel (Abanotubani) befinden sich die bis heute von den im 19. Jh. betriebenen mehreren Dutzung erhalten gebliebenen Badeanstalten. die ihr Wasser als Gemisch aus eisen- und schwefelhaltigem Gewässer bis heute aus dem Berg Mtabori beziehen. Leider sieht man meist nur die Eingänge sowie Lichtkuppeln, da die überwiegend im persischen Stil gehaltenen Baderäume unter der Erdoberfläche liegen.

Das Orbeliani-Bad wird 'das Bunte' genannt, da seine im orientalischen Stil gehaltenen Fassade aus farbenfrohen Mosaiken zu beiden Seiten des Eingangs und den kleinen Türmchen an den Eckkanten. besteht. Dieses Bad ist auch das einzige, das - einer Moschee ähnlich - nicht nur seine Kuppel zeigt, sondern in mehreren Etagen den Bäderplatz besitzt.
Dies ist auch de Grund, warum ich versuchte die 'Moschee' zu besichtigen, aber mit dem Argument 'es sei ein Bad' hinauskomplimentiert werde,.

Vom Maidan-Platz gehen einige Straßen (Shardeni und Bambi) ab, die von zahlreichen Restaurants und Ausgehlokalen und Bars beherrscht werden. .

der 'tamada- am Beginn der Ausgehmeile trinkt auf 'ex', denn er kann das traditionelle Trinkhorn nicht absetzen - Vorlage war eine bei Ausgrabungen gefundene kleine bronzene Statuette

der 'tamada- am Beginn der Ausgehmeile trinkt auf 'ex', denn er kann das traditionelle Trinkhorn nicht absetzen - Vorlage war eine bei Ausgrabungen gefundene kleine bronzene Statuette

in einer Rekonstruktion eines Straßenbahnwagens befindet sich heute ein Café

in einer Rekonstruktion eines Straßenbahnwagens befindet sich heute ein Café

fast neben der Straßenbahn befindet sich eine Türe, die in den Keller zu einer von allen - Reiseführer, Reiseleiter und Einheimische - empfohlenen Bäckerei, wo auch wir mit einem Mittagssnack zuschlagen

fast neben der Straßenbahn befindet sich eine Türe, die in den Keller zu einer von allen - Reiseführer, Reiseleiter und Einheimische - empfohlenen Bäckerei, wo auch wir mit einem Mittagssnack zuschlagen

Gegenüber liegt ein weitgehend modern wirkendes Gebäude, in dem sich früher eine Karawanserei befand. Die damaligen Handelskontore und Herberge enthaltenen drei Ränge sind rekonstruiert worden. Auch heute finden sich hier neben dem Museum für Stadtgeschichte Galerien und Souvenirshops .

Die Sioni-Kirche ist quasi Nachbar der Karawanserei - sie stammt aus dem 6. Jh. und ist der Gottesmuter geweiht. .

Sioni-Kirche - tuffsteinverkleidet

Sioni-Kirche - tuffsteinverkleidet

der Glockenturm steht abseits und stammt aus dem 15. Jh.

der Glockenturm steht abseits und stammt aus dem 15. Jh.

Die von den Altarwänden und zwei Säulen getragene Kuippel erhebt sich über dem Zentrum des Kirchenraumes. Die Fresken in der Kuppel sind Arbeiten eines Petersburger Architekten. Anstelle der hölzernen Ikonostase , der 1795 verbrannte, befindet sich heute eine steinerne Ikonenwand mit Bemalungen aus dem 19. Jh.

Die wertvollste Reliquie der Kirche ist das Kreuz der heiligen Nino

In der Stadt Tiflis laufen zahlreiche herrenlose Hunde und Katzen umher.
Die Hunde schließen sich meist Touristen(gruppen) in der Hoffnung auf Nahrungsgaben an.

Anna wartet auf die Gruppe

Anna wartet auf die Gruppe

nicht alles ist eitler Sonnenschein - man kann auch in Hinterhöfe schauen, die alles andere als einladend erscheinen, obwohl hier eine Etage neue Fenster erhalten hat

nicht alles ist eitler Sonnenschein - man kann auch in Hinterhöfe schauen, die alles andere als einladend erscheinen, obwohl hier eine Etage neue Fenster erhalten hat

Am Ende der Sioni-Str. scheint es sich um einen Treffpunkt für Hobbymaler zu handeln.

Dann geht die Sionistr. in die Erekle-II-Str. über, in der ein Eßlokal neben dem anderen liegt. An manchen Häusern finden sich noch Spuren von Wandmalereien. Auch die Holz- oder gußeiserne Balkone, die uns an die in New Orleans erinnern, sind meist gut restauriert.

der mehrstöckige Bau mit umlaufendem gußeisernen Balkongittern ist hier ein Musterbeipiel

der mehrstöckige Bau mit umlaufendem gußeisernen Balkongittern ist hier ein Musterbeipiel

Die Erekle-II-Str,. geht dann in den etwas größeren gleichnamigen Platz über, in dessen Nähe zwei weitere interessante Sehenswürdigkeiten zu finden sind:.
Da wäre einmal das Marionettentheater mit seinem schiefen Turm, an dem im oberen Teil um 12. 00 Uhr eine Engel das Gebäude verläßt, um die Glocke zu schlagen.

punkt 12.00 Uhr erscheint im oberen Stockwerk ein Engel - schlägt die Glocke und entschwindet wieder

punkt 12.00 Uhr erscheint im oberen Stockwerk ein Engel - schlägt die Glocke und entschwindet wieder

Eine der ältesten Kirchen der Stadt ist die Anchiskhati-Kirche aus dem 6. Jh. Sie wurde in den 50/60er Jahren des letzten Jh. in ihren ursprünglichen Zustand zurückgeführt. Dabei wurden die rudimentären Fresken freigelegt. Sie geben eine Ahnung von der Art frühgeorgischer Wandmalerei.

Damit sind wir am Ende der Altstadt angelangt,. denn die Baratashvili-Str. ist ein breiter Boulevard mit großen repräsentativen älteren Bauten. Am gleichnamigen Platz häufen sich hübsche Bronze-Statuen

© Herbert S., 2018
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Das Reiseziel war u.a. eine Empfehlung von Mitreisenden auf unserer Albanienreise - außerdem ist das Reiseziel auch ein weiterer Teil der bereits von uns bereisten Seidenstrasse..
Details:
Aufbruch: Oktober 2018
Dauer: unbekannt
Heimkehr: Oktober 2018
Reiseziele: Armenien
Georgien
Der Autor
 
Herbert S. berichtet seit 18 Jahren auf umdiewelt.
Reiseberichte von Herbert sind von der umdiewelt-Redaktion als besonders lesenswert ausgezeichnet worden!
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