Unsere Reise geht weiter, auf dem "Landweg" von Australien nach Europa

Reisezeit: November 2017 - Oktober 2018  |  von Anja & Wolfgang

Kasachstan 1 von 13.07 bis 25.07.2018 4270km: Teil 2 – von 21.07. bis 25.07.2018 1160 km

Ziel: Vom Altyn-Emel NP zum Chayn Canyon, über den Esik Lake nach Almaty und weiter nach Korday, dem Grenzort zu Kyrgyzstan.

Wetter: Wetter: sonnig, > 35º, nachts angenehm < 20º.

Zurück auf die Hauptstrasse, das Tal mal gelb (Sommergerste??),

mal saftig grün, die Abzweigung nach Basshi gefunden,

kurz darauf Mittagspause an diesem Schaschlik Stand, der Geflügelspiesse für TT350 und Lammspiesse für TT500 anbietet,

auf 1600m einen Pass überquert,

und schon stehen wir in Basshi in der Zentrale des NP, kaufen uns ein 24h Stunden Ticket (E=TT 1041pP und dazu noch TT 200 Eco fee fürs Auto). Vom sehr gut englisch sprechenden Ranger bekommen wir Tipps für den Besuch des Parks, einen Vorschlag wie wir Track 1 und 3 bei einem 24h Stunden Besuch abfahren sollten und einen Rat, auf welcher der drei kostenlosen!! Camp-Möglichkeiten wir bei unserem Zeitplan am besten übernachten würden.
Wir fahren los, biegen ab auf Track 1, passieren einen Park-Einfahrtskontrollposten, an dem unsere Tickets geprüft, unsere Daten nochmals in drei (3)!! blaue Bücher übertragen werden – und dann sind wir drin. Die Piste erwartungsgemäß schlecht, Staubbelag mit reichlich Wellblech unterlegt, diese Gazelle will sich auch nicht fotografieren lassen,

irgendwie wird die Singing Sand Dune aber trotzdem erreicht.

Wir können es nicht lassen, trotz 37º im Schatten, da müssen wir rauf

sind ja nur gute 130Hm

die wir da rauf schwitzen.

Wir sind droben, die Düne singt immer noch nicht, zur Strafe intonieren wir die Bayernhymne.

Wieder drunten, der Wind facht auf, endlich erste Töne, an einen startenden Düsenjet erinnernd,

nach dem Maultrommelprinzip wirkt offensichtlich die gegenüberliegende Felswand wie ein Resonanzkörper für die über den Rand der Düne streichenden Winde. Noch ein kurzer Blick auf das Oshaktas Memorial

bevor wir uns im ersten Drittel von Track 3 auf der Campingmöglichkeit bei den ‚700 Weiden‘ niederlassen, noch ein kurzes Erfrischungsbad im Ranger-eigenen Teich, der Abend kann beginnen.
Wir machen uns auf den Weg zum Aktay (= White Mountain) auf einer Staub-Sand-Geröll-Wellblech Piste,

werden 55km lang kräftig gerüttelt und geschüttelt, die Berge werden immer bunter,

ein ganzes Kaleidoskop an Farben von rein weiss bis tief rot. Endlich die White Mtn. kommen in Sicht,

Aktay, das Ende der Piste ist erreicht.

Ob dieser feinsandige Untergrund hier in dieser Mondlandschaft ein angehobener Meeresboden ist oder Vulkanasche, keine Ahnung, es ist einfach beeindruckend schön hier. Noch ein bisschen auf die dunkelrote Wand gegenüber vom Parkplatz geschaut

und schon geht es zurück, vorbei an dieser Skulptur aus Wüstenholz,

einer der Anhalter hier,

die in Scharen plötzlich wie aus dem Nichts auftauchen und wir dann gezwungenermaßen ein Stück weit mitgenommen haben. Etwa auf halbem Weg zurück die Abzweigung nach Katutay (= Red Mountain),

ein Gebiet aus verwitterndem rotem Sandstein ähnlich dem im Monument Valley, der dann aber stellenweise von einer meterdicken Schicht aus weissen, krümeligen Granit überdeckt ist. Ein alter Lavafluss???
14:00, wir verlassen den Park, fahren Richtung Osten und durchqueren ein Gebiet, das von Farbe und Struktur uns doch sehr an die Badlands erinnert.

Leider gibt unser Reiseführer dazu genauso wenig Auskunft, wie über diesen Canyon

der uns seine Strecke weit begleitet.

Spätnachmittags kommen wir dann am Chayn Canyon an, bezahlen: E=TT 741 pP, TT100 für das Auto und nochmals TT 600 pP für die Abfahrt zur ECO Lodge, im Canyon drunten am Fluss. Die ersten 50m ‚bad road‘ geht es gleich mal mächtig bergab,

danach normale 4WD Strecke, man(n) kann sich wieder der Landschaft widmen,

diese tollen Felsformationen bewundern

und SL3 durch dieses Felsentor zirkeln,

das für die hier als Taxi verkehrenden KAMAZ Kleinbusse bemessen wurde. Drunten dann in der ECO Lodge auf unsere Frage, wo wir uns für die Nacht hinstellen dürfen: Kein Zelt, nur Auto - kostet nichts, stellt euch einfach zu den Picknick Tischen am Fluss.
Wir wandern von der Eco Lodge bergauf durch das Valley of Castles

Sandsteinburgen rechts

und Sandsteinburgen links des Weges,

gelegentlich auch mit einem gefallenen Türmchen.

Wir fahren wieder nach oben,

der schlimmste Teil der Strecke ist heil überstanden

und so haben wir jetzt Zeit und Musse den Blick von oben zu geniessen.

Da drunten am Fluss, hinter dem langen grünen Dach haben wir die letzte Nacht verbracht,

noch ein letzter Blick auf die Strasse und die Wanderwege

bevor wir weiter Richtung Westen fahren. Schon nach 180km sind wir am Esik Lake (NP?),

bezahlen E=TT 241 pP, dazu TT 400 für das Auto, dafür ist Camping free. Wir wandern noch ein Stück um den See, der droben auf 1800m liegt und von Familien für BBQ Partys intensiv genutzt wird.

Da wir auf dem Weg hierher keinerlei Einkaufsmöglichkeit gefunden haben, sind wir leider auch ohne Grillgut, begnügen wir uns eben mit einem Feierabendbierchen

und dem SP im Park am See.
Wieder bergab durch diese Schlucht und zurück auf die Hauptstrasse

erreichen wir Almaty, früher Alma Ata genannt und bis 1997 auch Hauptstadt des Landes. Unser erster Weg dort geht hoch auf den Kok-Tobe Hill, garniert mit einem 372m hohen Fernsehturm,

Vergnügungspark, Mini Zoo, einer modernen Seilbahnstation mit integriertem (edel?) Restaurant,

ein Tourist Hot Spot mit einem tollen Blick über die Stadt, nur die lebensgrosse Skulptur aller 4 Beatles konnten wir nicht entdecken.

Drunten finden wir schnell einen Parkplatz vor dem Music Arts College,

gehen zum Republic Square mit dem Independence Memorial

und dem Dawn of Freedom Memorial, das an die Opfer des Aufstandes von 1986 erinnert als die Polizei mit Waffengewalt die Volksmenge ‚befriedete‘.

Vorbei an der ehemaligen Residence des Präsidenten

und dem Central State Museum, von uns unbesucht, da vom Inhalt incl. ‚Golden Man‘ recht ähnlich dem in Altana

geht es zum Panfilov Park in dessen Mitte die riesige Zenkov Kathedrale steht, die aber wie so vieles hier derzeit renoviert wird.

Durch die Zhibek Zholy FuZo, die an den Arbat in Moskau erinnern soll

weiter zum Green Market, aussen grasgrün angestrichen, innen ein buntes Gemisch an Waren vom Plastikspielzeug

über Obst, Fleisch und Gemüse bis hin zu lose verkauften Gewürzen.

Vor der Central Moschee

noch schnell ein paar Frischvermählte beglückwünscht, die von einem gut 8m langen Hummer erwartet werden,

während wir mit SL3 im Feierabendbaustellenstau auf den gut 200km langen Weg zur Grenze nach Kirgistan aufbrechen. Hier dann, sobald das Weichbild der Stadt verlassen ist Steppe im Nachmittagslicht,

Steppe bei einsetzendem Sonnenuntergang,

Steppe mit Windpark im Sonnenuntergang,

Steppe mit Denkmal

und die endlos erscheinende Strasse im Dämmerlicht.

Endlich ca, 30km vor der Grenze ein nettes Kafe am Strassenrand, Stellplatz gefunden, Feierabend für heute.
Die letzten km bis zum Grenzort Korday, sind schnell hinter uns gebracht, ich darf mit dem Auto noch ca. 10 min vor dem Grenztor warten,

während Anja die Grenze zu Fuss passieren muss, drüben in Kyrgyzstan sehen wir uns dann hoffentlich wieder.

© Anja & Wolfgang, 2018
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Nochmals 3 Monate Australien, dann während unser Auto nach Japan verschifft per Flug, Bus und Boot durch Kambodscha und Vietnam. Mit dem Auto durch 4 Monate durch Japan, weiter nach Russland und dann auf den üblichen Umwegen durch Kasachstan, Kirghistan, Tajikistan, Richtung Westen, um nach 340 Tagen, 56.000km) dann Mitte Oktober in Deutschland anzukommen.
Details:
Aufbruch: 12.11.2017
Dauer: 11 Monate
Heimkehr: 15.10.2018
Reiseziele: Australien
Malaysia
Kambodscha
Vietnam
Japan
Russland / Russische Föderation
Kasachstan
Kirgisistan
Tadschikistan
Estland
Lettland
Litauen
Polen
Tschechische Republik
Slowakei
Österreich
Der Autor
 
Anja & Wolfgang berichtet seit 13 Jahren auf umdiewelt.