2009 - Zurück nach Australien

Reisezeit: Juli 2009 - März 2010  |  von Mirjam & Nico L.

Victoria & Tasmanien: Ross, Freycinet NP & Bicheno

Die ganze Nacht regnete es und morgens empfing uns ein frisches Klima mit herrlicher Luft. Nachdem unsere vierte Person, eine bayerische Work&Travellerin zu uns gestoßen war, verließen wir Hobart und fuhren durch eine gelbliche, hügelige Landschaft. Normalerweise war hier alles grün und furchtbar, aber nun herrschte seit längerer Zeit eine Dürre, so dass Tasmanien im Moment eher untypisch aussah. Wir passierten einige Opiumfelder und erfuhren, dass Tasmanien 50% des weltweit legal angebauten Opiums produziert!
Nach anderthalb Stunden erreichten wir den kleinen Ort Ross, ein weiteres dieser kleinen, hübschen Dörfer aus Sandsteinhäusern, umgeben von kleinen Farmen und so verschlafen, dass am Vormittag außer einer Bäckerei nur die Post geöffnet hatte, wo man aber frisches Obst kaufen konnte. Wie auch Richmond wirkte Ross sehr, sehr englisch.

Ross liegt am Macquarie River

Ross liegt am Macquarie River

Die Brücke von 1836. Gouverneur Arthur war davon so begeistert, dass er den Steinmetz begnadigte, nicht erkennend, dass dieser eine Veralberung des Gouverneurs in die Motive eingemeißelt hatte

Die Brücke von 1836. Gouverneur Arthur war davon so begeistert, dass er den Steinmetz begnadigte, nicht erkennend, dass dieser eine Veralberung des Gouverneurs in die Motive eingemeißelt hatte

Das Rathaus

Das Rathaus

Eines der vielen hübschen Häuschen

Eines der vielen hübschen Häuschen

Die Bäckerei - hier kam uns plötzlich eine Gruppe Japaner entgegen, da diese Bäckerei offenbar eine Rolle in einem bekannten japanischen Zeichentrick spielt und darum Kult in Japan ist. Kurios!

Die Bäckerei - hier kam uns plötzlich eine Gruppe Japaner entgegen, da diese Bäckerei offenbar eine Rolle in einem bekannten japanischen Zeichentrick spielt und darum Kult in Japan ist. Kurios!

Nach einer weiteren Stunde Fahrt stoppten wir an den Friendly Beaches, eigentlich nur um Zeit zu schinden, da es im Moment so bewölkt war. Ian wollte auf die Sonne warten, da die Wanderung an der Wineglass Bay anstand. Ich war aber sehr glücklich, dass wir hier anhielten, denn Friendly Beaches war ein fantastischer, stürmischer Strand, an dem die Elemente nur so tobten. Einfach wahnsinnig toll! Hier mit einem heißen Becher Tee und einem Schokokeks im Wind stehen und auf die gewaltigen Wellen schauen, während einem der Wind um die Ohren bläst... Glück pur!

Friendly Beaches

Friendly Beaches

Auf der Weiterfahrt: Ein Emu im Kornfeld

Auf der Weiterfahrt: Ein Emu im Kornfeld

Als wir auf der Freycinet Peninsula ankamen, war es immer noch bewölkt und neblig. Aber da kann man nichts machen, und die Wanderung war trotzdem sehr schön.
Die Halbinsel wurde nach einem Franzosen benannt - mal wieder so ein Ort, den die Franzosen zuerst entdeckten und den die Briten ihnen dann wegmopsten. Hier befindet sich der winzige Ferienort Coles Bay sowie der Freycinet National Park mit der wunderschönen Wineglass Bay. Umrahmt ist die Halbinsel von spektakulären Bergen aus Granit. Wir wanderten auf einen Sattel zwischen den Bergen, von wo aus man einen guten Blick auf die Bucht hatte, und dann auf der anderen Seite hinunter zum Strand. Dort ruhten wir einige Zeit aus, bevor es dann wieder zurück ging. Ich unterhielt mich die ganze Zeit mit A., mit der ich mich super verstand, wir waren einfach auf der gleichen Wellenlänge. Und so war es zwar etwas schade, dass wir durch das schlechte Wetter die Wineglass Bay nicht in voller Pracht bewundern konnten, aber die Wanderung machte trotzdem viel Spaß.

Man stelle sich auf diesem Foto strahlende Sonne, knallblaues Meer und schneeweißen Strand vor, dann hat man in etwa das Postkartenmotiv, das sich hier bei gutem Wetter präsentiert

Man stelle sich auf diesem Foto strahlende Sonne, knallblaues Meer und schneeweißen Strand vor, dann hat man in etwa das Postkartenmotiv, das sich hier bei gutem Wetter präsentiert

Unten am Strand angekommen

Unten am Strand angekommen

Auf der Weiterfahrt besuchten wir einen Aussichtspunkt, von dem aus man den Freycinet NP von etwas weiter weg sehen konnte, dann ging es nach Bicheno, wo wir in einem sehr überfüllten und schlecht organisierten Hostel die Nacht verbrachten. Bevor wir müde in unsere Betten fielen, machten wir uns aber auf zum örtlichen Strand, denn auch hier kann man Pinguine sehen! Nur, dass es hier vollkommen untouristisch ist und man nur mit wenigen anderen Leuten auf den Steinen hockt, während die kleinen Tiere fast direkt an einem vorbei watscheln. Man konnte sogar ihr Fußgetrippel hören, während alle sie andächtig bestaunten. Wir sahen drei Grüppchen von je drei Pinguinen, die alle sehr lange brauchten, da sie immer wieder stehen blieben oder sich an den Felswänden versteckten. Das war sooo viel schöner als auf Phillip Island!

Ausblick auf den Freycinet NP

Ausblick auf den Freycinet NP

In Bicheno - die Stadt wurde als Walfangstation gegründet und lebt heute größtenteils von der Fischerei und vom Tourismus

In Bicheno - die Stadt wurde als Walfangstation gegründet und lebt heute größtenteils von der Fischerei und vom Tourismus

Dieses Foto habe ich ohne Blitz gemacht und nachträglich am Computer aufgehellt - ich glaube man erkennt wenigstens die beiden weißen Bäuche der Pinguine

Dieses Foto habe ich ohne Blitz gemacht und nachträglich am Computer aufgehellt - ich glaube man erkennt wenigstens die beiden weißen Bäuche der Pinguine

© Mirjam & Nico L., 2009
Du bist hier : Startseite Australien & Ozeanien Australien Ross, Freycinet NP & Bicheno
Die Reise
 
Worum geht's?:
Von Juli bis November 2009 machte ich ein Auslandssemester an der James Cook University in Cairns. Danach reiste ich vier Monate mit dem Rucksack durch das Land - zunächst schaute ich mit Zentralaustralien und den Süden an und bereiste dann einen Monat lang den Westen, bevor ich vier Wochen in Melbourne und Tasmanien verbrachte. Zum Schluss verbrachte ich dann noch etwas Zeit in Sydney, in Brisbane und im Outback von Queensland.
Details:
Aufbruch: 22.07.2009
Dauer: 8 Monate
Heimkehr: 24.03.2010
Reiseziele: Australien
Hongkong
Der Autor
 
Mirjam & Nico L. berichtet seit 18 Jahren auf umdiewelt.
Bild des Autors