365 Tage Australien

Reisezeit: Januar - November 2006  |  von Tanja und Christoph Suter

On the Road again......: und wieder Tasmanien......27. März 2006

Für all jene die sich schon Sorgen um uns gemacht haben, uns geht es gut. Da wir uns aber meistens in National Parks herum treiben, ist es schwierig irgendwo ein Internet-Kaffee auszutreiben. Tasmanien besteht ja fast nur aus National Parks. Nach dem wir die Gastfreundschaft von Hans-Jürgen und seiner Familie sehr genossen haben, Danke nochmal an euch, sind wir Richtung Westen aufgebrochen. Zuerst mussten wir uns aber in Devonport wieder mit Lebensmitteln versorgen, da wir leider keine Frischwaren nach Tasmanien einführen durften. Quarantänevorschriften muss man halt einhalten sonst kommt einem dies teuer zu stehen. Bis zu 20'000 $ kann einem dies kosten. Frisch eingedeckt ging es dann erstmal nach Turners Beach einem kleinen verschlafenen Stranddorf mit grossem und sehr schönen Picknickplatz am Strand. Hier haben wir zuerst einem Strandspaziergang gemacht und anschliessend gemütlich zu Mittag gegessen

Weglein vom Picknickplatz an den Strand von Turners Beach

Weglein vom Picknickplatz an den Strand von Turners Beach

der Strand von Turners Beach

der Strand von Turners Beach

Mit sattem Magen machten wir uns dann auf Weg in Richtung unserem vorläufigen Ziel, Stanley, ziemlich im Nord-Westen der Tasmanischen Insel. Eine kleine Verträumte Bucht in der Nähe von Penguin zog jedoch schon bald unsere Aufmerksamkeit auf sich. Eine Erkundungstour war daher für uns nicht mehr umgänglich und wir kämpften uns durch Brombeersträucher zur Bucht vor. Es hat sich aber gelohnt, aber beurteilt doch selbst....

unsre Entdeckung.....

unsre Entdeckung.....

einsam und klar....

einsam und klar....

und sagenhaft schön

und sagenhaft schön

Es fiel uns richtig schwer von diesem Juwel Abschied zu nehmen. Jedoch blieb uns keine Wahl, schliesslich wollen wir ja auch noch den Rest der Insel sehen. Deshalb lautete unser nächster Etappenstopp Table Cape. Dies liegt in der Nähe von Wynyard und ist vulkanischen Ursprungs. Der kurze Walk vom Lookout zum Leuchtturm ist wirklich lohnenswert.

Der Leuchturm des Table Cape

Der Leuchturm des Table Cape

einer von vielen wunderschönen Ausblicken vom Table Cape aufs Meer

einer von vielen wunderschönen Ausblicken vom Table Cape aufs Meer

Nach diesem Stopp war dann auch schon Zeit uns einen Nachtparkplatz zu suchen. Kurz vor Stanley wurden wir fündig. Unser Schlafplatz lag somit direkt am Meer......

Blick von ''unserem Strand'' nach Stanley, wo man schon ganz deutlich ''The Nut'' erkennen kann. Für alle dies nicht wissen, der Haushügel von Stanley welchen ihr hier im Hintergrund seht heisst ''The Nut''

Blick von ''unserem Strand'' nach Stanley, wo man schon ganz deutlich ''The Nut'' erkennen kann. Für alle dies nicht wissen, der Haushügel von Stanley welchen ihr hier im Hintergrund seht heisst ''The Nut''

und eine Jakobsmuschel im Sand....

und eine Jakobsmuschel im Sand....

ach ja uns gibt es auch noch

ach ja uns gibt es auch noch

Am nächsten Morgen ging es dann los nach Stanley, ein verschlafenes Fischerdorf, wo wir uns dann auch so gleich an die Bezwingung von ''The Nut'' machten. Für Faule gibt es alternativ zu dem 15min Aufstieg auch einen Sessellift, den wir jedoch etwas überteuert fanden. Oben angekommen gibt es dann einen schönen, aber unspektakulären Spaziergang den man machen kann.

Kleine Impression unseres Spaziergangs.

Kleine Impression unseres Spaziergangs.

Nach diesem unspannenden Zeitvertreib wollten wir doch beide etwas mehr Action und haben uns auf den Weg ins Dismal Swamp gemacht, bei welchem es sich um ein Irrgarten im Sumpf handelt. Dieser ist mit Boardwalks richtig schön angelegt, also nichts mit Matschfüssen, jedoch liess die Spannung des Irrgarten etwas zu wünschen übrig, es ist eigentlich mehr ein Rundgang durch das Sumpfgebiet mit manchmal sehr Fragwürdigen Kunstwerken von lokalen Künstlern.

Da unser letzter Nachtparkplatz ja am Meer lag zog es uns anschliessend zum Dismal Swamp eher etwas in das hüglige Hinterland. Gegen Abend fanden wir uns an den Dip Falls ein wo wir dann auch spontan unser Nachtlager aufgeschlagen haben. Die Dip Falls haben uns wegen der Gesteinsstruktur sehr an Giant's Causeway in Nordirland erinnert. Wer Giant's Causeway kennt wird uns verstehen

Die Dip Falls von Oben

Die Dip Falls von Oben

Die Dip Falls von Unten

Die Dip Falls von Unten

und hier noch etwas Australisches Giant's Causeway

und hier noch etwas Australisches Giant's Causeway

und so idylisch kann ein Fluss nach einem Wasserfall wieder sein.....

und so idylisch kann ein Fluss nach einem Wasserfall wieder sein.....

Am nächsten Morgen machten wir uns auf den Weg nach Ulverstone wo wir erstmal wieder unsere Vorräte aufstockten haben um uns danach auf einem Zeltplatz einzumieten. Ausschlaggebend für diesen Schritt war unser langsam übervolle Wäschekorb und das Bedürfniss nach einer Dusche. Schnell war dann auch unser Wäscheberg gewaschen und zum Trocknen an die Wäscheleine verbannt und wir haben uns entschlossen den hiesigen Strand unsicher zu machen.

Fussspuren von Schweizern bei ihrer Mission den Strand unsicher zu machen

Fussspuren von Schweizern bei ihrer Mission den Strand unsicher zu machen

Nach dem Strandspaziergang konnte dann auch schon die Wäsche trocken und zusammengelegt wieder im Camper verstaut werden und wir gönnten uns unsre wohlverdienten Duschen.......

Damit uns nach diesem Ruhetag nicht langweilig wurde haben wir uns am nächsten Tag auch so gleich aufgemacht. Über kurvige Strässlein haben wir uns an den Cradle Mountain National Park herangeschlichen und konnten es kaum erwarten endlich dort anzukommen. Leider wurde die Vorfreude durch viele zu Tode gefahre Tiere auf der Strasse getrübt.
Im National Park angekommen haben wir uns erst mal für eine Wanderung um den Lake Dove gerüstet. Hier müssen wir mitteilen, dass wir trotz unseres ursprünglichen Planes den berühmten Overland Track (5-10 Tage) zu bezwingen, uns nachträglich dagegen entschieden haben. Hinderungsgrund war einzig und alleine eine Registriergebühr von 100$ pro Person. In Tasmanien gibt es viele tolle Wanderungen die man ohne derartige Summen begehen darf, nämlich gratis.
Die Wanderung um den Lake Dove wurde mit 2 Stunden Laufzeit angegeben, dank unser Fotoleidenschaft wurden dann doch eher 3 Stunden daraus. Es gibt aber auch so viel zu sehen und zu bestaunen........

Cradle Mountain mit dem Lake Dove

Cradle Mountain mit dem Lake Dove

''Caution Track Surface Icy'' warnte uns dieses Schild.... Christoph hat sich dann auch extra ganz fest an den Handlauf des Brückleins geklammert aber wir konnten beide keine eisige Oberfläche feststellen (schmunzel)

''Caution Track Surface Icy'' warnte uns dieses Schild.... Christoph hat sich dann auch extra ganz fest an den Handlauf des Brückleins geklammert aber wir konnten beide keine eisige Oberfläche feststellen (schmunzel)

Idylisch

Idylisch

Pandani (Richea Pandanifolia) sieht aus wie eine kleine Palme ist jedoch nicht zu den Palmengewächsen zu zählen. Es handelt sich bei der Pandani um die grösste Heilpflanze der Welt jedoch konnten wir nicht raus finden für was sie gut ist. Sobald wir mal wieder längeren Internetzugang haben werden wir diese Sache mal googeln.

Pandani (Richea Pandanifolia) sieht aus wie eine kleine Palme ist jedoch nicht zu den Palmengewächsen zu zählen. Es handelt sich bei der Pandani um die grösste Heilpflanze der Welt jedoch konnten wir nicht raus finden für was sie gut ist. Sobald wir mal wieder längeren Internetzugang haben werden wir diese Sache mal googeln.

Und dieses süsse Schlänglein hat uns doch glatt den Weg versperrt. Man sollte wissen, dass es in Tasmanien nur 3 Schlangenarten gibt, jedoch sind alle drei giftig und ohne Gegengift tödlich. Aber keine Angst sie war sehr friedlich und hat uns dann auch so gleich Platz gemacht...

Und dieses süsse Schlänglein hat uns doch glatt den Weg versperrt. Man sollte wissen, dass es in Tasmanien nur 3 Schlangenarten gibt, jedoch sind alle drei giftig und ohne Gegengift tödlich. Aber keine Angst sie war sehr friedlich und hat uns dann auch so gleich Platz gemacht...

und hat sich auf ihre Sonnenbank verzogen. Es handelt  sich  übrigens um eine Tigersnake

und hat sich auf ihre Sonnenbank verzogen. Es handelt sich übrigens um eine Tigersnake

Und nochmal Cradle Mountain zum Schluss, weils so schön war

Und nochmal Cradle Mountain zum Schluss, weils so schön war

Der Cradle Mountain National Park geht übrigens auf Gustav Weindorfer zurück. Der Österreicher fühlte sich hier so sehr an seine alte Heimat erinnert, dass er hier 1911 Land kaufte. Er baute hier Haus um seinen Freunden die Gegend zugänglich zu machen, das Haus Waldheim. Ein Nachbau dieses Hauses steht heute ca. 2km vom Lake Dove entfernt. Auf Gustav Weindorfers Anstrengungen hin wurde die ganze Gegend zu einem Naturreservat erklärt.

Nach einer weiteren Nacht besuchten wir die Montezuma Falls die sich in der Nähe von Zeehan befinden. Ach diese 3 Stündige Wanderung hat sich wirklich gelohnt. Man ist richtig sprachlos wenn man plötzlich vor diesem Riesen Wasserfall steht

die Montezuma Falls

die Montezuma Falls

wackelige Hängebrücke sicher nichts für Angsthasen.....

wackelige Hängebrücke sicher nichts für Angsthasen.....

Nach den Montezuma Falls machten wir uns auf den Weg an die Westküste von Tasmanien. In Zeehan begegneten wir einer Gruppe Oldtimermotorrädern die auf grosser Ausfahrt waren. Die Strassen stanken nach Benzien und der Lärm war ohrenbetäubend. In der Kulisse der Fast-Geisterstadt Zeehan (alte Minenstadt mit ehemals 26 Kneippen, Heute existiert nur noch eine) fühlte man sich so wirklich in alte Zeiten zurückversetzt. Nach einer Eiscreme gings dann auch schon weiter Richtigung Strahan. Unterwegs gab es noch einen Stopp an den Henty Dunes, dies sind 30 bis 40 m hohe Sanddünen die sich ins Landesinnere kämpfen.

Sand soweit das Auge reicht

Sand soweit das Auge reicht

und gleich noch ein mal

und gleich noch ein mal

Strahan war dann eigentlich auch nicht mehr als eine nahezu Geisterstadt, den auch Strahen ist eine Minenstadt und die Zeiten des Tagebaus und Untertagebaus waren schon mal einiges rosiger. Nach dem wir auch Queenstown passiert hatten, wo vor lauter Tagebau an den Hängen kein einziger Baum mehr wächst, erreichten wir die Nelson Falls. Sie liegen zwischen Strahen und Derwent Bridge und sind in einem kurzen 10 minütigem Spaziergang direkt vom Parkplatz aus erreichbar.

Die Nelson Falls

Die Nelson Falls

Bei den Nelson Falls

Bei den Nelson Falls

Am Abend errichten wir dann den Lake St. Clair National Park. Wo wir auf dem dortigen Zeltplatz einen Standplatz bezogen. Der Lake St. Clair National Park gehört zum Cradle Mountain National Park und bildet so das südliche Ende dieses grossen Parks. Hier endet auch der Overland Track. Nach dem wir in der Nacht noch fleissigen Besuch von Brushtail Possums (Bürstenschwanz Beutelratten) und Padmelons (Zwergkängurus) hatten, Machtem wir uns am nächten Morgen mit der Fähre über den 160 m tiefen Lake St. Clair (tiefster Bergsees Australiens) zur Narcissius Hut auf. Von hier aus sind wir dann in 6 Stunden die letzte Etappe des Overland Tracks bis zur Cyntia Bay gewandert. Schön war's, aber unsere Füsse haben wir danach schon gespürt.

Padmelon

Padmelon

Possum

Possum

und gleich noch einmal

und gleich noch einmal

einen Teil des Overland Tracks (Na Hubi, kommt er dir bekannt vor?)

einen Teil des Overland Tracks (Na Hubi, kommt er dir bekannt vor?)

der Lake St. Clair

der Lake St. Clair

Weiter ging es dann auch schon zum Mount Field National Park nur leider hat hier das Wetter etwas umgeschlagen aber wir sind trotzdem trockenen Fussens zu den Wasserfällen dieses Parks gekommen. Beim Rückweg zum Auto ist uns dann auch noch ein Platypus (Schnabeltier) vor die Füsse geschwommen.

Russel Falls

Russel Falls

Horseshoe Falls

Horseshoe Falls

Platypus

Platypus

Nach einem Zwischenstopp auf einem Zeltplatz in Hobart haben wir uns in den letzten Tagen die Tasman Peninsula vorgenommen. Besonders eindrücklich war das Tessellated Pavement, welches aus erkalteter Lava entstaht die ein Kopfsteinpflastermuster bildet, oder auch der Tasmanien Devil Park. Letzterer ist eigentlich eine Auffangstation für verletzte und kranke Tiere sowie ein Zuchtstation welche sich zur Aufgabe gesetzt hat vom
Aussterben bedrohte Tiere zu retten. Mit dem nicht ganz günstigen Eintritt (20$) hilft jeder Besucher aktiv mit dieses Ziel zu erreichen. Wenn man will bekommt man hier viele Infos über die Tiere im Park und kann jeder Zeit Fragen stellen. Ganz besonders Spannend ist die Fütterung der Tasmanian Devils (Tasmanischer Teufel). Man bekommt so neben dem angst einflössendem Gebrüll der kleinen kaum Dackel grossen Tiere auch zu hören, dass diese knudelligen Fellkneuel die gleiche Kraft in ihren Kiefern haben wie ein ausgewachsenes Krokodil. Sie ernähren sich jedoch nur von Aas und sind sehr scheu. Wir haben unter anderem auch Adler, Falken, Kakadus und Kängurus gesehen.

Tessellated Pavement

Tessellated Pavement

Tasmanian Devil

Tasmanian Devil

Tasmanian Devils bei der Fütterung

Tasmanian Devils bei der Fütterung

Tasmnian Devil im Viererpack

Tasmnian Devil im Viererpack

Keilschwanz Adler

Keilschwanz Adler

Perregrin Falcon

Perregrin Falcon

Brown Falcon

Brown Falcon

Kängurus

Kängurus

Zuletzt haben wir gestern noch Port Arthur besucht. Diese Ruinen einer Sträflinssiedlung von 1833 bis 1877 kann man besichtigen. Empfehlenswert ist es sich einen Audio Guide zu leisten (9$) den man sich aber auch gut teilen kann. Interessant war zu erfahren, dass es hier auf dem Gelände nicht nur ein Gefängnis für Wiederholungstäter gab, sondern auch ein Irrenhaus und ein Vorgänger eines Altersheims. Früher sind in Port Arthur mal mehr als 30 Gebäude gestanden wobei viele davon nach 1877 abgerissen wurden oder später durch Buschfeuer abbrannten. Die Überresten kann man bis heute besichtigen.

Überresten des alten Hafens von Port Arthur

Überresten des alten Hafens von Port Arthur

Die Ruinen

Die Ruinen

Trakt der Einzelhaft

Trakt der Einzelhaft

Kirchenturm

Kirchenturm

Die Kirche

Die Kirche

Morgen werden wir nun Hobart anschauen.
Also bis bald.......

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Die Reise
 
Worum geht's?:
Wir erfüllen uns einen Taum. Nach langem Bangen ob alles klappt und das Geld reicht werden wir Ende Januar 2006 unseren Trip starten.
Details:
Aufbruch: 24.01.2006
Dauer: 10 Monate
Heimkehr: 12.11.2006
Reiseziele: Australien
Singapur
Der Autor