Down Under 2, September 2019

Es ist soweit! Heute reisen wir! Ein freundliches Familienshuttle bringt uns zum Bahnhof. Und -wer hätte das gedacht- der ICE 1221 „Karwendel“ kommt pünktlich. Aufgrund etlicher schlechter Erfahrungen hatte ich da so meine Vorbehalte. Doch nicht genug damit: unser Zugbegleiter ist einer der Extraklasse! Er heißt uns sehr freundlich im Zug willkommen, stellt fest, dass wir zum Ffm-Flughafen wollen, entwickelt mit der Bemerkung, von da ginge es doch sicher weiter, gekonnt einen small-talk und wünscht uns abschließend nicht nur Gute Fahrt, sondern das Gleiche auch für die weitere Reise. Und das Beste: hier wurden nicht nur so ganz nebenbei die Fahrkarten kontrolliert, sondern wir hatten den Wohlfühl-Service, als Fahrgast willkommen zu sein. Ein Bahnmitarbeiter, der sehr authentisch wirkte und alles, was er sagte, auch genau so meinte. Wir waren sehr angetan und bewerteten das Ganze als gelungenen Reiseauftakt.

Ohne Riesenverspätung oder gar Zugausfall (alles schon mehrfach erlebt) nutzen wir den komfortablen Zeitpuffer, unsere bis dahin -sagen wir mal- „großzügige Reiseplanung“ zu konkretisieren und zu vertiefen. Bei Kaffee und Fruchtsäften kamen wir unserem Reiseziel mental ein ganzes Stück näher. Nach einem Imbiss war Warten angesagt. Wir beschlossen allerdings, damit erst nach dem Einchecken zu beginnen und hatten den Vorteil, dass nur wenige Mitreisende vor dem Counter genauso dachten. Noch besser bei der Zoll- und der Sicherheitskontrolle: Es waren mehr Beamte bzw. Kontrolleure anwesend als Reisende. Alles ging glatt und sehr zügig! So - jetzt ist es 18.15 Uhr das Boarding wird in 15 Min. beginnen. Wenn wir doch schon da wären...

Zeitsprung! 24 Stunden später! Wir schreiben den 05. September 2019, 18.15 Uhr (besser 06.15 p.m.) . Unser Flieger landet planmäßig auf dem Airport Perth. Ein massiver Zeitaufwand. Die Netto-Flugzeiten Frankfurt - Doah betrugen 7 Std. und bis nach Perth dauerte es dann 11:20 Std. Da passt etwas nicht? Denkt an die Zeitverschiebung! Langweilig!? Ja zeitweilig auch. Besondere Vorkommnisse? Fürs offizielle Protokoll keine.

Aber schöne Erlebnisse! Am Flughafen Doah lernt Svenja eine Dame kennen, die aus Perth stammt. Ein netter Plausch verkürzt nicht nur die Zeit , sondern wir erhalten so ganz nebenbei „Insider-Infos“ zu unserem Reiseziel und haben im Handumdrehen zwei A4-Seiten mit konkreten Empfehlungen. Im Flieger sitzen wir neben einer Dame auf dem Weg nach Sri Lanka. Sie will Familie und Freunde besuchen. Wir kommen ins Gespräch: Allgemeines, Familie, Werte, Maßstäbe und Philosophisches - oh... wir waren kurz davor, „die Welt zu retten“...

Und noch ein Wort zum Tombrose-Risiko. Natürlich beeinträchtigt das stundenlange Sitzen auf engstem Raum mit eingeschränkter Beinfreiheit die Blutzirkulation. Dabei muss ein jeder auf sich selbst achten. Katar Airways empfiehlt: „Keep hydrated and stretch your legs“. Ein guter Rat. Leider sagt die Fluggesellschaft nicht, welche Getränke sich am Besten zum hydrieren eignen. Es wurde beobachtet, dass einige Mitreisende versuchten, sich die Zeit mit wahren „Testreihen“ zu verkürzen (äh... will sagen zu verschönern). Verbindliche med. Messwerte zur Risikominderung sind m. W. dabei jedoch nicht entstanden.

In Perth bringt uns ein ÖPNV-Bus direkt vom Flughafen ins Stadtzentrum. Die fünf weiteren Fahrgäste hatten ähnliche Fahrtziele in der City. Und alle beteiligten sich hilfsbereit an der Diskussion, welche Haltestelle denn für uns die Beste sei und welchen Weg wir zum Hostel nehmen sollten. Für uns ein herzliches Willkommen. Danke, wir sind wohlbehalten in unserem Hostel angekommen.